Wie viel Mitschuld tragen Werbungtreibende am Clickbaiting? So lief das turi2 Clubsandwich.
1 Stunde 8 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Media und Verantwortung: "Wirtschaft sollte sich nicht zum Richter
über guten oder schlechten Journalismus aufspielen", sagt Thomas
Voigt im "turi2 Clubsandwich", dem gemeinsamen Media-Talk am Mittag
von turi2 und Mediascale. Der Kommunikationschef der Otto Group hat
am Mittwochmittag gemeinsam mit Daimler-Kommunikationschef Jörg
Howe, Mediascale-Chef Wolfgang Bscheid und – gegen Ende des Talks –
auch mit Moderatorin Dunja Hayali über die Frage diskutiert, ob
Werbekunden eine Mitverantwortung für Clickbaitung und übergeigte
Überschriften haben. "Ich tue mich wahnsinnig schwer damit, zu
sagen, wer gut und wer böse ist", sagt auch Howe und fragt sich, wo
die Grenze zu ziehen ist. Bscheid hat eine aktuelle Umfrage im
Gepäck, in der sich 80 % von mehr als 200 befragten
Marketing-Entscheiderinnen einen verantwortungsbewussteren Einsatz
von Werbegeldern wünscht. Auch das Thema soziale Nachhaltigkeit,
also u.a. der Kampf gegen Hate Speech, werde für die
Verantwortlichen wichtiger. Auch Moderatorin Dunja Hayali, die
sich gegen Ende des Talks in die Diskussion einschaltet, sieht
einen Zusammenhang zwischen Media-Geld und Verantwortung. Es gebe
Medien, die einen Auftrag haben und politisch klar verortet sind.
Unternehmen, die dort Werbung buchen, müssten sich die Frage
stellen lassen, ob die Haltung dieser Medien mit ihren
gesellschaftlichen Werten vereinbar ist. Thomas Voigt etwa kann
sich eine unabhängige Stiftung vorstellen, die Empfehlungen für
bzw. gegen Media-Investitionen gibt – analog zu Presserat und
Pressekodex und auf Basis objektiver Kriterien. Zu Beginn des
Talks geht es zunächst um die Frage, wie es um die Qualität im
Journalismus bestellt ist. Daimler-Kommunikator Howe etwa beklagt
sich über Journalistinnen, die ihre Geschichten schon fertig haben,
wenn sie sich an die Pressestelle wenden und ihn nur noch als
Stichwortgeber brauchen. Andere kämen mit komplexen Fragenkatalogen
"im Kasernenhofstil" und absurden Fristen für deren Beantwortung.
Otto-Mann Voigt erlebt die Situation weniger negativ: Er erlebt
zwar auch ausgedünnte Redaktionen und Hektik, trotzdem gebe es noch
einen vertrauensvollen Umgang zwischen Kommunikatorinnen und
Journalisten.
über guten oder schlechten Journalismus aufspielen", sagt Thomas
Voigt im "turi2 Clubsandwich", dem gemeinsamen Media-Talk am Mittag
von turi2 und Mediascale. Der Kommunikationschef der Otto Group hat
am Mittwochmittag gemeinsam mit Daimler-Kommunikationschef Jörg
Howe, Mediascale-Chef Wolfgang Bscheid und – gegen Ende des Talks –
auch mit Moderatorin Dunja Hayali über die Frage diskutiert, ob
Werbekunden eine Mitverantwortung für Clickbaitung und übergeigte
Überschriften haben. "Ich tue mich wahnsinnig schwer damit, zu
sagen, wer gut und wer böse ist", sagt auch Howe und fragt sich, wo
die Grenze zu ziehen ist. Bscheid hat eine aktuelle Umfrage im
Gepäck, in der sich 80 % von mehr als 200 befragten
Marketing-Entscheiderinnen einen verantwortungsbewussteren Einsatz
von Werbegeldern wünscht. Auch das Thema soziale Nachhaltigkeit,
also u.a. der Kampf gegen Hate Speech, werde für die
Verantwortlichen wichtiger. Auch Moderatorin Dunja Hayali, die
sich gegen Ende des Talks in die Diskussion einschaltet, sieht
einen Zusammenhang zwischen Media-Geld und Verantwortung. Es gebe
Medien, die einen Auftrag haben und politisch klar verortet sind.
Unternehmen, die dort Werbung buchen, müssten sich die Frage
stellen lassen, ob die Haltung dieser Medien mit ihren
gesellschaftlichen Werten vereinbar ist. Thomas Voigt etwa kann
sich eine unabhängige Stiftung vorstellen, die Empfehlungen für
bzw. gegen Media-Investitionen gibt – analog zu Presserat und
Pressekodex und auf Basis objektiver Kriterien. Zu Beginn des
Talks geht es zunächst um die Frage, wie es um die Qualität im
Journalismus bestellt ist. Daimler-Kommunikator Howe etwa beklagt
sich über Journalistinnen, die ihre Geschichten schon fertig haben,
wenn sie sich an die Pressestelle wenden und ihn nur noch als
Stichwortgeber brauchen. Andere kämen mit komplexen Fragenkatalogen
"im Kasernenhofstil" und absurden Fristen für deren Beantwortung.
Otto-Mann Voigt erlebt die Situation weniger negativ: Er erlebt
zwar auch ausgedünnte Redaktionen und Hektik, trotzdem gebe es noch
einen vertrauensvollen Umgang zwischen Kommunikatorinnen und
Journalisten.
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