#06 Meilensteine der Wortbedeutungsentwicklung: Wie strukturiert das Kind seinen Wortschatz?

#06 Meilensteine der Wortbedeutungsentwicklung: Wie strukturiert das Kind seinen Wortschatz?

Beschreibung

vor 3 Jahren
Blanca und ich (Katrin) sprechen über den Erwerb der
Objektpermanenz, also über die kognitive Fähigkeit, zu wissen, dass
ein Objekt oder eine Person existiert, auch wenn diese nicht direkt
gesehen werden können. Wir erklären zudem warum diese Fähigkeit
unabdingbar für die semantische Entwicklung ist. Danach gehen wir
darauf ein, was sich ab der 50-Wortgrenze bei deinem Kind in der
Art der Abspeicherung ändert und welche Konsequenzen dies für das
weitere Wortlernen hat. Linguistische Termini, welche man zu diesem
Thema überall lesen kann, werden von uns erklärt und mit Beispielen
verdeutlicht. Mit diesem Wissen hast du die Möglichkeit die
Sprachentwicklung deines Kleinkindes gut nachzuvollziehen und
bestmöglich durch deinen sprachlichen Input zu unterstützen. Denn
die Bedeutung eines Wortes erschließt sich nicht von alleine,
sondern das Kleinkind muss diese für sich herausfinden.
Objektpermanenz: In der Literatur wird die Fähigkeit der
Objektpermanenz als die Basisfähigkeit für die
Wortbedeutungsentwicklung angesehen. Wir zeigen kurz auf, was man
genau unter Objektpermanenz versteht und geben dir zum Verständnis
noch Beispiele an die Hand. 50-Wortgrenze: Auch für die semantische
Entwicklung spielt die 50-Wort-Grenze eine wichtige Rolle. Hat das
Kind bis anhin die Wörter rein thematisch-konkret gespeichert,
beginnt es die Einträge kategorieabhängig zu speichern und somit
seinen Wörter-Kleiderschrank neu zu sortieren. War vorher noch
alles einfach wild in den Kleiderschrank geworfen worden- ist das
Kind nun angehalten aufgrund von Kapazitätsengpässen die
Worteinträge nach verschiedenen Merkmalen zu sortieren und in die
verschiedenen Schubladen bzw. Regale einzuordnen. Aber mehr hierzu
erfährst du direkt in der Folge 5. Aufbau lexikalischer Felder:
Durch diese neu Fähigkeit der Abspeicherung baut das Kind erste
lexikalische Felder auf und entdeckt, dass sich Objekte semantische
Merkmale teilen. Hierdurch steigt parallel auch das Wortschatz
Inventar, da das Kind durch die Merkmalserkennung schneller Wörter
abspeichern kann. Über- und Untergeneralisierung: Irrtümliche
Kategorienbildung innerhalb der Wortbedeutung sind in dieser Phase
ganz normal und gehören beim Überwinden dieser Lernphase dazu. Wie
genau diese Irrtümer ausschauen können und wie ihr darauf reagieren
könnt, erfahrt ihr bei uns. Taxonomie: Bis zum Kindergartenalter
erwirbt das Kind die verschiedenen Aspekte der Taxonomie unseres
Lexikon. Es lernt Ober- und Unterbegriffe und stellt Verbindungen
zu Wörter aufgrund verschiedener Merkmale her und nähert sich somit
immer mehr der Ordnungsstruktur des Erwachsenen. In der Phase
zwischen 4. und 5. Lebensjahr wird noch einmal reorganisiert, da
das Kind seine analytischen Fähigkeiten bezüglich der Wortbedeutung
stetig weiterentwickelt. Und wenn dir dieser Podcast gefällt, dann
erzähle bitte einer weiteren Person in deinem Freundeskreis noch in
dieser Woche davon! Außerdem freuen wir uns über eure ehrliche
Bewertung und Feedback bei deinem Podcast Anbieter wie Apple
Podcasts oder Spotify. Mehr von uns: Katrin Riederer LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/katrinriederer Blanca Schäfer LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/blancaschaefer/

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