Konfliktbehandlung im policy–basierten Management mittels a priori Modellierung
Beschreibung
vor 20 Jahren
Das policy–basierte Management nimmt sowohl in der Forschung als
auch in der Industrie einen steigenden Stellenwert ein. Durch die
verteilte Spezifikation und aufgrund divergenter Ziele können
Policies zueinander in Konflikt stehen. Die bereits existierenden
Ansätze zur Policy–Konfliktbehandlung sind nur begrenzt einsetzbar,
da sie häufig auf eine dediziert Policy–Sprache limitiert sind,
wichtige Konfliktarten per se nicht erkennen können oder für
neuartige Konfliktarten keine Methodik zur Integration bieten.
Diese Arbeit zeigt, dass unter Berücksichtigung von
Managementmodellen neue Konfliktarten nachgewiesen werden können,
die bis jetzt mit den Ansätzen in der Literatur nicht behandelbar
sind. Dazu werden Managementmodelle als a priori Modelle
aufgefasst. Ein a priori Modell beschreibt den Sollzustand eines
Systems und definiert somit eine Menge von einzuhaltenden
Bedingungen. Unter dieser Prämisse werden neuartige Konflikte —
Konflikte zwischen Beziehungen von Managementobjekten —
nachgewiesen. Den Kern der Lösungsidee bildet eine Methodik zur
Ableitung von Konfliktdefinitionen aus Modellaspekten. Dabei werden
ausgehend von Modellaspekten Invarianten abgeleitet, mit
Policy–Aktionen verknüpft und schließlich Vorbedingungen definiert,
deren Einhaltung Konflikte verhindert. Die breite Anwendbarkeit der
Methodik wird anhand eines statischen Beziehungsmodells für die
Beziehungen der funktionalen Abhängigkeit und
Enthaltenseinsrelationen gezeigt. Ebenso wird die Anwendbarkeit der
Methodik für Vertreter von dynamischen Modellen, den endlichen
Automaten demonstriert. Zur Konfliktbehandlung wurde ein neuer
Algorithmus entwickelt, der aus den Phasen Konfliktlokalisierung,
Konflikterkennung und Konfliktlösung besteht. In der ersten Phase
wird durch Teilmengenbildung die Anzahl der zu betrachtenden
Policies schnell reduziert. In der letzten Phase werden für die
einzelnen Konfliktarten Strategien entwickelt, die eine optimale
Konfliktlösung gewährleisten. Der Algorithmus ist sowohl für die
präventive als auch die reaktive Konfliktbehandlung anwendbar.
Damit eine generische Lösung erreicht wird, sind wichtige
Designziele für die Methodik und dem Algorithmus: die
Unabhängigkeit von einer dedizierten Policy–Sprache, die Breite der
behandelbaren Konfliktarten sowie die Unabhängigkeit von einem
spezifischen Managementinformationsmodell. Die Anwendbarkeit der
Lösung in der Praxis wird durch eine exemplarische Abbildung der
Konfliktdefinitionen in das Common Information Model gezeigt.
auch in der Industrie einen steigenden Stellenwert ein. Durch die
verteilte Spezifikation und aufgrund divergenter Ziele können
Policies zueinander in Konflikt stehen. Die bereits existierenden
Ansätze zur Policy–Konfliktbehandlung sind nur begrenzt einsetzbar,
da sie häufig auf eine dediziert Policy–Sprache limitiert sind,
wichtige Konfliktarten per se nicht erkennen können oder für
neuartige Konfliktarten keine Methodik zur Integration bieten.
Diese Arbeit zeigt, dass unter Berücksichtigung von
Managementmodellen neue Konfliktarten nachgewiesen werden können,
die bis jetzt mit den Ansätzen in der Literatur nicht behandelbar
sind. Dazu werden Managementmodelle als a priori Modelle
aufgefasst. Ein a priori Modell beschreibt den Sollzustand eines
Systems und definiert somit eine Menge von einzuhaltenden
Bedingungen. Unter dieser Prämisse werden neuartige Konflikte —
Konflikte zwischen Beziehungen von Managementobjekten —
nachgewiesen. Den Kern der Lösungsidee bildet eine Methodik zur
Ableitung von Konfliktdefinitionen aus Modellaspekten. Dabei werden
ausgehend von Modellaspekten Invarianten abgeleitet, mit
Policy–Aktionen verknüpft und schließlich Vorbedingungen definiert,
deren Einhaltung Konflikte verhindert. Die breite Anwendbarkeit der
Methodik wird anhand eines statischen Beziehungsmodells für die
Beziehungen der funktionalen Abhängigkeit und
Enthaltenseinsrelationen gezeigt. Ebenso wird die Anwendbarkeit der
Methodik für Vertreter von dynamischen Modellen, den endlichen
Automaten demonstriert. Zur Konfliktbehandlung wurde ein neuer
Algorithmus entwickelt, der aus den Phasen Konfliktlokalisierung,
Konflikterkennung und Konfliktlösung besteht. In der ersten Phase
wird durch Teilmengenbildung die Anzahl der zu betrachtenden
Policies schnell reduziert. In der letzten Phase werden für die
einzelnen Konfliktarten Strategien entwickelt, die eine optimale
Konfliktlösung gewährleisten. Der Algorithmus ist sowohl für die
präventive als auch die reaktive Konfliktbehandlung anwendbar.
Damit eine generische Lösung erreicht wird, sind wichtige
Designziele für die Methodik und dem Algorithmus: die
Unabhängigkeit von einer dedizierten Policy–Sprache, die Breite der
behandelbaren Konfliktarten sowie die Unabhängigkeit von einem
spezifischen Managementinformationsmodell. Die Anwendbarkeit der
Lösung in der Praxis wird durch eine exemplarische Abbildung der
Konfliktdefinitionen in das Common Information Model gezeigt.
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