Schröders Podcast & Baerbocks Chancen – so lief das Clubfrühstück mit Béla Anda und Ina Tenz.
mit Béla Anda, Ina Tenz, Tess Kadiri und Peter Turi
1 Stunde 2 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Hören und wählen: "Der Wahlkampf wird vor allem digital", sagt Béla
Anda, früher Regierungssprecher von Gerhard Schröder und heute
Politik- und Kommunikations-Berater, im turi2 Clubraum. Beim
Clubfrühstück am Sonntag haben Anda, die frühere
Antenne-Bayern-Chefin Ina Tenz sowie turi2-Clubhouse-Redakteurin
Tess Kadiri und Peter Turi über die Rolle von Audio-Formaten im
kommenden Bundestagswahlkampf und die Chancen des Bewerbertrios
gesprochen. Weiteres Thema des Talks ist der Podcast "Die Agenda"
von Gerhard Schröder, den Tenz und Anda gemeinsam erfunden haben
und der ein wachsendes Publikum findet. Tenz, in Andas Agentur ABC
Communikation Audio-Chefin, freut sich über mehr als 250.000
Abonnentinnen und fast genauso viele regelmäßige Hörerinnen – "die
Konvertierungsrate ist unglaublich". Aber warum macht ein
Altkanzler überhaupt einen Podcast? Für Anda ist das Format ein
guter Weg zu zeigen, dass Gerhard Schröder für mehr steht als die
Themen Putin, Nord Stream und Russland. Der These, dass Schröder
mit seinen publizistischen Aktivitäten seinen Eintrag in den
Geschichtsbüchern verändern will, widerspricht Anda dagegen. Anders
als Helmut Kohl habe Schröder daran kein Interesse. Dass die
Schröder-Podcasts als Zeitzeugnisse irgendwann mal für die
Wissenschaft interessant werden könnten, kann Anda sich dagegen
schon vorstellen. Tenz, die von Haus aus eher konservativ geprägt
ist, interessiert sich für Schröders Blick auf die aktuelle Politik
und gesteht: "Langsam werde ich zum Schröder-Fan." "Ich glaub, dass
sich die Audiowelt im Moment sehr stark verändert", sagt Ina Tenz.
Sie beobachtet, dass neben dem Massenmedium Radio die Nischen
blühen und wichtiger werden, sei es durch Podcasts, Nischensender
oder Streamingdienste. Beide Expertinnen sehen viel Potential für
Audio-Formate, auch im aktuellen Wahlkampf, aber nicht für jeden
Politiker. So kann sich Anda einen Podcast mit Robert Habeck sehr
gut vorstellen, Armin Laschet und Olaf Scholz findet er sperriger.
Am Ende der Diskussion sind sich beide einig, dass aktuell Annalena
Baerbock die größten Chancen aufs Kanzleramt hat, weil die
Popularität der Grünen und die der Kandidatin zusammenkommen. Olaf
Scholz würde den Direktvergleich mit Laschet und Baerbock zwar
jeweils gewinnen, die Schwäche der SPD bremse den Kandidaten aber
aus.
Anda, früher Regierungssprecher von Gerhard Schröder und heute
Politik- und Kommunikations-Berater, im turi2 Clubraum. Beim
Clubfrühstück am Sonntag haben Anda, die frühere
Antenne-Bayern-Chefin Ina Tenz sowie turi2-Clubhouse-Redakteurin
Tess Kadiri und Peter Turi über die Rolle von Audio-Formaten im
kommenden Bundestagswahlkampf und die Chancen des Bewerbertrios
gesprochen. Weiteres Thema des Talks ist der Podcast "Die Agenda"
von Gerhard Schröder, den Tenz und Anda gemeinsam erfunden haben
und der ein wachsendes Publikum findet. Tenz, in Andas Agentur ABC
Communikation Audio-Chefin, freut sich über mehr als 250.000
Abonnentinnen und fast genauso viele regelmäßige Hörerinnen – "die
Konvertierungsrate ist unglaublich". Aber warum macht ein
Altkanzler überhaupt einen Podcast? Für Anda ist das Format ein
guter Weg zu zeigen, dass Gerhard Schröder für mehr steht als die
Themen Putin, Nord Stream und Russland. Der These, dass Schröder
mit seinen publizistischen Aktivitäten seinen Eintrag in den
Geschichtsbüchern verändern will, widerspricht Anda dagegen. Anders
als Helmut Kohl habe Schröder daran kein Interesse. Dass die
Schröder-Podcasts als Zeitzeugnisse irgendwann mal für die
Wissenschaft interessant werden könnten, kann Anda sich dagegen
schon vorstellen. Tenz, die von Haus aus eher konservativ geprägt
ist, interessiert sich für Schröders Blick auf die aktuelle Politik
und gesteht: "Langsam werde ich zum Schröder-Fan." "Ich glaub, dass
sich die Audiowelt im Moment sehr stark verändert", sagt Ina Tenz.
Sie beobachtet, dass neben dem Massenmedium Radio die Nischen
blühen und wichtiger werden, sei es durch Podcasts, Nischensender
oder Streamingdienste. Beide Expertinnen sehen viel Potential für
Audio-Formate, auch im aktuellen Wahlkampf, aber nicht für jeden
Politiker. So kann sich Anda einen Podcast mit Robert Habeck sehr
gut vorstellen, Armin Laschet und Olaf Scholz findet er sperriger.
Am Ende der Diskussion sind sich beide einig, dass aktuell Annalena
Baerbock die größten Chancen aufs Kanzleramt hat, weil die
Popularität der Grünen und die der Kandidatin zusammenkommen. Olaf
Scholz würde den Direktvergleich mit Laschet und Baerbock zwar
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