Prof. Richard Münch: Alle Macht den Zahlen? Die Universität im Wettbewerb um Exzellenz | Ringvorlesung ZfK 2024
Dies ist eine Ausgabe der Ringvorlesung 2024 des Zentrums für
Kulturproduktion: Academic Cannibalism
1 Stunde 43 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
In diesem Vortrag sollen drei Wesenszüge der Universität im
Wettbewerb und ihre Wirkung auf die wissenschaftliche Praxis und
die Offenheit der Wissensevolution untersucht werden: Die nach
Wettbewerbsvorteilen strebende unternehmerische Universität, die
auf betriebswirtschaftliches Qualitätsmanagement zielende
Audit-Universität und die auf Drittmitteleinwerbung im großen Stil
ausgerichtete strategisch planende Drittmittel-Universität. Richard
Münch, Jahrgang 1945, ist Seniorprofessor für
Gesellschaftstheorie und komparative Makrosoziologie an der
Zeppelin Universität. Nach dem Studium der Soziologie, Philosophie
und Psychologie an der Universität Heidelberg von 1965 bis 1970
lehrte er an den Universitäten Augsburg, Köln, Düsseldorf und
Bamberg sowie als Gastprofessor in Göttingen, Bielefeld und Los
Angeles. Er war Mitherausgeber mehrerer deutscher und
amerikanischer Fachzeitschriften der Soziologie und ist Mitglied
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von der
Deutschen Gesellschaft für Soziologie wurde er 2018 mit dem Preis
für ein hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk geehrt, 2022
erhielt er den Meyer-Struckmann-Preis der Philosophischen Fakultät
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für hervorragende
geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. **Jahresthema
Academic Cannibalism** Wie könnte eine Universität aussehen, die
sich nicht selbst verzehrt, sondern sich entschieden auf eine
planetarische Zukunftstauglichkeit hin ausrichtet? Wie viel
apollinische Ordnung braucht sie, wie viel dionysische Energie? Das
Jahresthema des artsprogram und des Zentrum für Kulturproduktion
2024 schließt an die vorwiegend pessimistischen Debatten zur Lage
der Universitäten an, in denen diese als „darkocracies“ (Peter
Fleming), psychische Höllen oder als Orte weißer Unterdrückung
beschrieben werden. Im Rahmen der Ringvorlesung wollen wir diesen
Selbstbeschreibungen und ihren Effekten nachgehen, die Mechanismen
der (Selbst-)Sabotage kritischen Denkens beleuchten, aber auch
alternative Bildungsformate diskutieren. Im universitären
Ausstellungs- und Projektraum, der White Box, wird die
Bühnenbildnerin Katharina Pia Schütz ein magisch-blaues
Studierzimmer einrichten, das ein künstlerisches Archiv von
utopischen, gescheiterten, experimentellen und überraschenden
Bildungsformaten enthält. Hierzu startet im April unter dem Titel
„Blueprints for Studies“ eine Veranstaltungsreihe mit Performances,
Lesungen, Film-Screenings, Konzerten, die eine
künstlerisch-phänomenologische Reflektion der Strukturen, Wissens-
und Sozialformen der Academia betreibt. Mehr Infos zur
Ringvorlesung:
https://www.zu.de/forschung-themen/forschungszentren/kulturproduktion/academic-cannibalism.php
Wettbewerb und ihre Wirkung auf die wissenschaftliche Praxis und
die Offenheit der Wissensevolution untersucht werden: Die nach
Wettbewerbsvorteilen strebende unternehmerische Universität, die
auf betriebswirtschaftliches Qualitätsmanagement zielende
Audit-Universität und die auf Drittmitteleinwerbung im großen Stil
ausgerichtete strategisch planende Drittmittel-Universität. Richard
Münch, Jahrgang 1945, ist Seniorprofessor für
Gesellschaftstheorie und komparative Makrosoziologie an der
Zeppelin Universität. Nach dem Studium der Soziologie, Philosophie
und Psychologie an der Universität Heidelberg von 1965 bis 1970
lehrte er an den Universitäten Augsburg, Köln, Düsseldorf und
Bamberg sowie als Gastprofessor in Göttingen, Bielefeld und Los
Angeles. Er war Mitherausgeber mehrerer deutscher und
amerikanischer Fachzeitschriften der Soziologie und ist Mitglied
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von der
Deutschen Gesellschaft für Soziologie wurde er 2018 mit dem Preis
für ein hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk geehrt, 2022
erhielt er den Meyer-Struckmann-Preis der Philosophischen Fakultät
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für hervorragende
geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. **Jahresthema
Academic Cannibalism** Wie könnte eine Universität aussehen, die
sich nicht selbst verzehrt, sondern sich entschieden auf eine
planetarische Zukunftstauglichkeit hin ausrichtet? Wie viel
apollinische Ordnung braucht sie, wie viel dionysische Energie? Das
Jahresthema des artsprogram und des Zentrum für Kulturproduktion
2024 schließt an die vorwiegend pessimistischen Debatten zur Lage
der Universitäten an, in denen diese als „darkocracies“ (Peter
Fleming), psychische Höllen oder als Orte weißer Unterdrückung
beschrieben werden. Im Rahmen der Ringvorlesung wollen wir diesen
Selbstbeschreibungen und ihren Effekten nachgehen, die Mechanismen
der (Selbst-)Sabotage kritischen Denkens beleuchten, aber auch
alternative Bildungsformate diskutieren. Im universitären
Ausstellungs- und Projektraum, der White Box, wird die
Bühnenbildnerin Katharina Pia Schütz ein magisch-blaues
Studierzimmer einrichten, das ein künstlerisches Archiv von
utopischen, gescheiterten, experimentellen und überraschenden
Bildungsformaten enthält. Hierzu startet im April unter dem Titel
„Blueprints for Studies“ eine Veranstaltungsreihe mit Performances,
Lesungen, Film-Screenings, Konzerten, die eine
künstlerisch-phänomenologische Reflektion der Strukturen, Wissens-
und Sozialformen der Academia betreibt. Mehr Infos zur
Ringvorlesung:
https://www.zu.de/forschung-themen/forschungszentren/kulturproduktion/academic-cannibalism.php
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