S05E01: Borne Sulinowo - Geschichte und neues Leben einer Geisterstadt, Dariusz Czerniawski
Begegnungen einer Familienauszeit durch Europa
45 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Das Städtchen Borne Sulinowo liegt in Westpolen. Für die Polen
selbst existiert dieser Ort jedoch erst seit 1992 mit dem Abzug der
russischen Truppen, denn Borne Sulinowo war eine Ausnahmestadt. Das
militärische Sperrgebiet war für Polen tabu. Nach der Wende kamen
die ersten Polen in eine echte Geisterstadt. Der Ort ist in
Deutschland bekannter unter der Bezeichnung Groß-Born. 1935
reaktivierten die Nazionalsozialisten den Truppenübungsplatz in der
Heide, der bereits 1912 vom preussischen Kaiserherr genutzt wurde.
Es wurde das modernste Truppenübungsgelände und zwischen 1938 und
1939 gleich zweimal von Adolf Hitler persönlich besucht. Im Zweiten
Weltkrieg unterhielt das NS-Regime hier Gefangenenlager für
französische, polnische und russische Strafgefangene. Nach dem
Kriegsende übernahm die russische Armee das Terrain und
stationierte seit 1968 sogar Atomraketen unweit von hier. Der Ort
ist durch seine Militärgeschichte geprägt. Es haben sich viele
menschliche Dramen hier abgespielt. Dariusz Czerniawski will, dass
diese nicht in Vergessenheit geraten. Vor allem geht es um die
menschlichen Geschichten und Schicksale. Dafür ist er aus ganz
persönlichen Motiven 1993 als einer der ersten mit seiner Frau in
die verlassene Geisterstadt gezogen, um hier gleichsam auch neues
Leben zu begründen. Auf unserer Familienauszeit und Europatour
durfte ich ihn zusammen mit Gina Malinowski in dem kleinen
Heimatmuseum treffen, welches er gegründet und zu seinem Lebenswerk
gemacht hat. Es ist eine berührende Begegnung mit der
deutsch-polnischen Geschichte und eine Inspiration für zukünftige
Generationen, die mich sehr beeindruckt hat.
selbst existiert dieser Ort jedoch erst seit 1992 mit dem Abzug der
russischen Truppen, denn Borne Sulinowo war eine Ausnahmestadt. Das
militärische Sperrgebiet war für Polen tabu. Nach der Wende kamen
die ersten Polen in eine echte Geisterstadt. Der Ort ist in
Deutschland bekannter unter der Bezeichnung Groß-Born. 1935
reaktivierten die Nazionalsozialisten den Truppenübungsplatz in der
Heide, der bereits 1912 vom preussischen Kaiserherr genutzt wurde.
Es wurde das modernste Truppenübungsgelände und zwischen 1938 und
1939 gleich zweimal von Adolf Hitler persönlich besucht. Im Zweiten
Weltkrieg unterhielt das NS-Regime hier Gefangenenlager für
französische, polnische und russische Strafgefangene. Nach dem
Kriegsende übernahm die russische Armee das Terrain und
stationierte seit 1968 sogar Atomraketen unweit von hier. Der Ort
ist durch seine Militärgeschichte geprägt. Es haben sich viele
menschliche Dramen hier abgespielt. Dariusz Czerniawski will, dass
diese nicht in Vergessenheit geraten. Vor allem geht es um die
menschlichen Geschichten und Schicksale. Dafür ist er aus ganz
persönlichen Motiven 1993 als einer der ersten mit seiner Frau in
die verlassene Geisterstadt gezogen, um hier gleichsam auch neues
Leben zu begründen. Auf unserer Familienauszeit und Europatour
durfte ich ihn zusammen mit Gina Malinowski in dem kleinen
Heimatmuseum treffen, welches er gegründet und zu seinem Lebenswerk
gemacht hat. Es ist eine berührende Begegnung mit der
deutsch-polnischen Geschichte und eine Inspiration für zukünftige
Generationen, die mich sehr beeindruckt hat.
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