#19: Lebensweisheit für ein erfülltes Leben (Steve Jobs)
Die Punkte deines Lebens im Nachhinein miteinander verbinden
21 Minuten
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Hamburg
Beschreibung
vor 6 Jahren
Heute schaue ich auf eine Lebensweisheit, die Steve Jobs
mit den Absolventen der Stanford University des Jahres
2005 geteilt hat. Jobs hat damals in seiner Rede gesagt,
dass wir die Punkte unseres Lebens immer erst im
Nachhinein miteinander verbinden können. Wir können nur
rückblickend Sinn aus vielen Dingen machen, die in
unserem Leben passieren:
„Man kann die Punkte nicht verbinden, wenn man sie vor
sich hat. Die Verbindung ergibt sich erst im Nachhinein.
Man muss also darauf vertrauen, dass sich die Punkte
irgendwann einmal zusammenfügen. Man muss an etwas
glauben — Intuition, Schicksal, Leben, Karma, was auch
immer. Diese Haltung hat mich nie enttäuscht, sie hat
mein Leben entscheidend geprägt.“ —Steve Jobs
Ich wende in der heutigen Episode diese Lebensweisheit
auf meinen eigenen Lebensweg an — vor allem auf meine
Schul- und Studienzeit. Denn ich weiß, was Jobs damit
meint, wenn er von Punkte miteinander verbinden spricht.
Und wieder ist die Eigenschaft zu vertrauen so
entscheidend in diesem Zusammenhang.
EIN SINNVOLLES LEBEN ENTHÄLT AUCH „UMWEGE“
Ich habe auch einige Umwege gemacht, bevor ich
letztendlich ein Studium an einer Universität begonnen
habe. Ich mag das Wort Umwege zwar nicht, aber nehme das
Wort mal, weil mir in diesem Zusammenhang kein besseres
Wort einfällt. Denn eigentlich gibt es keine Umwege.
Für mich war es immer klar, dass ich studieren gehen
würde. Aber was ich studieren würde, damit war ich auch
erst einmal total überfragt.
Dennoch gab es für mich nicht den kleinsten Zweifel, dass
ich studieren würde. Für Außenstehende war das natürlich
nicht so selbstverständlich, wie für mich. Und da zeigt
es sich wieder: Wenn du etwas mit solcher Überzeugung
fühlst und glaubst, dann gibt es immer einen Weg. Dann
trifft dich das Universum auf halber Strecke und zeigt
dir deinen Weg. Immer. Es gibt hier keine
Ausnahmen.
MEIN SEGENSREICHER STOLPERSTEIN: DIE STUDIENWAHL
Ich habe mich mit der Studienwahl schwer getan. Ich
wusste nicht einzuschätzen, wo meine Stärken waren und wo
ich gut aufgehoben war. Deshalb war die Zeit zwischen
Abitur und Studium eine nervenaufreibende, sehr
verunsichernde Zeit für mich. Da ich noch keine Idee
hatte, mit welchem Studiengang es nach dem Abitur für
mich weitergehen konnte, habe ich zwei Jahre lang
gebraucht, um mich endlich an einer Universität
einzuschreiben. Diese zwei Jahre waren gefühlt eher die
Hölle für mich.
Und — nach dem Ausflug in meine Vergangenheit — komme ich
jetzt wieder zurück zum Anfang und damit zu der
Lebensweisheit von Steve Jobs: Auch wenn diese Zeit
schrecklich anstrengend für mich war, sie war zu etwas
gut. Damals wusste ich natürlich nicht wofür. Ich habe
diese Zeit lange als Makel empfunden.
Aber heute ich weiß, dass diese Zeit etwas sehr
einzigartiges mit mir gemacht hat:
Wenn ich heute mit jungen Menschen spreche, die in einer
ähnlichen Lage sind, wie ich es damals war, dann weiß ich
genau, wie es ihnen geht. Ich weiß, was sie fühlen, was
sie über sich denken, wie verunsichert, blockiert und
vielleicht wertlos sie sich fühlen.
Ich weiß, dass das diese Gefühle nicht über sie stimmen,
dass diese Phase nur ein Ausschnitt ihres Lebens
darstellt. Da ich das nicht nur weiß, sondern es wirklich
so fühle, erreiche ich diese jungen Menschen auf eine
andere Art und Weise als Menschen, denen diese Phase im
Leben erspart geblieben ist. Das ist meine Gabe in diesem
Zusammenhang. Mehr Details zu meiner Geschichte und
zu der Lebensweisheit von Steve Jobs gibt es in
dieser Podcast Episode. Hör einfach mal rein.
LEBENSWEISHEIT: „WO DU STOLPERST…
…dort liegt dein Schatz“, ist eine weitere
Lebensweisheit, die von Joseph Campbell stammt. Ich bin
der festen Überzeugung, dass diese Phase mich gütiger,
großherziger, verständnisvoller und dankbarer für mein
Studium gemacht hat. Noch wichtiger: Diese Phase hat dazu
geführt, dass ich meiner Aufgabe als Karriereberaterin
und später als Studienberaterin aus vollstem Herzen
nachgehen konnte. Ich wollte unbedingt dafür sorgen, dass
niemand, den ich unterstützen konnte, sich je so fühlen
würde, wie ich mich damals gefühlt habe. Diese Motivation
wäre nie da gewesen, hätte ich diese Erfahrung damals
nicht selbst gemacht.
Übrigens: Als ich dann endlich meine Universität und
meinen Studiengang gefunden hatte, habe ich habe jeden
Tag als Studentin genossen. Noch heute überkommt mich
eine große Dankbarkeit, wenn ich darüber nachdenke, dass
ich so eine unglaublich privilegierte Studienzeit hatte.
Ich durfte mich voll und ganz auf mein Lernen und auf
mein Studium konzentrieren. Da meine Familie mich
vollkommen unterstützt hat. Insbesondere mein Bruder hat
mein Studium finanziert, ohne je einen wirklichen
Anspruch an mich zu stellen. Ich fühle mich mehr als
gesegnet durch diese Erfahrung.
Sei das Licht
Peri
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