Präsident Biden in Kiew: Mehr als Symbolik
Überraschend besuchte Joe Biden Kiew. Seine Botschaft an Wladimir
Putin: Ein Jahr Krieg hat den Westen nicht gespalten. Dieser hat
angekündigt, den letzten atomaren Abrüstungsvertrag auszusetzen.
20 Minuten
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vor 1 Jahr
Am Montagmorgen wurde in Kiew noch gerätselt, ob allenfalls
US-Aussenminister Antony Blinken oder Vizepräsidentin Kamala
Harris im Autokonvoi Richtung amerikanische Botschaft fahren.
Kurze Zeit später war klar: Präsident Joe Biden war
höchstpersönlich zu einem Treffen mit Wolodimir Selenski
angereist. Es ist der erste Besuch eines amerikanischen
Präsidenten in einem Kriegsgebiet, das nicht von
US-amerikanischen Streitkräften gesichert ist.
Der gemeinsame Auftritt der beiden Präsidenten – inklusive
Umarmung vor einem Denkmal für Opfer des Krieges – hatte
symbolische Wirkung. Besonders richtete er eine Botschaft an
Wladimir Putin. Dieser gab gestern in seiner Rede an die Nation
erneut «westlichen Eliten» die Schuld am Krieg und kündete an,
einen Atomwaffen-Abrüstungsvertrag auszusetzen.
Beide Präsidenten zeigen sich selbstbewusst. Wo stehen sie ein
Jahr nach Kriegsbeginn mit ihren jeweiligen Zielen? Was bedeuten
die beiden Auftritte für den weiteren Verlauf des Krieges?
Darüber spricht Christof Münger, Leiter des Ressorts
International, in einer neuen Folge des täglichen Podcasts
«Apropos».
Zwei Männer, zwei Systeme, zwei Reden
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