039 – Hermine Rainer: Erfolgreich ganzheitlich wirtschaften
Kühe waren Hermine immer zu groß, mit Schafen hat sie ihre
Landwirtschaft zu einem ganzheitlichen Betrieb erfolgreich
umgebaut. Mit dem Verein der Pantherinnen vernetzt sie tatkräftige
Frauen.
60 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wir treffen Hermine Rainer an einem Sonntag auf dem Pogerhof am
Fuße der Gleinalm in der Weststeiermark. Ein Familienbetrieb, der
im 15. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und in
den letzten Generationen stark von Frauen geprägt wurde. Hermines
Mutter hat als die Erstgeborene von sechs Frauen den Hof übernommen
und Hermine durch ihre ruhige ausgeglichene Art geprägt, ihr Vater
hat ihr den Ordnungssinn mitgegeben. Fleißig waren sie beide und
auch das hat Hermine geformt. Da ihr Vater früh verstorben ist,
musste sie schon bald in eine verantwortungsvolle Rolle
hineinwachsen und hat im Alter von 19 Jahren den Hof übernommen.
Sie kannte die notwendigen Abläufe und war „geschickt und willig“
wie sie erzählt. Ihr Mann wollte schon immer Bauer werden und
gemeinsam entschieden sie, dass sie den Hofbetrieb von Kühen auf
Schafe umstellen. Sie haben als milchproduzierender Betrieb mit 20
Schafen begonnen, heute haben sie 120 Schafe, produzieren und
verkaufen selbst. Hermine berichtet, dass sie als junge Frau zwar
Interesse gehabt hätte sich künstlerisch zu bilden, es aber nicht
gewagt hätte darüber laut nachzudenken. Ihre Leidenschaft hat sie
trotzdem immer gepflegt und vor kurzem dazu sogar ein Fernstudium
absolviert. Ihre Bilder schmücken den Verkaufs- und Seminarraum, in
dem wir das Gespräch führen. Darüber hinaus hat sie einige weitere
Aus- und Weiterbildungen absolviert, die den Pogerhof nachhaltig
und erfolgreich verändert haben. Begonnen hat alles mit einer
Krise, in der sie sich mit ihrem Mann gefragt hat, ob sie den Hof
tatsächlich in der damaligen Form weiterführen wollen und können.
Hermine ist auf die Ausbildung zur Unternehmensführung nach der
Philosophie der Ganzheit bei Dietmar Born gestoßen. Diese hat ihr
gezeigt, wie man von der Landwirtschaft gut leben kann, wenn man
diese nicht nur auf der materiellen Ebene betrachtet. Es geht dabei
auch um die Menschen, die im Betrieb arbeiten und ihre
individuellen sowie gemeinsame Werte. Welche Grundaufgabe man
verfolgt und der Frage, warum der Betrieb für andere Menschen
wichtig ist und welche Ziele man gemeinsam erreichen möchte.
Voraussetzung der Ausbildung war, dass man das Erlernte auch
umsetzt und so ist Hermine mit ihrer Familie in Klausur gegangen
und sie haben all diese Fragen gemeinsam beantwortet – von den
Kindern bis zur Oma haben alle mitgemacht und tun das immer noch in
regelmäßigen Abständen, denn man muss an den Themen dranbleiben.
Die Vision, die dabei entstanden ist, hat sie geformt und die
Ziele, die sie sich gesteckt haben, sind größtenteils umgesetzt.
Für die nächsten fünf Jahre wünscht sich Hermine unter anderem
Freiraum, um sich ihren weiteren Interessen widmen zu können. Dazu
gehört der Verein „Pantherinnen – weiblich wirtschaften mit
Zukunft“, dessen Ziel es ist, Frauen zusammenzubringen und ihnen
einen Rahmen zu bieten, in dem sie sich fachlich austauschen,
vernetzen und gegenseitig unterstützen. Auch hier wurden Werte für
das gemeinsamen Wirken definiert, auch wenn jede der Frauen an
ihrem eigenen Unternehmen arbeitet. Die Bandbreite reicht dabei von
der Landwirtschaft zur Unternehmensberatung, Grafikerin oder
Energetikerin. Im Frühjahr 2024 ist die erste große gemeinsame
Präsentation der Pantherinnen geplant. Hermine ist die Verbindung
zur Natur sehr wichtig, sie ist rundum zufrieden mit den Menschen,
denen sie begegnet und lebt ihr Motto: lieben, lachen, lernen.
Fuße der Gleinalm in der Weststeiermark. Ein Familienbetrieb, der
im 15. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und in
den letzten Generationen stark von Frauen geprägt wurde. Hermines
Mutter hat als die Erstgeborene von sechs Frauen den Hof übernommen
und Hermine durch ihre ruhige ausgeglichene Art geprägt, ihr Vater
hat ihr den Ordnungssinn mitgegeben. Fleißig waren sie beide und
auch das hat Hermine geformt. Da ihr Vater früh verstorben ist,
musste sie schon bald in eine verantwortungsvolle Rolle
hineinwachsen und hat im Alter von 19 Jahren den Hof übernommen.
Sie kannte die notwendigen Abläufe und war „geschickt und willig“
wie sie erzählt. Ihr Mann wollte schon immer Bauer werden und
gemeinsam entschieden sie, dass sie den Hofbetrieb von Kühen auf
Schafe umstellen. Sie haben als milchproduzierender Betrieb mit 20
Schafen begonnen, heute haben sie 120 Schafe, produzieren und
verkaufen selbst. Hermine berichtet, dass sie als junge Frau zwar
Interesse gehabt hätte sich künstlerisch zu bilden, es aber nicht
gewagt hätte darüber laut nachzudenken. Ihre Leidenschaft hat sie
trotzdem immer gepflegt und vor kurzem dazu sogar ein Fernstudium
absolviert. Ihre Bilder schmücken den Verkaufs- und Seminarraum, in
dem wir das Gespräch führen. Darüber hinaus hat sie einige weitere
Aus- und Weiterbildungen absolviert, die den Pogerhof nachhaltig
und erfolgreich verändert haben. Begonnen hat alles mit einer
Krise, in der sie sich mit ihrem Mann gefragt hat, ob sie den Hof
tatsächlich in der damaligen Form weiterführen wollen und können.
Hermine ist auf die Ausbildung zur Unternehmensführung nach der
Philosophie der Ganzheit bei Dietmar Born gestoßen. Diese hat ihr
gezeigt, wie man von der Landwirtschaft gut leben kann, wenn man
diese nicht nur auf der materiellen Ebene betrachtet. Es geht dabei
auch um die Menschen, die im Betrieb arbeiten und ihre
individuellen sowie gemeinsame Werte. Welche Grundaufgabe man
verfolgt und der Frage, warum der Betrieb für andere Menschen
wichtig ist und welche Ziele man gemeinsam erreichen möchte.
Voraussetzung der Ausbildung war, dass man das Erlernte auch
umsetzt und so ist Hermine mit ihrer Familie in Klausur gegangen
und sie haben all diese Fragen gemeinsam beantwortet – von den
Kindern bis zur Oma haben alle mitgemacht und tun das immer noch in
regelmäßigen Abständen, denn man muss an den Themen dranbleiben.
Die Vision, die dabei entstanden ist, hat sie geformt und die
Ziele, die sie sich gesteckt haben, sind größtenteils umgesetzt.
Für die nächsten fünf Jahre wünscht sich Hermine unter anderem
Freiraum, um sich ihren weiteren Interessen widmen zu können. Dazu
gehört der Verein „Pantherinnen – weiblich wirtschaften mit
Zukunft“, dessen Ziel es ist, Frauen zusammenzubringen und ihnen
einen Rahmen zu bieten, in dem sie sich fachlich austauschen,
vernetzen und gegenseitig unterstützen. Auch hier wurden Werte für
das gemeinsamen Wirken definiert, auch wenn jede der Frauen an
ihrem eigenen Unternehmen arbeitet. Die Bandbreite reicht dabei von
der Landwirtschaft zur Unternehmensberatung, Grafikerin oder
Energetikerin. Im Frühjahr 2024 ist die erste große gemeinsame
Präsentation der Pantherinnen geplant. Hermine ist die Verbindung
zur Natur sehr wichtig, sie ist rundum zufrieden mit den Menschen,
denen sie begegnet und lebt ihr Motto: lieben, lachen, lernen.
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