Z0106 Aktiv sein in der Welt ohne an alten Konzepten festzuhalten ( Teisho vom 11.1.2020)
49 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Anhand von Koan Nr. 14 aus dem Mumonkan spricht Christoph Rei Ho
Hatlapa über die auf dem Zen-Weg geübte Offenheit für das
Absichtslose.\r\nWir können unsere Intentionen verfolgen, erläutert
er, ohne an unseren Konzepten zu hängen, wenn wir mit den
Umständen, mit dem \"Feld\", in Resonanz gehen. Dann sind wir,
statt in der Welt der Konzepte, in der Welt des Vertrauens. \r\nIm
Beispiel des Koans fordert Nansen die Mönche heraus in ihrem Streit
um eine Katze, kreativ zu werden und einen entscheidenden lösenden
Aspekt zu benennen. \r\nAuch die Mediatoren, die 1980 das
sogenannte Harvard Konzept entwickelten (\"Getting to Yes
-Negotiating an agreement without giving in\") wollten wegkommen
vom Feilschen um Positionen und von Lösungsansätzen, die nur einen
Sieger vorsehen oder das Vorhandene hälftig aufteilen
möchten.\r\nNansen will seine Mönche dahin bringen, ihren Streit
und die Situation vom Eigentlichen her selber lösen zu
können.\r\nWenn wir uns in einem Streit festgefahren haben, kommt
häufig noch die Scham dazu, überhaupt einem Konflikt zu
unterliegen. Liv Larsson (\"Wut, Schuld & Scham\") spricht von
den Vermeidungsreaktionen bei Scham: Rückzug, Rebellion,
Selbstangriff sowie Schuldgefühle und Ärger. Die Scham blockiert
dann unsere Phantasie und unser Handeln und wir sind nicht mehr mit
unserem Potential - der \"Buddhanatur\" - verbunden.\r\n\r\nEs kann
dann eine große Erleichterung sein, wenn wir erkennen, dass die
Wirklichkeit nicht konzepthaft festgelegt ist. Wie es in den
sogenannten \"Dharmasiegeln\" heißt: - - - Die Wirklichkeit ist
gekennzeichnet durch Wandel (Anicca); \r\n- alles ist vergänglich
und nichts hat eine ewige Substanz, \r\n- auch unser \"Ich\" ist
nur ein Bündel von Konzepten (Anatta). \r\n- Und \"Nirvana\"
(Konzept-Freiheit) erleben wir erst dann, wenn wir dieser
Wirklichkeit entsprechen. \r\nUnd in der Meditation, im Zazen,
können wir den nicht-substantiellen Potentialzustand (shunyata;
Nicht-Begrenzung, Nicht-Konzeptualität) berühren. Wenn wir auch im
Alltag Absichtslosigkeit (apranihita) einüben, dann können wir
unsere Intentionen verfolgen während wir gleichzeitig offen für die
unberechenbare und oft überraschenden Wirklichkeit bleiben. Dann
lassen wir uns vom Ungeplanten inspirieren und bleiben im Raum des
Vertrauens in dem wir oft erleben können, dass uns das Leben, das
Große Leben, unterstützend entgegenkommt.\r\n\r\nWir freuen uns
sehr über eine Spende, um die Kosten für die Erstellung dieses
Podcast zu decken. Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer
Website http://choka-sangha.de/kontakt/spenden/\r\nHerzlichen Dank
Hatlapa über die auf dem Zen-Weg geübte Offenheit für das
Absichtslose.\r\nWir können unsere Intentionen verfolgen, erläutert
er, ohne an unseren Konzepten zu hängen, wenn wir mit den
Umständen, mit dem \"Feld\", in Resonanz gehen. Dann sind wir,
statt in der Welt der Konzepte, in der Welt des Vertrauens. \r\nIm
Beispiel des Koans fordert Nansen die Mönche heraus in ihrem Streit
um eine Katze, kreativ zu werden und einen entscheidenden lösenden
Aspekt zu benennen. \r\nAuch die Mediatoren, die 1980 das
sogenannte Harvard Konzept entwickelten (\"Getting to Yes
-Negotiating an agreement without giving in\") wollten wegkommen
vom Feilschen um Positionen und von Lösungsansätzen, die nur einen
Sieger vorsehen oder das Vorhandene hälftig aufteilen
möchten.\r\nNansen will seine Mönche dahin bringen, ihren Streit
und die Situation vom Eigentlichen her selber lösen zu
können.\r\nWenn wir uns in einem Streit festgefahren haben, kommt
häufig noch die Scham dazu, überhaupt einem Konflikt zu
unterliegen. Liv Larsson (\"Wut, Schuld & Scham\") spricht von
den Vermeidungsreaktionen bei Scham: Rückzug, Rebellion,
Selbstangriff sowie Schuldgefühle und Ärger. Die Scham blockiert
dann unsere Phantasie und unser Handeln und wir sind nicht mehr mit
unserem Potential - der \"Buddhanatur\" - verbunden.\r\n\r\nEs kann
dann eine große Erleichterung sein, wenn wir erkennen, dass die
Wirklichkeit nicht konzepthaft festgelegt ist. Wie es in den
sogenannten \"Dharmasiegeln\" heißt: - - - Die Wirklichkeit ist
gekennzeichnet durch Wandel (Anicca); \r\n- alles ist vergänglich
und nichts hat eine ewige Substanz, \r\n- auch unser \"Ich\" ist
nur ein Bündel von Konzepten (Anatta). \r\n- Und \"Nirvana\"
(Konzept-Freiheit) erleben wir erst dann, wenn wir dieser
Wirklichkeit entsprechen. \r\nUnd in der Meditation, im Zazen,
können wir den nicht-substantiellen Potentialzustand (shunyata;
Nicht-Begrenzung, Nicht-Konzeptualität) berühren. Wenn wir auch im
Alltag Absichtslosigkeit (apranihita) einüben, dann können wir
unsere Intentionen verfolgen während wir gleichzeitig offen für die
unberechenbare und oft überraschenden Wirklichkeit bleiben. Dann
lassen wir uns vom Ungeplanten inspirieren und bleiben im Raum des
Vertrauens in dem wir oft erleben können, dass uns das Leben, das
Große Leben, unterstützend entgegenkommt.\r\n\r\nWir freuen uns
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