014 – Reingard Glehr: Verantwortung trifft Leichtigkeit

014 – Reingard Glehr: Verantwortung trifft Leichtigkeit

Reingard Glehr übernahm als jüngste Allgemeinmedizinerin die Praxis ihres Vaters in Hartberg. Als junge Mutter und zugleich engagierte Impf-Botschafterin spannt sie den Bogen zu einem leichten, genussvollen Leben.
55 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Freitag, der 19.11.2021, gerade wurde der 4. Lockdown in Österreich
verkündet und wir haben einen Termin bei der Allgemeinmedizinerin
Reinhard Glehr in Hartberg. Wir wollen uns schon seit längerem dem
Themenfeld der Allgemeinmedizin im ländlichen Raum widmen und
hatten das Glück Reingard bei der Steirerin-Gala im Herbst
kennenzulernen. Unser Gespräch beginnt beim Dorf, welches es
braucht, um ein Kind zu erziehen, bewegt sich dann zwischen Stadt
und Land – Anonymität und Identität, macht sogar einen Schwenk zum
Fußball und nach Afrika und führt natürlich tagesaktuell am Thema
Corona nicht vorbei. Reingard Glehr ist in Hartberg aufgewachsen
und stammt aus einer Ärztefamilie. Ihr Vater hat ihr die
Leidenschaft für das Themenfeld der Allgemeinmedizin vorgelebt und
sie könnte sich keinen schöneren Beruf vorstellen. Das war nicht
von Anfang an klar, denn sie hatte viele unterschiedliche
Berufswünsche. Wenn Entscheidungen für sie unklar sind, versucht
sie einen Schritt zurückzutreten und auch mal mehrere Dinge
gleichzeitig zu probieren. Bei der Frage zwischen Berlin oder
Hartberg hat sie sich für ein Leben mit mehr Identität und damit
verbundener familiärer und gesellschaftlicher Verantwortung
entschieden. Reingard engagiert sich in Hartberg in einem
Ärztenetzwerk, welches sie gerne noch größer denken würde. Außerdem
setzt sie sich für die Österreichische Gesellschaft für
Allgemeinmedizin ein und betreibt Bewusstseinsbildung für mehr
Nachwuchs in diesem Berufsfeld. Das damit oft verbundene Dasein als
Einzelkämpfer:in im ländlichen Raum ist eine große Herausforderung,
eine mögliche Lösung wäre es für sie Verantwortung zu teilen und
mehr Gruppenpraxen zu gründen. Die Verantwortung, die wir alle
gegenüber unseren Mitmenschen haben, ist eines ihrer Argumente für
die Corona-Impfung. Die Arbeit im Impfbeirat der Steiermark findet
sie spannend, aber sie ist froh keine politischen Entscheidungen
treffen zu müssen. Lieber berichtet sie über wissenschaftlich
fundierte Fakten. Bei keiner Impfung zuvor gab es so viele
erforschte Daten und Beobachtungen. Gerne hat sie sich deshalb auch
in ihrer Karenz bereit erklärt Impftestimonial zu sein und freut
sich über jede zusätzliche Impfung, die sie selbst setzen darf.
Freude bereitet Reingard außerdem ein Spaziergang mit ihrer
Tochter, die Arbeit mit dem TSV Hartberg und wenn sie Zeit mit
Freunden genießen kann - denn Genuss ist einer ihrer Empfehlungen
für ein gesundes Leben. Weitere Tipps und Erfahrungen hört ihr in
unserem Gespräch mit ihr.

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