Belohnung und Lob – stärken oder manipulieren wir unser Kind damit?
mit Psychologin Hannah Blankenberg
1 Stunde 10 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
"Wow, schönes Bild!" Euer Kind kommt mit dem 156ten Bild nach Hause
und zeigt es euch. "Toll!", "Schön!" kommt uns dann über Lippen -
mir übrigens auch. Warum sagen wir das? Weil wir unser Kind stärken
wollen - zumindest ist das mein Gedanke. Ich möchte meine Kinder in
dem bestärken, was sie gerne tun. Also loben wir. Wir loben auch,
wenn sie etwas gut machen. Wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer
aufräumen oder die Oma umarmt haben. Aber tun wir unseren Kindern
und auch uns damit wirklich einen Gefallen? Oder manipulieren wir
ihr Verhalten damit? Loben wir sie selbst oder loben wir ein
Verhalten, das uns gerade passt oder in der Situation angemessen
ist? Damit sie sich beim nächsten Mal wieder so verhalten, auch
wenn sie sich eigentlich gerne anders verhalten würden. Unsere
Wertschätzung ist plötzlich an Bedingungen geknüpft. Das ist, was
Lob tut - sagen auch Experten wie Jesper Juul. Wir vermitteln
unseren Kindern, dass sie toll sind, wenn sie dies und jenes tun.
Was aber, wenn sie es mal nicht tun?! Kinder sollen und müssen
spüren, dass wir sie immer lieben - egal, was sie tun oder sagen.
Jetzt bin ich selbst Mama und auch maximal verwirrt: Was soll ich
denn stattdessen tun? Was soll ich sagen, wenn meine Tochter mir
das 100ste Bild zeigt? Ein Weg wäre, die "Arbeit" dahinter, also
den Prozess des Entstehens zu wertschätzen. Statt "Wow, schön" also
zu sagen "Das sind ja tolle Farben, die du gewählt hast! Die hätte
ich auch genauso gewählt" oder so ähnlich. Ihr wisst, was ich
meine. Stellt euch vor, ihr kocht ein richtig krass aufwendiges
Abendessen, habt Stunden in der Küche verbracht und euer Mann oder
eure Frau sagt einfach nur "Ja, lecker". Wir wären enttäuscht, weil
wir etwas anderes erwarten würden - etwa "Mega leckere Gewürze,
Schatz! Das schmeckt richtig gut in Kombination mit Kartoffeln! Wie
bist du auf das Rezept gekommen?". Wir wollen zwar, dass das
Endergebnis gewürdigt wird, aber noch viel mehr wollen wir doch
eigentlich, dass die ganze Arbeit dahinter gesehen wird. Genau
darüber habe ich mit Psychologin und Mama Hannah Blankenberg
gesprochen. Ein Talk mit vielen "Aha!-Momenten". Uns ist eine Sache
ganz wichtig: Das sind keine Handlungsanweisungen. Es geht nicht
darum zu sagen, ihr seid schlechte Eltern, wenn ihr dies und das
tut. Es ist ein Gespräch, aus dem ihr etwas für eure Erziehung
mitnehmen könnt, wenn ihr es möchtet. Ich hoffe, euch gefällt der
Podcast. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch anderen Themenvorschläge
habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Eure Elli
und zeigt es euch. "Toll!", "Schön!" kommt uns dann über Lippen -
mir übrigens auch. Warum sagen wir das? Weil wir unser Kind stärken
wollen - zumindest ist das mein Gedanke. Ich möchte meine Kinder in
dem bestärken, was sie gerne tun. Also loben wir. Wir loben auch,
wenn sie etwas gut machen. Wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer
aufräumen oder die Oma umarmt haben. Aber tun wir unseren Kindern
und auch uns damit wirklich einen Gefallen? Oder manipulieren wir
ihr Verhalten damit? Loben wir sie selbst oder loben wir ein
Verhalten, das uns gerade passt oder in der Situation angemessen
ist? Damit sie sich beim nächsten Mal wieder so verhalten, auch
wenn sie sich eigentlich gerne anders verhalten würden. Unsere
Wertschätzung ist plötzlich an Bedingungen geknüpft. Das ist, was
Lob tut - sagen auch Experten wie Jesper Juul. Wir vermitteln
unseren Kindern, dass sie toll sind, wenn sie dies und jenes tun.
Was aber, wenn sie es mal nicht tun?! Kinder sollen und müssen
spüren, dass wir sie immer lieben - egal, was sie tun oder sagen.
Jetzt bin ich selbst Mama und auch maximal verwirrt: Was soll ich
denn stattdessen tun? Was soll ich sagen, wenn meine Tochter mir
das 100ste Bild zeigt? Ein Weg wäre, die "Arbeit" dahinter, also
den Prozess des Entstehens zu wertschätzen. Statt "Wow, schön" also
zu sagen "Das sind ja tolle Farben, die du gewählt hast! Die hätte
ich auch genauso gewählt" oder so ähnlich. Ihr wisst, was ich
meine. Stellt euch vor, ihr kocht ein richtig krass aufwendiges
Abendessen, habt Stunden in der Küche verbracht und euer Mann oder
eure Frau sagt einfach nur "Ja, lecker". Wir wären enttäuscht, weil
wir etwas anderes erwarten würden - etwa "Mega leckere Gewürze,
Schatz! Das schmeckt richtig gut in Kombination mit Kartoffeln! Wie
bist du auf das Rezept gekommen?". Wir wollen zwar, dass das
Endergebnis gewürdigt wird, aber noch viel mehr wollen wir doch
eigentlich, dass die ganze Arbeit dahinter gesehen wird. Genau
darüber habe ich mit Psychologin und Mama Hannah Blankenberg
gesprochen. Ein Talk mit vielen "Aha!-Momenten". Uns ist eine Sache
ganz wichtig: Das sind keine Handlungsanweisungen. Es geht nicht
darum zu sagen, ihr seid schlechte Eltern, wenn ihr dies und das
tut. Es ist ein Gespräch, aus dem ihr etwas für eure Erziehung
mitnehmen könnt, wenn ihr es möchtet. Ich hoffe, euch gefällt der
Podcast. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch anderen Themenvorschläge
habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Eure Elli
Weitere Episoden
1 Stunde 5 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 5 Minuten
vor 4 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Balgach
Vettweiß
Kommentare (0)