Management dynamischer Virtueller Organisationen in Grids
Beschreibung
vor 17 Jahren
Seit Mitte der 1990er Jahre wird unter dem Grid-Problem allgemein
das koordinierte Problemlösen und die gemeinschaftliche Nutzung von
Ressourcen in dynamischen, multi-institutionellen, Virtuellen
Organisationen verstanden. Das Konzept Virtueller Organisationen
(VO) ist damit für Grids von zentraler Bedeutung. Intuitiv bestehen
VOs aus Personen und/oder technischen Ressourcen autonomer realer
Organisationen. Der für VOs typische Lebenszyklus impliziert
zahlreiche, zum Teil neue, Anforderungen nicht nur an die
Bereitstellung von Grid-Ressourcen, sondern insbesondere auch an
das Management von VOs selbst. Fragen nach gezielter
IT-Unterstützung in der Formation, dem Betrieb, und der Auflösung
von VOs rücken in Grids immer mehr in den Vordergrund. Trotz der
drängenden Notwendigkeit eines auch gerade VOs als managed objects
umfassenden, integrierten Grid-Management-Ansatzes, sind die
Fragestellungen bezüglich der hierzu erforderlichen Architekturen,
Plattformen und Betriebskonzepte noch weitgehend ungeklärt.
Existierende Konzepte liegen bestenfalls für einzelne Teilaspekte
vor (z.B. dem Mitgliedsmanagement). Bestätigt wird dies durch eine
Analyse bestehender Architekturkonzepte, deren zum Teil erhebliche
Defizite auf die aktuelle betriebliche Praxis im Grid-Management
und den vereinfachend getroffenen Annahmen zu Lebensdauer,
Gründungsprozess oder Kooperationsstruktur von VOs zurückzuführen
sind. Die Dissertation verfolgt das Ziel, eine
VO-Managementarchitektur (VOMA), in der die Managementobjekte
dynamische Virtuelle Organisationen sind, zu entwickeln. Im
Informationsmodell der Architektur wird für alle am VO-Management
beteiligten Rollen ein gemeinsames Verständnis über die
auszutauschenden Managementinformationen festgelegt. Das
Organisationsmodell identifiziert die am VO-Management beteiligten
Rollen und ordnet ihnen entsprechende Handlungsdomänen zu. Im
Kommunikationsmodell werden die spezifischen Anforderungen an die
Kommunikationsmechanismen dieser Rollen spezifiziert. Im
Funktionsmodell wird der Gesamtaufgabenkomplex des VO-Managements
auf der Basis der anderen Teilmodelle in einzelne Funktionsbereiche
gegliedert, die sich an VO-Lebenszyklen orientieren. Während VOMA
zunächst Plattform-unabhängig spezifiziert wird -- und damit ein
allgemeines Rahmenwerk liefert, muss die Architektur für einen
realen Einsatz Plattform-spezifisch transformiert werden. Dies wird
am Beispiel des Web Services Distributed Management gezeigt. Zudem
wird geklärt, wie die Architektur in bestehende oder zukünftige
Grid-Projekte integriert werden kann. Dazu wird VOMA um eine
Infrastrukturkomponente (VOMA-I) erweitert, über die VOMA an Hand
von Konfigurationsmustern in einem klassischen
Manager/Agenten-Paradigma zum Einsatz gebracht werden kann. Die
Tragfähigkeit des Konzeptes wird an Beispielen demonstriert. Eine
Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse und ein Ausblick auf
weiterführende Forschungsthemen runden die Arbeit schließlich ab.
das koordinierte Problemlösen und die gemeinschaftliche Nutzung von
Ressourcen in dynamischen, multi-institutionellen, Virtuellen
Organisationen verstanden. Das Konzept Virtueller Organisationen
(VO) ist damit für Grids von zentraler Bedeutung. Intuitiv bestehen
VOs aus Personen und/oder technischen Ressourcen autonomer realer
Organisationen. Der für VOs typische Lebenszyklus impliziert
zahlreiche, zum Teil neue, Anforderungen nicht nur an die
Bereitstellung von Grid-Ressourcen, sondern insbesondere auch an
das Management von VOs selbst. Fragen nach gezielter
IT-Unterstützung in der Formation, dem Betrieb, und der Auflösung
von VOs rücken in Grids immer mehr in den Vordergrund. Trotz der
drängenden Notwendigkeit eines auch gerade VOs als managed objects
umfassenden, integrierten Grid-Management-Ansatzes, sind die
Fragestellungen bezüglich der hierzu erforderlichen Architekturen,
Plattformen und Betriebskonzepte noch weitgehend ungeklärt.
Existierende Konzepte liegen bestenfalls für einzelne Teilaspekte
vor (z.B. dem Mitgliedsmanagement). Bestätigt wird dies durch eine
Analyse bestehender Architekturkonzepte, deren zum Teil erhebliche
Defizite auf die aktuelle betriebliche Praxis im Grid-Management
und den vereinfachend getroffenen Annahmen zu Lebensdauer,
Gründungsprozess oder Kooperationsstruktur von VOs zurückzuführen
sind. Die Dissertation verfolgt das Ziel, eine
VO-Managementarchitektur (VOMA), in der die Managementobjekte
dynamische Virtuelle Organisationen sind, zu entwickeln. Im
Informationsmodell der Architektur wird für alle am VO-Management
beteiligten Rollen ein gemeinsames Verständnis über die
auszutauschenden Managementinformationen festgelegt. Das
Organisationsmodell identifiziert die am VO-Management beteiligten
Rollen und ordnet ihnen entsprechende Handlungsdomänen zu. Im
Kommunikationsmodell werden die spezifischen Anforderungen an die
Kommunikationsmechanismen dieser Rollen spezifiziert. Im
Funktionsmodell wird der Gesamtaufgabenkomplex des VO-Managements
auf der Basis der anderen Teilmodelle in einzelne Funktionsbereiche
gegliedert, die sich an VO-Lebenszyklen orientieren. Während VOMA
zunächst Plattform-unabhängig spezifiziert wird -- und damit ein
allgemeines Rahmenwerk liefert, muss die Architektur für einen
realen Einsatz Plattform-spezifisch transformiert werden. Dies wird
am Beispiel des Web Services Distributed Management gezeigt. Zudem
wird geklärt, wie die Architektur in bestehende oder zukünftige
Grid-Projekte integriert werden kann. Dazu wird VOMA um eine
Infrastrukturkomponente (VOMA-I) erweitert, über die VOMA an Hand
von Konfigurationsmustern in einem klassischen
Manager/Agenten-Paradigma zum Einsatz gebracht werden kann. Die
Tragfähigkeit des Konzeptes wird an Beispielen demonstriert. Eine
Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse und ein Ausblick auf
weiterführende Forschungsthemen runden die Arbeit schließlich ab.
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