PSYT018 Die Syndrome der Chefs

PSYT018 Die Syndrome der Chefs

Von Syndromen und Arbeit
3 Stunden 8 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 10 Jahren
Wieder einmal ganz unter sich (aber mit tatkräftiger Unterstützung
des Chats) schwadronierten die drei Psychologen diesmal drei
Stunden lang über Menschen, die sich selbst und andere nicht
erkennen - und dem geneigten Hörer sei es überlassen zu
entscheiden, ob damit Menschen mit Capgras- oder Cotard-Syndrom
gemeint sind, oder einfach nur Manager. Zum Einstieg ging es um ein
gutes Dutzend psychologischer Syndrome: Was sind Syndrome, und wie
unterscheidet sich der Begriff in der Psychologie von dem in der
Medizin? Welche Gefühlsstörung haben Capgras- und Cotard-Syndrom
gemeinsam, und warum hat das nichts mit Zombies zu tun? Warum
überkommen manche Touristen in Jerusalem, Paris und Florenz
seltsame Anwandlungen? Und wo wir bei Städten sind: Warum ist
Stockholm (und nicht Helsinki!) verwandt mit Lima? Gesprochen wird
im Rückgriff auf die letzte Sendung auch über Messies (compulsive
hoarding) und Tiersammler (animal hoarding). Schließlich kommen wir
auf Syndrome, bei denen Menschen Dinge verzehren, die dazu nicht
gedacht sind (Pica-Syndrom, aber auch Formen der Trichotillomanie),
oder bei denen sie nicht das sagen (Ganser-Syndrom) oder so reden
(Fremdsprachen-Akzent-Syndrom) wie man erwarten würde. Im
Zusammenhang mit Syndromen erwähnen wir auch die Bücher von Oliver
Sacks (vor allem "Der Mann der seine Frau mit einem Hut
verwechselte"), die zumeist neurologische Störungen eindrucksvoll
beschreiben. Thema des Hauptteils war die liebe Arbeit. Da ging es
zunächst einmal darum, welche Rolle Arbeits- und
Organisationspsychologie in der Ausbildung der drei Podcaster
gespielt hat: Warum Sebastian Ergonomie wichtig aber langweilig
findet, Sven sich sogar bei den Wirtschaftspsychologen herumtrieb
und Alexander seine Diplomarbeit über die Benutzerfreundlichkeit
von Internetseiten schrieb. Ganz schnell ging es aber um ganz
praktische Arbeitserfahrungen aus psychologischer Sicht: Was macht
gute Führungskräfte und eine vernünftige Personalentwicklung aus?
Warum motiviert Geld und Macht nicht jeden Menschen? Kommen
wirklich nur die guten Manager nach oben (Peter-Prinzip)? Ist eine
ordentliche "work-life-balance" nur dann erreichbar, wenn man sich
selbständig macht? Aber auch: Warum möchten Sebastian und Sven ihre
Jobs nicht tauschen, wie unterscheiden sich Sebastians und
Alexanders Prioritäten in der Arbeit und im Privatleben, und was
verbockt unser Bildungssystem wirklich in der Vorbereitung auf das
Berufsleben? Im Zusammenhang mit Arbeit und Zufriedenheit erwähnen
wir auch die Thesen und Bücher von Ken Robinson sowie das Buch
"What color is your parachute?" von Richard N. Bolles (deutsch:
"Durchstarten zum Traumjob"). Im abschließenden Werbeblock wurden
wieder ganz viele aktuelle Projekte, Termine und Bücher des
JMB-Verlags erwähnt, aber auch zwei konkrete Empfehlungen für
andere Podcasts ausgesprochen: Historisch Interessierten sei "Das
Geheime Kabinett" vom Buddler wärmstens empfohlen, und zum Thema
Wissenschaft liefern mit "Methodisch Inkorrekt" zwei Physiker aus
dem Ruhrgebiet Tolles ab. Reinhören! Schließlich enthält diese
Folge auch etwas ungewollt Bonus-Material: Während der Live-Sendung
entschied sich Skype zwei Mal, selbständig die Ton-Einstellungen zu
verändern. Das führte dazu, dass plötzlich Alexander und Sebastian
Sven nicht mehr hörten, die Live-Hörer nur noch Sven hörten, und
für Sven alles normal erschien. Das klärte sich jeweils nach
einigen Minuten. In der Aufnahme ist nun alles zu hören - und damit
kommen die zeitsouveränen Podcast-Nachhörer in den Genuss einiger
Minuten Material, das die Live-Zuhörer nicht mitbekommen hatten -
inklusive einer Gesangseinlage von Alexander und Sebastian. Viel
Spaß dabei!

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