„Kommt. Nehmt doch nur einen Koffer und kommt, um Gottes Willen!“ - #10ESD - Lesung Edith Horowitz
Die Geschichte von Edith Horowitz - gelesen von Hannah Böhme
8 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Sie hat ein gutes Leben in Berlin. Edith Horowitz lebt zusammen mit
ihren Eltern und ihrer Schwester in einer schönen Berliner Wohnung
mit Dachterrasse. Ihr Verlobter lebt in der Nähe in einem
möblierten Zimmer und kommt in seinen Mittagspausen immer zum
Essen. Sie hängen alle sehr aneinander. Ediths zukünftiger Schwager
ist Schiffsbauingenieur und bereist die Welt. Als er 1935 oder 1936
in Deutschland ist, wann das genau war, weiß Edith Horowitz heute
nicht mehr, legt er seinen Geschwistern und seiner Mutter nahe, so
schnell wie möglich nach Argentinien oder in die USA auszuwandern.
Dann reist er wieder ab. Kurz darauf schickt er llamadas, auch an
Edith und seinen Bruder. Doch Edith kann sich nicht entscheiden zu
gehen. „Es war so schwer für uns. Wir konnten uns nicht von meiner
Familie trennen.“ Also schieben sie die Ausreise vor sich her. Doch
der Schwager, der die Situation von außen besser beurteilen kann,
wie sie heute weiß, drängt das Paar, „Kommt. Nehmt doch nur einen
Koffer und kommt, um Gottes Willen!“ schreibt er in einem Brief,
„Ihr könnt nicht warten.“
ihren Eltern und ihrer Schwester in einer schönen Berliner Wohnung
mit Dachterrasse. Ihr Verlobter lebt in der Nähe in einem
möblierten Zimmer und kommt in seinen Mittagspausen immer zum
Essen. Sie hängen alle sehr aneinander. Ediths zukünftiger Schwager
ist Schiffsbauingenieur und bereist die Welt. Als er 1935 oder 1936
in Deutschland ist, wann das genau war, weiß Edith Horowitz heute
nicht mehr, legt er seinen Geschwistern und seiner Mutter nahe, so
schnell wie möglich nach Argentinien oder in die USA auszuwandern.
Dann reist er wieder ab. Kurz darauf schickt er llamadas, auch an
Edith und seinen Bruder. Doch Edith kann sich nicht entscheiden zu
gehen. „Es war so schwer für uns. Wir konnten uns nicht von meiner
Familie trennen.“ Also schieben sie die Ausreise vor sich her. Doch
der Schwager, der die Situation von außen besser beurteilen kann,
wie sie heute weiß, drängt das Paar, „Kommt. Nehmt doch nur einen
Koffer und kommt, um Gottes Willen!“ schreibt er in einem Brief,
„Ihr könnt nicht warten.“
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