Wenn Mamas plötzlich keine Mamas mehr sind
Wie Sarah ihre Fehlgeburt verarbeitet hat und was sie sich wünscht
50 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Ihr lieben Mamas und Papas! Ihr lieben Frauen und Männer da
draußen! Ist das Thema Fehlgeburt wirklich ein Tabu-Thema? Das war
die erste Frage, die ich mir gestellt habe, als ich Sarah Bock
(@sarari1337) für den Podcast angefragt habe. Warum ich mir diese
Frage gestellt habe? Weil ich dachte, Promis wie Charlotte Würdig
oder Marie Nasemann reden doch offen darüber, mein Frauenarzt hat
mir bei meiner Schwangerschaft gesagt, ich solle mich erst einmal
nur vorsichtig freuen und man weiß doch eigentlich, dass es in den
ersten drei Monaten zu einer Fehlgeburt kommen kann. Wisst ihr, was
ich glaube, wo das Problem liegt? Man betrachtet die Fehlgeburt
vielleicht zu sehr als eine abgeschlossene Erfahrung. Man sieht nur
den Verlust des Babys. Woran man nicht denkt, ist die Vorfreude,
die mit der Fehlgeburt verschwindet Woran man nicht denkt, ist die
Zukunftsvorstellung, die mit der Fehlgeburt stirbt. Man ist
plötzlich keine Mama mehr. Man weiß, da wird doch kein Baby kommen,
man wird nicht im Kinderzimmer sitzen und ein Baby stillen oder
kuscheln, man wird nicht Mama – dabei war man es doch eigentlich
schon ab dem Moment des positiven Schwangerschaftstestes. Zumindest
ging es mir so. Ab dem Moment war mein Baby für mich da – es musste
nur noch größer werden, aber es war da und ich war ab dem Moment
Mama. Fertig. Egal in welcher Woche oder Entwicklungsstadium wir
uns erst befanden. Mit einer Fehlgeburt knallen ja auch die Gefühle
in einer Geschwindigkeit und Wucht in die andere Richtung, mit der
man ja kaum mitkommt. Statt der Vorfreude ist da vielleicht auch
plötzlich Angst: Woran hat es gelegen? Wird es vielleicht nie
klappen? Was, wenn uns das wieder passiert? Und genau das muss man
sich mal vorstellen! Man schlittert von dem absoluten Gefühl der
Freude und des Glücks in das absolute Gefühl der Leere und auch
Angst oder Verzweiflung. Es ist eben nicht nur eine Fehlgeburt –
diese Fehlgeburt macht erst einmal so viel mehr kaputt und
verändert so viel mehr. Man darf den Verlust eines Kindes niemals
einfach so als abgeschlossene Erfahrung betrachten. Auch wenn man
weiß, dass es in den ersten 12 Wochen vorkommen kann, ist es eine
Zukunft, die man sich gewünscht hat und die jetzt verschwindet.
Paare haben daran echt zu knabbern – die einen natürlich mehr, die
anderen weniger. Aber sie haben daran zu knabbern. Ich bin selbst
Mama von zwei Kindern und bin einfach so unfassbar dankbar, dass
die beiden gesund zu uns gekommen sind, ohne dass mein Mann und ich
eine Fehlgeburt ertragen mussten. Da draußen gibt es Frauen, die
haben nicht nur eine Fehlgeburt. Ihnen passiert es zum zweiten oder
dritten Mal. Stellt euch das nur mal vor. Und eine Erklärung gibt
es ja oft nicht. Man weiß nicht, woran es gelegen haben könnte. Man
ist der Sache also einfach ausgeliefert. Hat man ein gebrochenes
Bein, bekommt man einen Gips. Hat man Kopfschmerzen, nimmt man eine
Tablette. Wir sind doch gewohnt, dass man (medizinische) Probleme
lösen kann. Ich musste so etwas wie Sarah Bock nie erfahren. Sie
hat so offen und ehrlich mit mir gesprochen, wir saßen bei ihr
Zuhause am Küchentisch und haben geredet, gelacht und auch geweint.
Ein Jahr hat sie etwa gebraucht, bis sie sagen konnte: Ich habe
meine Fehlgeburt für mich verarbeitet. Und das ist schon der zweite
Verlust, den sie ertragen musste. Trauer kann man eben nicht üben,
man wird darin nicht erfahrener - obwohl sie wusste, welche Phasen
der Trauerbewältigung sie jetzt erwarten, musste sie sie wieder
durchleben und sich der Trauer, den Depressionen und den Gedanken
hingeben. Ich hab‘ mich im Podcast zurückgehalten und habe den
Platz frei gemacht für Sarahs Gedanken und Worte, weil ich will,
dass ihr alle es hört. Falls es Mädels da draußen gibt, die uns
hören und die auch eine Fehlgeburt erlebt haben, oder bei denen
gerade festgestellt wurde, dass ihr Kind nicht zur Welt kommen
wird, dann möchte ich, dass sie wissen: Ihr seid nicht alleine und
ihr könnt euch bei Sarah (@sarari1337) melden! Immer und jederzeit.
draußen! Ist das Thema Fehlgeburt wirklich ein Tabu-Thema? Das war
die erste Frage, die ich mir gestellt habe, als ich Sarah Bock
(@sarari1337) für den Podcast angefragt habe. Warum ich mir diese
Frage gestellt habe? Weil ich dachte, Promis wie Charlotte Würdig
oder Marie Nasemann reden doch offen darüber, mein Frauenarzt hat
mir bei meiner Schwangerschaft gesagt, ich solle mich erst einmal
nur vorsichtig freuen und man weiß doch eigentlich, dass es in den
ersten drei Monaten zu einer Fehlgeburt kommen kann. Wisst ihr, was
ich glaube, wo das Problem liegt? Man betrachtet die Fehlgeburt
vielleicht zu sehr als eine abgeschlossene Erfahrung. Man sieht nur
den Verlust des Babys. Woran man nicht denkt, ist die Vorfreude,
die mit der Fehlgeburt verschwindet Woran man nicht denkt, ist die
Zukunftsvorstellung, die mit der Fehlgeburt stirbt. Man ist
plötzlich keine Mama mehr. Man weiß, da wird doch kein Baby kommen,
man wird nicht im Kinderzimmer sitzen und ein Baby stillen oder
kuscheln, man wird nicht Mama – dabei war man es doch eigentlich
schon ab dem Moment des positiven Schwangerschaftstestes. Zumindest
ging es mir so. Ab dem Moment war mein Baby für mich da – es musste
nur noch größer werden, aber es war da und ich war ab dem Moment
Mama. Fertig. Egal in welcher Woche oder Entwicklungsstadium wir
uns erst befanden. Mit einer Fehlgeburt knallen ja auch die Gefühle
in einer Geschwindigkeit und Wucht in die andere Richtung, mit der
man ja kaum mitkommt. Statt der Vorfreude ist da vielleicht auch
plötzlich Angst: Woran hat es gelegen? Wird es vielleicht nie
klappen? Was, wenn uns das wieder passiert? Und genau das muss man
sich mal vorstellen! Man schlittert von dem absoluten Gefühl der
Freude und des Glücks in das absolute Gefühl der Leere und auch
Angst oder Verzweiflung. Es ist eben nicht nur eine Fehlgeburt –
diese Fehlgeburt macht erst einmal so viel mehr kaputt und
verändert so viel mehr. Man darf den Verlust eines Kindes niemals
einfach so als abgeschlossene Erfahrung betrachten. Auch wenn man
weiß, dass es in den ersten 12 Wochen vorkommen kann, ist es eine
Zukunft, die man sich gewünscht hat und die jetzt verschwindet.
Paare haben daran echt zu knabbern – die einen natürlich mehr, die
anderen weniger. Aber sie haben daran zu knabbern. Ich bin selbst
Mama von zwei Kindern und bin einfach so unfassbar dankbar, dass
die beiden gesund zu uns gekommen sind, ohne dass mein Mann und ich
eine Fehlgeburt ertragen mussten. Da draußen gibt es Frauen, die
haben nicht nur eine Fehlgeburt. Ihnen passiert es zum zweiten oder
dritten Mal. Stellt euch das nur mal vor. Und eine Erklärung gibt
es ja oft nicht. Man weiß nicht, woran es gelegen haben könnte. Man
ist der Sache also einfach ausgeliefert. Hat man ein gebrochenes
Bein, bekommt man einen Gips. Hat man Kopfschmerzen, nimmt man eine
Tablette. Wir sind doch gewohnt, dass man (medizinische) Probleme
lösen kann. Ich musste so etwas wie Sarah Bock nie erfahren. Sie
hat so offen und ehrlich mit mir gesprochen, wir saßen bei ihr
Zuhause am Küchentisch und haben geredet, gelacht und auch geweint.
Ein Jahr hat sie etwa gebraucht, bis sie sagen konnte: Ich habe
meine Fehlgeburt für mich verarbeitet. Und das ist schon der zweite
Verlust, den sie ertragen musste. Trauer kann man eben nicht üben,
man wird darin nicht erfahrener - obwohl sie wusste, welche Phasen
der Trauerbewältigung sie jetzt erwarten, musste sie sie wieder
durchleben und sich der Trauer, den Depressionen und den Gedanken
hingeben. Ich hab‘ mich im Podcast zurückgehalten und habe den
Platz frei gemacht für Sarahs Gedanken und Worte, weil ich will,
dass ihr alle es hört. Falls es Mädels da draußen gibt, die uns
hören und die auch eine Fehlgeburt erlebt haben, oder bei denen
gerade festgestellt wurde, dass ihr Kind nicht zur Welt kommen
wird, dann möchte ich, dass sie wissen: Ihr seid nicht alleine und
ihr könnt euch bei Sarah (@sarari1337) melden! Immer und jederzeit.
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