Schimpf-Spirale, Wutanfall, Autonomiephase – Wie wir das zusammen mit unserem Kind schaffen TEIL1
Teil 1 mit Kinderpsychologin Claudia Schwarzlmüller von
@kinderdolmetscher
54 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Ich finde Mama und Papa zu sein, ist wirklich eine schwere Aufgabe.
Es ist die absolut schönste Lebenszeit für mich, aber auch die, die
mich am meisten an meine Grenzen bringt. Ich liege wirklich so oft
abends im Bett und denke über den Tag nach. Frage mich, warum ich
in dieser und jener Situation so und so reagiert habe. Claudia
Schwarzlmüller ist seit 20 Jahren Kinderpsychologin, bietet Baby-
und Kleinkindkurse an und ist selbst Mama. Mit ihr hätte ich den
ganzen Tag quatschen und lachen können und mein erster Impuls nach
Teil 1 unseres Podcasts war, meinem Mann zu schreiben, dass wir es
vielleicht doch ganz gut machen. Ich liebe unsere beiden Kinder,
wie ich zuvor noch nie jemanden geliebt habe. Und ich möchte, dass
sie eine Kindheit erleben, die ihnen Sicherheit, Vertrauen und so
viele Glücksmomente wie nur möglich schenkt – und mir auch. Ich
will die Zeit, die wir haben, genießen. Jeden Tag. Jeden Moment.
Aber wir müssen ja auch erziehen. Das ist die (für mich) lästige
Aufgabe. Mein Mann und ich müssen ihnen Regeln setzen, eine gesunde
Konsequenz an den Tag legen, Entscheidungen treffen. Manchmal
verzweifle ich daran. Ehrlich gesagt sogar sehr oft. Ich bin so oft
enttäuscht von mir selbst, weil ich es nicht geschafft habe, die
Ruhe zu bewahren bei einem Trotz- oder Wutanfall. Und das, obwohl
man doch so viele Tipps bekommt. Schaut man sich auf Instagram um,
findet man so viele Profile, die Impulse geben. Nach dem Motto
"Statt zu deinem Kind dies und jenes zu sagen, sag es doch lieber
so und so". Ich finde diese Profile super und finde die Tipps auch
vollkommen nachvollziehbar und hilfreich. Für mich – und ich sage
bewusst "für mich", weil es ja nicht allen Eltern so geht – haben
diese Tipps aber auch eine Schattenseite. Sie bewirken nämlich,
dass ich abends im Bett liege und meine Kommunikation bis ins
kleinste Detail analysiere, um dann mein Scheitern festzustellen.
Ich würde gerne in jeder Situation ruhig, besonnen, gelassen und
schlau reagieren. Ich bin aber eine Mama, eine Frau, eine
Vollzeit-Working-Mom, eine Freundin, ... Diese ganzen Tipps decken
auf, an welchen Stellen im Mama-Kind-Kosmos ich wieder mal
gescheitert bin. Weil ich geschimpft habe, anstatt es in Ruhe und
pädagogisch astrein zu erklären. Das muss nicht auf jeden zutreffen
und ist auch nicht als Vorwurf an solche Profile zu verstehen – ich
will nur sagen, dass es mir so geht. Möglicherweise aber auch
anderen Eltern. Und mich hat das Gespräch mit Claudia total
aufgefangen. Sie hat ein bisschen Ruhe in den Sturm gebracht, den
ich selbst in meinem Kopf immer wieder bilde. So oft fragen wir
uns, wie wir aus der Schimpf-Spirale rauskommen. Und das ist auch
nach dem Podcast noch immer mein Anspruch, aber ich habe
verstanden, dass es manchmal eine direkte Reaktion braucht und mein
Kind kein emotional gestörter Erwachsener wird, weil ich ihn in
gewissen Situationen "geschimpft" oder laut ermahnt habe. Kinder
merken, wenn Eltern ein "Bauerntheater" aufführen und ihre
Reaktionen komplett regulieren. Auch nicht gut! Ich will jetzt gar
nicht im Einzelnen darauf eingehen, was alles genau Claudias Tipps
sind, das hört ihr ja. Was aber ganz wichtig ist: Ändert die innere
Kommunikation mit euch selbst. Fangt bei der Kommunikation an, die
ihr mit euch selbst führt. Dann sprecht ihr automatisch auch anders
mit eurem Kind. Ich weiß: Nicht einfach. Aber lasst uns doch damit
anfangen. Einfach mal wieder akzeptieren, dass es kein "Richtig"
gibt. Erziehung ist individuell. Es ist euer Alltag mit euren
Kindern. Es ist euer Leben. Und ich finde es absolut wichtig und
richtig, sein Handeln und seine Kommunikation immer mal wieder zu
überprüfen. Nur dürfen wir dabei nicht unser intuitives Handeln
ersticken. Und wir dürfen auch nicht glauben, dass wir gescheitert
sind, wenn wir mal emotional in einer Stresssituation reagieren.
Denn auch dann geben wir unseren Kindern etwas mit. Auch daraus
lernen sie.
Es ist die absolut schönste Lebenszeit für mich, aber auch die, die
mich am meisten an meine Grenzen bringt. Ich liege wirklich so oft
abends im Bett und denke über den Tag nach. Frage mich, warum ich
in dieser und jener Situation so und so reagiert habe. Claudia
Schwarzlmüller ist seit 20 Jahren Kinderpsychologin, bietet Baby-
und Kleinkindkurse an und ist selbst Mama. Mit ihr hätte ich den
ganzen Tag quatschen und lachen können und mein erster Impuls nach
Teil 1 unseres Podcasts war, meinem Mann zu schreiben, dass wir es
vielleicht doch ganz gut machen. Ich liebe unsere beiden Kinder,
wie ich zuvor noch nie jemanden geliebt habe. Und ich möchte, dass
sie eine Kindheit erleben, die ihnen Sicherheit, Vertrauen und so
viele Glücksmomente wie nur möglich schenkt – und mir auch. Ich
will die Zeit, die wir haben, genießen. Jeden Tag. Jeden Moment.
Aber wir müssen ja auch erziehen. Das ist die (für mich) lästige
Aufgabe. Mein Mann und ich müssen ihnen Regeln setzen, eine gesunde
Konsequenz an den Tag legen, Entscheidungen treffen. Manchmal
verzweifle ich daran. Ehrlich gesagt sogar sehr oft. Ich bin so oft
enttäuscht von mir selbst, weil ich es nicht geschafft habe, die
Ruhe zu bewahren bei einem Trotz- oder Wutanfall. Und das, obwohl
man doch so viele Tipps bekommt. Schaut man sich auf Instagram um,
findet man so viele Profile, die Impulse geben. Nach dem Motto
"Statt zu deinem Kind dies und jenes zu sagen, sag es doch lieber
so und so". Ich finde diese Profile super und finde die Tipps auch
vollkommen nachvollziehbar und hilfreich. Für mich – und ich sage
bewusst "für mich", weil es ja nicht allen Eltern so geht – haben
diese Tipps aber auch eine Schattenseite. Sie bewirken nämlich,
dass ich abends im Bett liege und meine Kommunikation bis ins
kleinste Detail analysiere, um dann mein Scheitern festzustellen.
Ich würde gerne in jeder Situation ruhig, besonnen, gelassen und
schlau reagieren. Ich bin aber eine Mama, eine Frau, eine
Vollzeit-Working-Mom, eine Freundin, ... Diese ganzen Tipps decken
auf, an welchen Stellen im Mama-Kind-Kosmos ich wieder mal
gescheitert bin. Weil ich geschimpft habe, anstatt es in Ruhe und
pädagogisch astrein zu erklären. Das muss nicht auf jeden zutreffen
und ist auch nicht als Vorwurf an solche Profile zu verstehen – ich
will nur sagen, dass es mir so geht. Möglicherweise aber auch
anderen Eltern. Und mich hat das Gespräch mit Claudia total
aufgefangen. Sie hat ein bisschen Ruhe in den Sturm gebracht, den
ich selbst in meinem Kopf immer wieder bilde. So oft fragen wir
uns, wie wir aus der Schimpf-Spirale rauskommen. Und das ist auch
nach dem Podcast noch immer mein Anspruch, aber ich habe
verstanden, dass es manchmal eine direkte Reaktion braucht und mein
Kind kein emotional gestörter Erwachsener wird, weil ich ihn in
gewissen Situationen "geschimpft" oder laut ermahnt habe. Kinder
merken, wenn Eltern ein "Bauerntheater" aufführen und ihre
Reaktionen komplett regulieren. Auch nicht gut! Ich will jetzt gar
nicht im Einzelnen darauf eingehen, was alles genau Claudias Tipps
sind, das hört ihr ja. Was aber ganz wichtig ist: Ändert die innere
Kommunikation mit euch selbst. Fangt bei der Kommunikation an, die
ihr mit euch selbst führt. Dann sprecht ihr automatisch auch anders
mit eurem Kind. Ich weiß: Nicht einfach. Aber lasst uns doch damit
anfangen. Einfach mal wieder akzeptieren, dass es kein "Richtig"
gibt. Erziehung ist individuell. Es ist euer Alltag mit euren
Kindern. Es ist euer Leben. Und ich finde es absolut wichtig und
richtig, sein Handeln und seine Kommunikation immer mal wieder zu
überprüfen. Nur dürfen wir dabei nicht unser intuitives Handeln
ersticken. Und wir dürfen auch nicht glauben, dass wir gescheitert
sind, wenn wir mal emotional in einer Stresssituation reagieren.
Denn auch dann geben wir unseren Kindern etwas mit. Auch daraus
lernen sie.
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