"Gehen Sie aus Deutschland raus. Es wird sehr schwer für die Juden werden!" - #41 - Edith Sichel II
Edith Sichel erzählt ihre Fluchtgeschichte
46 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In dieser Folge geht es um das große Glück, das Ediths Familie
widerfährt, als ein Mann sie vor dem warnt, was auf Jüdinnen und
Juden zukommen wird. Daraufhin entschließen sich Ediths Eltern zur
Flucht aus Nazideutschland. Erst geht der Vater aufs Schiff, später
die Mutter, Edith und ihre drei Geschwister. Dieses mal geht es
nicht nach Brasilien, sondern nach Argentinien und ein ungewohntes,
völlig neues Leben beginnt ... In dieser Folge kommt neben Edith
selbst auch Christina Igla von der Hamburger
Stolperstein-Initiative zu Wort. Mit ihr war die Autorin von EIN
STÜCK DEUTSCHLAND, Corinna Below, im Hamburger Staatsarchiv, um die
sogenannten Wiedergutmachungsakten von Edith und ihrem Vater Kurt
Brauer durchzuarbeiten. Die wichtigsten Dokumente aus beiden Akten
haben befreundete Kolleg:innen vom NDR für EIN STÜCK DEUTSCHLAND
eingesprochen, sodass auch sie zu hören sind. Sie geben zum Einen
spannende Eiblicke in den Behörden-Jargon der Nachkriegszeit, zum
anderen aber auch in das Leben im Exil im Norden Argentiniens, von
dem die Briefe an das Hamburger Sozialamt Ende der 1950er Jahre
berichten. So erfahren wir einiges über das Leben in der jüdischen
Siedlung Moisesville. Hier versuchen die Eltern von Edith, Martha
und Kurt, mithilfe der Kinder, Landwirtschaft zu betreiben. Das
Leben auf dem Land ist ungewohnt und mühsam. Auch Edith muss
helfen. Sie kann nur drei weitere Jahre zur Schule gehen. Die
weiterführende Schule ist zu weit weg. Für die Fahrt fehlt den
Eltern das Geld. Edith kann keinen Schulabschluss machen. Eine
Ausbildung zur Modistin oder Schneiderin bleibt ihr verwehrt. Wird
sie dafür eine finanzielle Wiedergutmachung bekommen? Das erfahren
die Hörer:innen in der nächsten Folge. Wir diskutieren außerdem,
wie der Begriff der Widergutmachung zu verstehen ist, wie er
gemeint war und wie wir ihn heute empfinden.
widerfährt, als ein Mann sie vor dem warnt, was auf Jüdinnen und
Juden zukommen wird. Daraufhin entschließen sich Ediths Eltern zur
Flucht aus Nazideutschland. Erst geht der Vater aufs Schiff, später
die Mutter, Edith und ihre drei Geschwister. Dieses mal geht es
nicht nach Brasilien, sondern nach Argentinien und ein ungewohntes,
völlig neues Leben beginnt ... In dieser Folge kommt neben Edith
selbst auch Christina Igla von der Hamburger
Stolperstein-Initiative zu Wort. Mit ihr war die Autorin von EIN
STÜCK DEUTSCHLAND, Corinna Below, im Hamburger Staatsarchiv, um die
sogenannten Wiedergutmachungsakten von Edith und ihrem Vater Kurt
Brauer durchzuarbeiten. Die wichtigsten Dokumente aus beiden Akten
haben befreundete Kolleg:innen vom NDR für EIN STÜCK DEUTSCHLAND
eingesprochen, sodass auch sie zu hören sind. Sie geben zum Einen
spannende Eiblicke in den Behörden-Jargon der Nachkriegszeit, zum
anderen aber auch in das Leben im Exil im Norden Argentiniens, von
dem die Briefe an das Hamburger Sozialamt Ende der 1950er Jahre
berichten. So erfahren wir einiges über das Leben in der jüdischen
Siedlung Moisesville. Hier versuchen die Eltern von Edith, Martha
und Kurt, mithilfe der Kinder, Landwirtschaft zu betreiben. Das
Leben auf dem Land ist ungewohnt und mühsam. Auch Edith muss
helfen. Sie kann nur drei weitere Jahre zur Schule gehen. Die
weiterführende Schule ist zu weit weg. Für die Fahrt fehlt den
Eltern das Geld. Edith kann keinen Schulabschluss machen. Eine
Ausbildung zur Modistin oder Schneiderin bleibt ihr verwehrt. Wird
sie dafür eine finanzielle Wiedergutmachung bekommen? Das erfahren
die Hörer:innen in der nächsten Folge. Wir diskutieren außerdem,
wie der Begriff der Widergutmachung zu verstehen ist, wie er
gemeint war und wie wir ihn heute empfinden.
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