"Ich war nie wieder in Deutschland" - #42 - Edith Sichel III
Edith Sichel erzählt ihre Flucht-Geschichte zusammen mit ihrer
Schwester Sigrid
41 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Kampf um "Wiedergutmachung" geht in dieser Folge zu Ende: Edith
Sichel erhält insgesamt 10.000 DM von der Hamburger Sozialbehörde.
Diese sieht es zuletzt als bewiesen an, dass Edith durch die
erzwungene Emigration nach Argentinien einen "Ausbildungsschaden"
erlitten hat. Den finanziellen Schaden, der ihr durch die Flucht
entstanden ist, kann damit aber bei Weitem nicht kompensiert
werden. Edith hatte bis an ihr Lebensende immer wenig Geld. Es sei
ihr unmöglich gewesen, damit auszukommen, sagte sie 2004.
Sorgenfrei konnte sie dann aber im Hogar Hirsch leben, dem
Altenheim für Deutsche sprechende Jüdinnen und Juden. Auch wenn
Ediths Leben durch die Flucht aus Nazideutschland steinig war, so
blickt sie im Interview 2004 doch sehr positiv auf ihr Leben zurück
und sieht vor allem, dass sie Glück gehabt hat. Doch ein Schmerz
bleibt: Ediths Opa, ihr Onkel, dessen Frau und Tochter und viele
ihrer Klassenkameradinnen aus ihrer Hamburger Schule, sind im KZ
umgekommen. „Sehr, sehr traurig“ schließt sie das Interview. Doch
dann fügt sie doch noch hinzu: „Aber viele haben sich sicher auch
retten können.“ Bis zu ihrem Tod im November 2021 ist Edith Sichel
ein sehr positiv denkender Mensch geblieben. In dieser Folge
erzählt neben Edith auch ihre jüngere Schwester Sigrid, die ich im
August 2023 über WhatsApp interviewen konnte, nachdem ich erfahren
hatte, dass sie noch lebt. Was für ein großes Glück! Sie konnte
einige meiner Fragen beantworten, die ich zu Ediths Geschichte
hatte. Außerdem hat ihre Tochter Ruth Fotos geschickt, die nun auf
Ediths Seite von EIN STÜCK DEUTSCHLAND zu sehen sind. Fotos aus der
Zeit der Kindheit in Hamburg, von der Überfahrt nach Buenos Aires,
der Hochzeit von Sigrid, auf dem Sigrid eine junge Frau ist.
Sichel erhält insgesamt 10.000 DM von der Hamburger Sozialbehörde.
Diese sieht es zuletzt als bewiesen an, dass Edith durch die
erzwungene Emigration nach Argentinien einen "Ausbildungsschaden"
erlitten hat. Den finanziellen Schaden, der ihr durch die Flucht
entstanden ist, kann damit aber bei Weitem nicht kompensiert
werden. Edith hatte bis an ihr Lebensende immer wenig Geld. Es sei
ihr unmöglich gewesen, damit auszukommen, sagte sie 2004.
Sorgenfrei konnte sie dann aber im Hogar Hirsch leben, dem
Altenheim für Deutsche sprechende Jüdinnen und Juden. Auch wenn
Ediths Leben durch die Flucht aus Nazideutschland steinig war, so
blickt sie im Interview 2004 doch sehr positiv auf ihr Leben zurück
und sieht vor allem, dass sie Glück gehabt hat. Doch ein Schmerz
bleibt: Ediths Opa, ihr Onkel, dessen Frau und Tochter und viele
ihrer Klassenkameradinnen aus ihrer Hamburger Schule, sind im KZ
umgekommen. „Sehr, sehr traurig“ schließt sie das Interview. Doch
dann fügt sie doch noch hinzu: „Aber viele haben sich sicher auch
retten können.“ Bis zu ihrem Tod im November 2021 ist Edith Sichel
ein sehr positiv denkender Mensch geblieben. In dieser Folge
erzählt neben Edith auch ihre jüngere Schwester Sigrid, die ich im
August 2023 über WhatsApp interviewen konnte, nachdem ich erfahren
hatte, dass sie noch lebt. Was für ein großes Glück! Sie konnte
einige meiner Fragen beantworten, die ich zu Ediths Geschichte
hatte. Außerdem hat ihre Tochter Ruth Fotos geschickt, die nun auf
Ediths Seite von EIN STÜCK DEUTSCHLAND zu sehen sind. Fotos aus der
Zeit der Kindheit in Hamburg, von der Überfahrt nach Buenos Aires,
der Hochzeit von Sigrid, auf dem Sigrid eine junge Frau ist.
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