017 – Johanna Mateja Gruber: Anders sein!

017 – Johanna Mateja Gruber: Anders sein!

Missstände verbessern, nachhaltig Leben und Handeln sowie eine große Portion Mut zur Kreativität beschreibt das junge Leben von Johanna Gruber wohl am besten.
57 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Johanna lebt seit ihrer Kindheit in Kärnten, welches sie selbst als
ein Land für „Pensionist:innen“ bezeichnet, weil nicht soviel los
ist, wie sie sich das wünschen würde. Sie findet, dass hier nur
Menschen sind, die zurückgekommen sind, weil es früher gut war. Für
sich selbst und ihre Generation bietet das Bundesland (noch) zu
wenig. Auch wenn sie die Natur und die Landschaft schätzt, will sie
später einmal weg in die große weite Welt. Eine ihrer
Lieblingsstädte ist Berlin, wo sie vor allem die Vielfalt an
Geschäften schätzt, im speziellen die Second Hand Läden. Sie selbst
trägt seit Jahren nur gebrauchte Kleidung, da diese mehr
Möglichkeit bietet sich kreativ auszudrücken, außerdem ist ihr
dabei die Nachhaltigkeit ihres Handelns wichtig. So ist es auch
nicht verwunderlich, dass sie sich für die Fridays for Future
Bewegung stark macht. Wenn sie könnte, würde sie für die Umsetzung
der Klimaschutzziele zu stärkeren und auch strengeren Maßnahmen
greifen. Johanna ist eine junge Frau der Taten und beweist das
immer wieder. Für gutes Essen bringt sie sich das Kochen bei, für
Verbesserungen in der Schule lässt sie sich kurzerhand zur
Schulsprecherin aufstellen. Als erste Amtshandlung hat sie Clubs in
der Schule eingeführt, die es an anderen Schulen längst gibt –
Finanzierungskonzept inklusive. Für die Teilnahme am
Kurzfilmwettbewerb des Landes Kärnten musste sie ebenfalls
Spontanität und Umsetzungswillen zeigen, was zum Erfolg geführt
hat, gleich wie beim Junior Ingeborg Bachmann Preis 2021. Da ihr
das Schreiben von Texten nicht sehr leicht von der Hand geht, hat
sie eine eigene Methodik entwickelt, um all die Gedanken – „die ja
in ihrem Kopf da sind“ – aufs Papier zu bekommen. Die junge
Kärntner Kreativschaffende findet für sich immer wieder den
passenden Weg und geht diesen selbstbewusst und mutig. Ihre
Leidenschaft gilt dem Film sowie Regie und allem was dazugehört.
Sie produziert selbst auch schon wirklich beeindruckende Kurzfilme,
wie wir uns überzeugen konnten. Ihre Eltern unterstützen sie in
diesem Tun, sei es mit Equipment oder mit ihrem schauspielerischen
Engagement. Wer dabei die Anweisungen der jungen Regisseurin nicht
ganz ernst nimmt, bekommt ihre leidenschaftliche Art zu spüren. Sie
weiß genau was sie will und hat ein kritisches Auge mit dem sie
Filme aber auch ihre Umwelt genau analysiert. Die gewonnen
Erkenntnisse notiert sie um diese später in einer Geschichte, beim
Theater spielen oder in einem Film verwerten zu können. Wir haben
den Begriff der „Charakterentwicklung“ mehrmals von ihr erklärt
bekommen. Welche positiven Aspekte die Corona Zeit für Johanna
hatte, was sie sich von ihrem Film-Praktikum im Sommer erhofft und
welche Inspirationen Johanna auf Friedhöfen findet ist in diesem
Gespräch mit unserer bisher jüngsten mutigen Frau zu hören.

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