„Mama und Papa, bitte nicht schimpfen!“ Wie wir es schaffen, die Gefühle unserer Kinder zu begleiten
und unsere Gefühle zu regulieren
1 Stunde 11 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die schlechte Nachricht: Wir können nur 5% unserer Verhaltensmuster
wirklich ändern. Die gute Nachricht: Wir können immerhin 5% unserer
Verhaltensmuster wirklich ändern. Ich habe zwei Kleinkinder. Und
ich habe Zweifel. Jeden Abend schleichen sie sich von hinten an und
tanzen in meinem Kopf Tango. Ich denke an all die Situationen in
unserem Alltag, in denen ich meine Kinder angepampt habe, obwohl
ich es nicht wollte und obwohl es wirklich eine lächerliche
Situation war. Und ja, ich fühle mich dann beschissen. Denn ich
weiß: Sie zu schimpfen hat rein gar nichts gebracht. Ich hätte es
auch einfach normal sagen und erklären können. Schimpfen hat keinen
Mehrwert! Nicht in der Erziehung, nicht für die Stimmung, nicht für
meine Gefühle oder die Gefühle meines Kindes. Ich merke natürlich
selbst, dass es an solchen Tagen passiert, an denen ich der Zeit eh
schon hinterherlaufe. An denen die Punkte auf der To-do-Liste mehr
anstatt weniger werden. Dann ist meine Zündschnur kurz. Aber wieso
gelingt es so schwer, Dinge und Verhaltensweisen, die man nicht
mag, zu ändern oder gänzlich sein zu lassen? Ganz einfach: Sie
haben keinen Schalter oder Knopf. Es ist einfach verdammt schwer,
das eigene Kind zum Beispiel bei einem Wutanfall zu regulieren,
während wir uns und unsere eigene Wut oder Erschöpfung gleichzeitig
auch regulieren müssen. Jetzt sagen einige vielleicht "Ist doch
auch nicht schlimm. Du bist auch nur ein Mensch". Das ist aber gar
nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich es selbst tausendmal
entspannter und schöner finde, nicht zu schimpfen. Es stört mich
einfach - ich möchte das nicht für mein Kind, aber genauso wenig
für mich. Es gefällt mir nicht. Anderen macht es nichts aus und sie
halten es für angebracht - das ist okay. Aber für mich macht es
weder mit meinem Kind etwas Gutes noch mit meinem Inneren. Und wenn
ich dann abends eh die gesamte Konversation nochmal seziere und
somit durchlebe, geht es mir wieder kacke. Also warum? Es bringt
uns nicht nach vorne. Also wie kommen wir da raus? Genau darüber
rede ich mit der wunderbaren Hannah Blankenberg. Sie ist
Psychologin, systemische Beraterin und Mama. In ihrem
Elternprogramm "Mama, nicht schimpfen" (nicht aufregen: ist auch
für Papas!) findet sie mit Eltern einen Weg zu einer
bindungsorientierten Erziehung, in der sie weniger schimpfen. In
dem Podcast gibt sie aber schon mal ein paar Tipps, die euch
vielleicht helfen - damit ihr abends nicht im Bett liegt und eure
Zweifel Tango tanzen.
wirklich ändern. Die gute Nachricht: Wir können immerhin 5% unserer
Verhaltensmuster wirklich ändern. Ich habe zwei Kleinkinder. Und
ich habe Zweifel. Jeden Abend schleichen sie sich von hinten an und
tanzen in meinem Kopf Tango. Ich denke an all die Situationen in
unserem Alltag, in denen ich meine Kinder angepampt habe, obwohl
ich es nicht wollte und obwohl es wirklich eine lächerliche
Situation war. Und ja, ich fühle mich dann beschissen. Denn ich
weiß: Sie zu schimpfen hat rein gar nichts gebracht. Ich hätte es
auch einfach normal sagen und erklären können. Schimpfen hat keinen
Mehrwert! Nicht in der Erziehung, nicht für die Stimmung, nicht für
meine Gefühle oder die Gefühle meines Kindes. Ich merke natürlich
selbst, dass es an solchen Tagen passiert, an denen ich der Zeit eh
schon hinterherlaufe. An denen die Punkte auf der To-do-Liste mehr
anstatt weniger werden. Dann ist meine Zündschnur kurz. Aber wieso
gelingt es so schwer, Dinge und Verhaltensweisen, die man nicht
mag, zu ändern oder gänzlich sein zu lassen? Ganz einfach: Sie
haben keinen Schalter oder Knopf. Es ist einfach verdammt schwer,
das eigene Kind zum Beispiel bei einem Wutanfall zu regulieren,
während wir uns und unsere eigene Wut oder Erschöpfung gleichzeitig
auch regulieren müssen. Jetzt sagen einige vielleicht "Ist doch
auch nicht schlimm. Du bist auch nur ein Mensch". Das ist aber gar
nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich es selbst tausendmal
entspannter und schöner finde, nicht zu schimpfen. Es stört mich
einfach - ich möchte das nicht für mein Kind, aber genauso wenig
für mich. Es gefällt mir nicht. Anderen macht es nichts aus und sie
halten es für angebracht - das ist okay. Aber für mich macht es
weder mit meinem Kind etwas Gutes noch mit meinem Inneren. Und wenn
ich dann abends eh die gesamte Konversation nochmal seziere und
somit durchlebe, geht es mir wieder kacke. Also warum? Es bringt
uns nicht nach vorne. Also wie kommen wir da raus? Genau darüber
rede ich mit der wunderbaren Hannah Blankenberg. Sie ist
Psychologin, systemische Beraterin und Mama. In ihrem
Elternprogramm "Mama, nicht schimpfen" (nicht aufregen: ist auch
für Papas!) findet sie mit Eltern einen Weg zu einer
bindungsorientierten Erziehung, in der sie weniger schimpfen. In
dem Podcast gibt sie aber schon mal ein paar Tipps, die euch
vielleicht helfen - damit ihr abends nicht im Bett liegt und eure
Zweifel Tango tanzen.
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