Ohne Eltern auf der Flucht - die Realität von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten
36 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Ein Gespräch mit Johanna Karpenstein vom Bundesfachverband für
minderjährige Flüchtlinge (BumF)
Dass UMF überhaupt keine Lobby haben und es an Unterstützung
dieser gänzlich fehlt, das stellten 1998 Betreuer*innen fest und
gründeten den Bundesfachverband für Unbegleitete minderjährige
Geflüchtete. Und von diesem Fachverband, der sich durch die
Bündelung verschiedener Kräfte für die Rechte von minderjährigen
Geflüchteten einsetzt, habe ich eine Johanna Karpenstein
eingeladen.
Knapp 3000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete haben im Jahr
2019 einen Asylantrag gestellt. Unsere Expertin erklärt uns, wie
sich die Zahlen in den letzten Jahren entwickelt haben und welche
Rechte die unter 18 Jährigem bei einer Vormundschaft haben.
Der prägendste Satz des Gesprächs bezog sich auf das
Altersfeststellungsverfahren: Der problematische Punkt am
Alterseinschätzungsverfahren ist, dass man das Alter nicht
einschätzen kann.
Und das trifft leider genau die Realität von vielen
Minderjährigen im Asylverfahren. Ihr Alter wird Ihnen nicht
geglaubt und sie tragen neben den Unsicherheiten des
Asylverfahrens auch noch die Unsicherheit über ihr
Altersfeststellungsverfahren auf ihren Schultern.
Welchen Einfluss die Silvesternacht 2015 in Köln auf die
Behandlung von minderjährigen Geflüchteten hatte und mit welchem
Trick die Ausländerbehörden unbegleitete Minderjährige trotz
Abschiebeverbotes inzwischen dennoch in ihre Herkunftsländer
abschieben, erfahrt ihr in dieser Folge.
Hier die Homepage des BumF:
https://b-umf.de
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