Episode 43 - Über Coabhängigkeit

Episode 43 - Über Coabhängigkeit

Episode 43 - Über Coabhängigkeit
1 Stunde 8 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Wieviel glaubst Du musst Du tun oder Sein um ganz geliebt zu
werden? Was müsstest Du Investieren um Was für Wen zu sein?
Coabhängigkeit ist etwas, was wir beginnen in unserer frühesten
Kindheit zu lernen und wurde ursprünglich in Bezug auf
stoffbezogenen Suchterkrankungen, wie der Alkohol – und später, der
Drogensucht definiert.Heute wird dieser Begriff zu Recht kritisch
betrachtet, stigmatisiert er nahe Menschen und Angehörige von
Abhängig gewordenen. Wir sprechen in dieser Episode mit Euch über
die emotionale CO:Abhängigkeit und damit über die Vermischung von
persönlichen Grenzen in Beziehungen und über die möglichen Folgen
von unsicheren und ambivalenten Beziehungserfahrungen unserer
ersten Jahre. Insbesondere in den frühen Jahren unseres Lebens,
prägen Reaktionen unseres Umfeldes auf unsere Bedürfnisse und
Gefühle uns stark. Wenn wir Eltern und nahe Bezugspersonen
erlebten, die mit sich Selbst kaum verbunden waren und nur wenig im
Reinen mit sich Selbst – so erleben wir als Kind eine für die
kindliche Psyche massive Verunsicherung in unserer ersten Bindung.
Waren nahe Bezugspersonen für uns nicht verlässlich erreichbar,
kann uns darüber hinaus die Erfüllung unserer Grundbedürfnisse nach
Schutz, Versorgung, Verbindung, Einstimmung und liebevoller
Zuwendung als nicht möglich und damit als nicht sicher erscheinen.
Diese frühe Unsicherheit und der grundlegende Mangel an Verbindung
zu unseren Wurzeln, prägt uns bis weit in unser Leben hinein
umfassend und tief .Wenn Eltern, Ihre Gefühle gemieden haben oder
sich nicht gut selbst regulieren konnten, dann erlebten wir in
unseren nahen Beziehungen oft verschwommene Grenzen und wurden mit
diesen Verbindungsdefiziten dann vor allem eins – nämlich unsicher
und abhängig von Ihren Bedürfnissen und Wünschen im Bezug auf uns.
Wenn wir nicht gesehen, gehört und gefragt worden sind und in
unseren Versuchen für uns Selbst zu wählen sogar durch Liebesentzug
bestraft, beschämt, kontrolliert oder abgewertet wurden, sorgt das
für einen niedrigen Selbstwert und mangelndes (Selbst) vertrauen in
unsere Fähigkeiten und Liebenswürdigkeit. In der Natur des Menschen
liegt es, dass der Mangel an Verbindung zum Aussen uns dazu
veranlasst, stärker in die Kontrolle und Anpassung ans Aussen zu
gehen. Stresskreisläufe werden so schon früh in unseren Körpern
ausgelöst und führen im späteren Leben dazu, dass wir Beziehungen
als nicht sicher erleben und immer wieder alte Abhängigkeiten
wählen. Co:Abhängigkeit hat viele Gesichter, im Kern geht es immer
wieder um die Sehnsucht nach wirklicher Sicherheit in Beziehung.
Und darum , Abwertungen, Verletzungen und ein Verlassen Werden
durch den Anderen zu vermeiden. Wir wünschen Euch schöne
Erkenntnisse beim zuhören *

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