Thomas von Aquin: Braucht jede Zeit ihre eigenen Gottesbeweise?

Thomas von Aquin: Braucht jede Zeit ihre eigenen Gottesbeweise?

Beschreibung

vor 1 Jahr
Thomas von Aquin gilt nicht nur als wichtigster Theologe seit
Augustin, sondern auch philosophisch als einer der bedeutendsten
Denker des Mittelalters. Thomas ist ein Modernisierer, der viel
Widerstand weckt und sogar als Irrlehrer verurteilt wird, aber
schon wenige Jahrzehnte nach seinem Tod von Papst Johannes XXII
heiliggesprochen wird. Er tritt als junger Mann in einen
Bettelorden ein und kämpft für eine Reform der Kirche. In dieser
Folge von «mindmaps» kommen wir dem umfassenden Werk von Thomas auf
die Spur. Peter zeigt, wie innovativ dieser versucht, die
etablierte scholastische Philosophie, welche wesentlich platonisch
geprägt war, mit der Philosophie des Aristoteles zu vereinen und
den Glauben damit auf der Höhe der Zeit zu halten. Wie schon Anselm
ist auch Thomas durch fünf zusammenhängende (später so genannte)
«Gottesbeweise» bekannt geworden. Wir greifen in unserer Diskussion
die massive Kritik auf, die der neue Atheist Richard Dawkins an den
Gottesbeweisen des Thomas von Aquin übt. Dabei wird deutlich, dass
Dawkins den mittelalterlichen Denker grundlegend missversteht – und
dass (wie schon Anselm) auch Thomas nicht vorhatte, einen
voraussetzungslosen Beweis für Gott zu erbringen. Braucht also jede
Zeit ihre eigenen Gottesbeweise?

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