Gerechtigkeitskonflikte im Klimaschutz
Ringvorlesung 2012/13: „Ist der Klimawandel schon vorbei?“
38 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Ein in der Klimadiskussion bisher kaum beachteter Aspekt ist die
Analyse der normativen Grammatik unterschiedlicher Konfliktarten:
Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Interessens- und
Überzeugungskonflikten analysiert die Vorlesung zentrale Dilemmata,
die einen effizienten und umfassenden Klimaschutz bis heute
verhindern. Hierzu gehört beispielsweise der Zielkonflikt mit
Armutsbekämpfung. Als leitender Maßstab werden deshalb “grüne
Entwicklungsrechte” formuliert, die existenzsichernde
Wohlstandsentwicklung im Globalen Süden als normativ und
strategisch notwendiges Element des Klimaschutzes betrachten. Das
Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und Gleichheit wird im Blick auf
die gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung der Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern sowie hinsichtlich der
vielschichtigen Problematik historischer und zukunftsgerichteter
Verantwortung diskutiert. Die Interessenkonflikte des Klimaschutzes
sind in ihrer Tiefenstruktur von Anerkennungskonflikten überlagert
und daher nur begrenzt auf dem Weg politischer Verhandlungen
lösbar. Notwendig erscheint eine Überwindung fossiler Identitäten,
die über Klimagipfel und technokratische Ansätze hinaus einen
Kulturwandel hinsichtlich der Fortschrittsvorstellungen fordert.
Analyse der normativen Grammatik unterschiedlicher Konfliktarten:
Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Interessens- und
Überzeugungskonflikten analysiert die Vorlesung zentrale Dilemmata,
die einen effizienten und umfassenden Klimaschutz bis heute
verhindern. Hierzu gehört beispielsweise der Zielkonflikt mit
Armutsbekämpfung. Als leitender Maßstab werden deshalb “grüne
Entwicklungsrechte” formuliert, die existenzsichernde
Wohlstandsentwicklung im Globalen Süden als normativ und
strategisch notwendiges Element des Klimaschutzes betrachten. Das
Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und Gleichheit wird im Blick auf
die gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung der Industrie-,
Schwellen- und Entwicklungsländern sowie hinsichtlich der
vielschichtigen Problematik historischer und zukunftsgerichteter
Verantwortung diskutiert. Die Interessenkonflikte des Klimaschutzes
sind in ihrer Tiefenstruktur von Anerkennungskonflikten überlagert
und daher nur begrenzt auf dem Weg politischer Verhandlungen
lösbar. Notwendig erscheint eine Überwindung fossiler Identitäten,
die über Klimagipfel und technokratische Ansätze hinaus einen
Kulturwandel hinsichtlich der Fortschrittsvorstellungen fordert.
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