Warum ist Belarus für den Westen wichtig? Mit Richard Herzinger
52 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Weiß-Rot-Weiß. Freiheit im Wandel. Der neue Podcast aus Berlin zu
Belarus von Karoline Gil und Patryk Szostak.
In wenigen Wochen wird die Eröffnung der neuen Ausstellung des
Pilecki-Instituts Berlin über die Proteste und aktuelle Lage in
Belarus stattfinden. Begleitend dazu, erscheint zunächst eine
neue Podcast-Reihe.
Angesichts der nicht erst seit den gefälschten
Präsidentschaftswahlen am 9.August regelmäßig stattfindenden
Massenproteste gegen Alexander Lukashenkas Regime, wäre man
eigentlich geneigt zu sagen „Im Osten viel Neues“, um einen
Klassiker zu paraphrasieren. Die Menschen gehen auf die Straßen,
weil sie der Korruption, Staatswillkür und der fehlenden
Meinungsfreiheit eine Absage erteilen. Seit Beginn der Proteste
wurden bereits über 40.000 Menschen verhaftet, gefoltert oder
anderweitig misshandelt und erniedrigt. Sie sehen sich mit einer
Mischung aus Repressalien und Ermüdung konfrontiert, denen der
Westen nur Halbherziges entgegenzusetzen weiß.
Anders als letztes Jahr war davon in den letzten Monaten leider
nicht mehr viel in den Medien zu spüren – eine Art Grundskepsis
hat sich breit gemacht, bedingt durch fehlende Aussichten auf
schnellen Erfolg, die Annahme, dass man ob der geopolitischen
Verhältnisse ohnehin nur über begrenzte Handlungsoptionen verfügt
oder dass es sich bei Belarus ohnehin nur um ein mäßig
bedeutsames, weil weit entfernt liegendes Land handelt.
Karoline Gil und Patryk Szostak wollen sich damit nicht abfinden
und hinterfragen diese Annahmen, indem sie Expert:innen,
Belarus:innen, internationale Beobachter:innen und
Politiker:innen zu Wort lassen. Dass es dabei teils auch zu
unterschiedlichen Einschätzungen kommt, liegt in der Natur der
Sache, aber in einem herrscht Einigkeit: Es wäre ein Trugschluss
zu glauben, dass die Marginalisierung des Themas in der
Öffentlichkeit realen außenpolitischen Gegebenheiten und
Verhältnissen entspricht. Ganz im Gegenteil.
Davon war auch der erste Gast bei „Weiß-Rot-Weiß“, der Journalist
und Publizist Richard Herzinger überzeugt, welcher in einem
seiner Artikel folgendes konstatierte: „Belarus, das sind wir“.
Zusammen mit ihm wollten wir zunächst der fundamentalen Frage
„Warum?“ auf den Grund gehen:
Warum ist Belarus für den Westen wichtig?
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