Blaise Pascal: Ist das Leiden der Grund der Philosophie?

Blaise Pascal: Ist das Leiden der Grund der Philosophie?

51 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Eine Philosophiegeschichte in theologischer Perspektive kommt nicht
um Blaise Pascal (1623–1662) herum: Pascal ist ein herausragender
französischer Philosoph, Wissenschaftstheoretiker, Mathematiker,
Physiker, Literat und Apologet des Christentums, der in seinem
kurzen Leben der Neuzeit ganz entscheidende Impulse gegeben hat. Er
erweist sich früh als Wunderkind, rekonstruiert bereits mit 12
Jahren die ersten 32 Lehrsätze der Euklidischen Geometrie, mit 16
Jahren veröffentlicht er eine aufsehenerregende Arbeit über
Kegelschnitte. Seine mathematischen Erkenntnisse werden bis heute
durch das «pascalsche Dreieck» angedeutet, auf dem Feld der Physik
hat er sich durch bahnbrechende Untersuchungen zum Luftdruck
verewigt (die Messeinheit «Pascal» geht auf ihn zurück).
Theologisch bedeutsam ist zunächst Pascals Berührung mit der
innerkatholischen Erneuerungsbewegung des Jansenismus: er wird zum
wirkungsvollen Kritiker der führenden kirchlichen Theologie, Moral
und Macht und findet mit seinen Streitschriften grosses Echo. Eine
eindrückliche Bekehrungserfahrung macht ihn zum leidenschaftlichen
Apologeten des Glaubens – seine «Gedanken zur Religion» verteidigen
das Christentum gegen atheistische und skeptische Anfragen und
gehen in die Geistesgeschichte ein. Persönliche Leiderfahrungen
formen Pascal zum Begründer eines christlichen Existenzialismus,
dessen Wirkung über Kierkegaard bis in die Gegenwart reicht.

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