“‘Konservativer Knochen’ triff nur einen Teil meiner Person.” So lief das Clubfrühstück mit Sigmund Gottlieb.
mit Sigmund Gottlieb, Tess Kadiri und Peter Turi
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Treffen der Generation: Beim turi2 Clubfrühstück auf Clubhouse
diskutieren Peter Turi und Tess Kadiri am Sonntagmorgen mit Sigmund
Gottlieb, der von 1995 bis 2017 Chefredakteur des Bayerischen
Fernsehens war. Gottlieb gilt vielen noch heute als letzte
konservative Stimme der ARD. Dass seine Kommentare heute auch von
Kollegen, die sich eher auf der linken Seite des politischen
Spektrums verorten, vermisst werden, hört er gerne. Ein
"konservativer Knochen" will Gottlieb dennoch nicht sein. Zum
Abschied 2017 haben ihn Mitarbeiterinnen gar zum "letzten Punk der
ARD" erklärt. Eine konservative Haltung besteht für ihn denn auch
nicht nur darin, Bewahrenswertes zu bewahren, sondern auch offen
für Neues zu sein. Gottlieb glaubt, dass "ideologische Trennungen"
in der Politik heute eine deutlich kleinere Rolle spielen als
früher – Politikerinnen hätten oft gar keine Zeit mehr, über ihren
Kurs nachzudenken, sondern müssten einfach entscheiden. Offen ist
Gottlieb auch bei den Fragen nach Gendersternchen und
Jugendsprache. So sieht für ihn das geschriebene * zwar wie ein
Verweis auf eine Fußnote aus und auch die gesprochene Gender-Lücke
findet er "gewöhnungsbedürftig". Gleichzeitig plädiert er dafür,
"nicht deutsch-verkrampft" zu diskutieren und findet die Diskussion
um eine gerechte Sprache als noch "nicht abgeschlossen". Es sei das
Privileg der Jugend, eine eigene Sprache zu generieren. Richtig
"ätzend" findet Gottlieb dagegen, wenn sich 60-Jährige bei jungen
Leuten anbiedern, in dem sie ihre Sprache übernehmen.
diskutieren Peter Turi und Tess Kadiri am Sonntagmorgen mit Sigmund
Gottlieb, der von 1995 bis 2017 Chefredakteur des Bayerischen
Fernsehens war. Gottlieb gilt vielen noch heute als letzte
konservative Stimme der ARD. Dass seine Kommentare heute auch von
Kollegen, die sich eher auf der linken Seite des politischen
Spektrums verorten, vermisst werden, hört er gerne. Ein
"konservativer Knochen" will Gottlieb dennoch nicht sein. Zum
Abschied 2017 haben ihn Mitarbeiterinnen gar zum "letzten Punk der
ARD" erklärt. Eine konservative Haltung besteht für ihn denn auch
nicht nur darin, Bewahrenswertes zu bewahren, sondern auch offen
für Neues zu sein. Gottlieb glaubt, dass "ideologische Trennungen"
in der Politik heute eine deutlich kleinere Rolle spielen als
früher – Politikerinnen hätten oft gar keine Zeit mehr, über ihren
Kurs nachzudenken, sondern müssten einfach entscheiden. Offen ist
Gottlieb auch bei den Fragen nach Gendersternchen und
Jugendsprache. So sieht für ihn das geschriebene * zwar wie ein
Verweis auf eine Fußnote aus und auch die gesprochene Gender-Lücke
findet er "gewöhnungsbedürftig". Gleichzeitig plädiert er dafür,
"nicht deutsch-verkrampft" zu diskutieren und findet die Diskussion
um eine gerechte Sprache als noch "nicht abgeschlossen". Es sei das
Privileg der Jugend, eine eigene Sprache zu generieren. Richtig
"ätzend" findet Gottlieb dagegen, wenn sich 60-Jährige bei jungen
Leuten anbiedern, in dem sie ihre Sprache übernehmen.
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