Ist Gott der unbewegte Beweger? (Aristoteles, Teil 3)

Ist Gott der unbewegte Beweger? (Aristoteles, Teil 3)

43 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Das Kreuz Christi ist ein zutiefst verstörendes Symbol, eine
Beleidigung des modernen ästhetischen Empfindens, ja eine ganz
fürchterliche Gottesvorstellung. Diese und ähnliche Kritik konnte
man in diversen Streitigkeiten um öffentliche Kruzifixe immer
wieder hören. Sie hat ihre Berechtigung – und sie zehrt auch von
einer tiefsitzenden Grundüberzeugung, dass ein anständiger Gott
nicht leidet oder stirbt. Manuel diskutiert in dieser Folge mit
Peter über den weitreichenden Einfluss, den Aristoteles gerade in
dieser Hinsicht auf die Theologie und Kirche ausgeübt hat: Seine
Überzeugung von der absoluten Leidensunfähigkeit Gottes
(Apathieaxiom) wirkt in breiten Teilen des Christentums bis heute
nach. Natürlich hat sie aber auch gewichtigen Widerspruch gefunden.
Gerade in neuerer Zeit wurde der Idee Gottes als des «Unbewegten
Bewegers» vielerorts ein empathiefähiger, mitleidender, und eben
auch: gekreuzigter Gott gegenübergestellt. Wie aber lässt sich dann
noch daran festhalten, dass dieser Gott (schlussendlich) über dem
Leid dieser Welt triumphieren wird? Mit diesem faszinierenden
Gespräch beenden Peter und Manuel die Beschäftigung mit Aristoteles
und diese erste Staffel von «mindmaps».

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