OrgAvantgarde: Folge 2 - Dysfunktionen & Betriebliche Unsicherheitszonen

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Wenn die Wertschöpfung hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt
1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Die griechische Vorsilbe dys bedeutet schlecht /mangelhaft.
Dysfunktion heißt somit Fehlfunktion, eine Funktion, die nicht
nur ihren Zweck nicht erfüllt, sondern darüber hinaus eine eigene
von Handelnden als unerwünscht erlebte Nebenwirkung entfaltet. Im
Prozess des Organisierens treten Dysfunktionen insbesondere in
der Bewältigung von Kontingenz durch Ordnung stiftende Maßnahmen
häufig auf. Man könnte sogar sagen Dysfunktionen sind der
Normalfall und die Tücke der Dysfunktion besteht darin, dass sie
sich als solche nicht zeigt, sondern in der Regel gut „getarnt“
auftritt.


Und die beste Tarnung der Dysfunktion ist, sie erscheint als
Lösung in der Bewältigung von Kontingenz.


Definition I: Dysfunktionen sind Fehlfunktionen im
wertschöpfenden Prozess des Organisierens, die als Lösung für
Kontingenzbewältigung eingeführt wurden. Unmerklich verändert die
Lösung ihren eigentlich zugedachten Zweck und wird zu einem
Hemmnis, zu einer Störung, zu einer failed activity im Prozess
des Organisierens. Man könnte auch sagen Dysfunktionen sind im
Prozess des Organisierens die heute vergeblichen Lösungsversuche
von gestern.


Definition II: Organisationale Dysfunktionen sind Fehlfunktionen
der Zusammenarbeit bzw. des Organisierens, die dazu führen, dass
die daraus resultierende Wertschöpfung hinter ihren Möglichkeiten
zurückbleibt und damit im Ergebnis schlechter ist als sie es
hätte sein müssen. ...

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