Z0114 Die Erscheinungen und das Wesen der Einheit Oder: Die gegenseitige Durchdringung und Ermöglichung aller Phänomene und Wesen (Teisho vom 8.7.2020)

Z0114 Die Erscheinungen und das Wesen der Einheit Oder: Die gegenseitige Durchdringung und Ermöglichung aller Phänomene und Wesen (Teisho vom 8.7.2020)

Hekiganroku Fall Nr. 45: Joshus sieben Pfund schweres Hanfhemd
42 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Alle Dinge, so fragt ein Mönch Meister Joshu, kehren – nach der
Lehre des Avatamsaka Sutra – in das Eine zurück. Wohin aber kehrt
das Eine zurück? Aus der Einsicht und der Übung ergibt sich die
Konsequenz, die gegenseitige Durchdringung und Ermöglichung aller
Phänomene und Wesen zur Kenntnis nehmen und in unseren
Entscheidungen und Handlungen zu realisieren. In den Lehren der
Kegon-Schule heißt es, dass Alle Dinge aus den "drei Reichen",
nämlich aus dem Reich der Formlosigkeit, dem Reich der Form und dem
Reich des Begehrens oder des Intentionalen, jeweils auf "das Eine"
zurückgehen. Nach der Lehre des Kegon werden vier Dharmadhatu -
Bereiche oder Erscheinungsformen - unterschieden: Das Dharmadhātu
des Li' (jap. ri) ist der Breich des einen Prinzips der śūnyatā.
Das Dharmadhātu des Shih' (jap.: ji) Shih kann etwa mit 'Bereich'
des Relativen und aller Dinge und Phänomene übersetzt werden. Das
Dharmadhātu der Nichtbehinderung von Li durch Shih'. Dieses Reich
wird als das "Reich der gegenseitigen Durchdringung zwischen
Absolutem und Phänomenen" angesehen. Das Dharmadhātu der
Durchdringung zwischen Shih und Shih'. Dieses Reich (Sanskrit:
dhātu) ist "das Reich der gegenseitigen Durchdringung der
Phänomene". In unserem Fall geht es um das Verhältnis der
Einzeldinge und Wesen zum übergreifenden Einen. Joshu antwortet auf
die Frage nach diesem Verhältnis mit dem Verweis auf ein sinnlich
erfahrbares Ding, sein sebst gemachtes Hemd aus Hanf. Das solide
Hemd aus robustem Hanfgarn besteht aus einzelnen Fäden und die
einzelnen Fäden erfüllen ihre Funktion im Gewebe des des Hemdes.
Das Hemd lässt sich auf die Fäden zurückführen und die Fäden finden
ihren Zusammenhang und ihre Nützlichkeit als Hemd. Über diesen
Bezug zwischen Einzelphänomen und übergreifendem Ganzen hinaus legt
die Kegon-Philosophie noch besonderen Wert auf die gegenseitige
Durchdringung der Einzelphänomene. Jedes Einzelphänomen, jedes
einzelne Wesen, jeder einzelne Mensch, wird erst dadurch lebendig
und aktiv, dass es oder er mit allen anderen Phänomenen in
unmitttelbarer gegenseitiger Durchdringung existiert. Diese
gegenseitige Verbindung und Durchdringung aller Phänomene und Wesen
begründet die Einheit von Erkenntnis und Mitgefühl. Um für junge
Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um
eine Spende. Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website
http://choka-sangha.de/kontakt/spenden/ Herzlichen Dank

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