"Podcasts sind das neue Radio" – Philip Banse über die Zukunft journalistischer Audio-Produkte.
Pauline Stahl und Markus Trantow interviewen Philip Banse
47 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Pionier-Arbeit: Als Philip Banse 2005 seinen ersten Podcast
Küchenradio startet, entstehen "unglaublich grauenhafte,
langweilige, scheppernde" Aufnahmen, sagt der Journalist und
Podcast-Pionier rückblickend im turi2 Jobs-Podcast. Im Gespräch mit
turi2-Chefredakteur Markus Trantow und Redakteurin Pauline Stahl
erzählt er, dass aber auch "ein paar richtig schöne Folgen" dabei
waren, die "im normalen Setting" nicht möglich gewesen wären. Zu
dieser Zeit arbeitet Banse beim öffentlich-rechtlichen Radio – eine
Institution, die er "toll und wichtig" findet. Allerdings gibt es
Regeln: "Die haben ihre Formate, Längen, Rhythmen und Vorgaben."
Beim "ungeregelten Labor-Podcast" hingegen "konnten wir machen, was
wir wollten". Vor allem der Austausch mit Zuhörerinnen hat ihn
fasziniert. "Das Feedback hat alles übertroffen, was ich bisher
kannte", sagt Banse. Der Charme von Podcasts sei, "dass sie leben".
Gemeinsam mit Jurist Ulf Buermeyer hostet Banse mit der Lage der
Nation einen der beliebtesten deutschen Podcasts. Mit einem
Geschäftsmodell, das auf Spenden, Werbung, Live-Events und Abos
basiert, rentiert sich das Format mittlerweile auch wirtschaftlich.
Anfangs habe das Podcasten vor allem zur "Markenbildung" gedient,
sagt Banse. An sich selbst als Personen-Marke habe er sich erst
gewöhnen müssen: "Lange Zeit war es mein innerer Kampf, zu dem zu
stehen, was ich mache." Sich nicht mehr in einer Gruppe oder hinter
einem Projekt zu verstecken, "war für mich der größte Schritt".
Mittlerweile hat er seine eigenen Vorstellungen und "manchmal einen
dicken Kopf". Weil sein Co-Host ähnlich ticke, gebe es ab und zu
auch mal Streit. Doch nach sechs Jahren gemeinsamer Arbeit "kennen
wir uns, wissen was uns wichtig ist und nehmen Rücksicht darauf".
Dass die Zuhörerinnen irgendwann keine Lust mehr auf zwei Männer
haben, die sich unterhalten, kann sich Banse vorstellen. "Das
passiert wahrscheinlich jeden Tag", sagt er, "dafür kommen dann
neue dazu". Der Zukunft des Formats ist er sich aber sicher und
bezeichnet es als "das neue Radio". Audio-Produkte journalistischer
Art werde es weiterhin geben, "solange Leute etwas ohne Bild hören
wollen". Ob das Podcast heißt und wie es sich weiterentwickele, sei
eine andere Frage. Philip Banse ist eines von 100 Jobs-Vorbildern
aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der
Kommunikation" erscheint am 6. April. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs
begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform
turi2.de/jobs.
Küchenradio startet, entstehen "unglaublich grauenhafte,
langweilige, scheppernde" Aufnahmen, sagt der Journalist und
Podcast-Pionier rückblickend im turi2 Jobs-Podcast. Im Gespräch mit
turi2-Chefredakteur Markus Trantow und Redakteurin Pauline Stahl
erzählt er, dass aber auch "ein paar richtig schöne Folgen" dabei
waren, die "im normalen Setting" nicht möglich gewesen wären. Zu
dieser Zeit arbeitet Banse beim öffentlich-rechtlichen Radio – eine
Institution, die er "toll und wichtig" findet. Allerdings gibt es
Regeln: "Die haben ihre Formate, Längen, Rhythmen und Vorgaben."
Beim "ungeregelten Labor-Podcast" hingegen "konnten wir machen, was
wir wollten". Vor allem der Austausch mit Zuhörerinnen hat ihn
fasziniert. "Das Feedback hat alles übertroffen, was ich bisher
kannte", sagt Banse. Der Charme von Podcasts sei, "dass sie leben".
Gemeinsam mit Jurist Ulf Buermeyer hostet Banse mit der Lage der
Nation einen der beliebtesten deutschen Podcasts. Mit einem
Geschäftsmodell, das auf Spenden, Werbung, Live-Events und Abos
basiert, rentiert sich das Format mittlerweile auch wirtschaftlich.
Anfangs habe das Podcasten vor allem zur "Markenbildung" gedient,
sagt Banse. An sich selbst als Personen-Marke habe er sich erst
gewöhnen müssen: "Lange Zeit war es mein innerer Kampf, zu dem zu
stehen, was ich mache." Sich nicht mehr in einer Gruppe oder hinter
einem Projekt zu verstecken, "war für mich der größte Schritt".
Mittlerweile hat er seine eigenen Vorstellungen und "manchmal einen
dicken Kopf". Weil sein Co-Host ähnlich ticke, gebe es ab und zu
auch mal Streit. Doch nach sechs Jahren gemeinsamer Arbeit "kennen
wir uns, wissen was uns wichtig ist und nehmen Rücksicht darauf".
Dass die Zuhörerinnen irgendwann keine Lust mehr auf zwei Männer
haben, die sich unterhalten, kann sich Banse vorstellen. "Das
passiert wahrscheinlich jeden Tag", sagt er, "dafür kommen dann
neue dazu". Der Zukunft des Formats ist er sich aber sicher und
bezeichnet es als "das neue Radio". Audio-Produkte journalistischer
Art werde es weiterhin geben, "solange Leute etwas ohne Bild hören
wollen". Ob das Podcast heißt und wie es sich weiterentwickele, sei
eine andere Frage. Philip Banse ist eines von 100 Jobs-Vorbildern
aus der turi2 edition #17. Das Buch zum Thema "Arbeiten in der
Kommunikation" erscheint am 6. April. Die Podcast-Reihe turi2 Jobs
begleitet die Buch-Veröffentlichung und die neue Jobs-Plattform
turi2.de/jobs.
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