Tatort Radiologie - Die forensische Bildgebung
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In Episode 41 sprechen wir über postmortale Bildgebung, deren
Bedeutung für die Rechtsmedizin bzw. die Leichendiagnostik, und
wie die moderne Zusammenarbeit von Radiologen und
Rechtsmedizinern in der Schweiz und
Deutschland aussieht. Am Uniklinikum in Frankfurt
am Main besteht seit einigen Jahren eine Kooperation der
forensischen radiologischen Bildgebung zwischen dem Institut für
Interventionelle und Diagnostische Radiologie (Direktor Prof. Dr.
T. Vogl) und dem Institut der Rechtsmedizin. Die
forensische radiologische Bildgebung kann einen wichtigen Beitrag
zur Aufklärung komplexer Sachverhalte leisten und dient der
rechtsmedizinischen Aufarbeitung. Dieses moderne Verfahren findet
sowohl postmortal als auch an lebenden Patienten forensische
Anwendung. In der klinischen Rechtsmedizin können bereits
vorliegende, notfallmäßig entstandene Bilder für die
Rekonstruktion der Verletzungen verwendet werden. Eine weitere
Rolle spielt die Radiologie im Rahmen der forensischen
Altersdiagnostik an Lebenden. Schon etwa ein Jahr nach
Entdeckung der Röntgenstrahlung durch Wilhelm Conrad Röntgen,
wurden die nach ihm benannten Strahlen bereits für forensische
Fragestellungen eingesetzt. In den vergangenen Jahren wurden auf
diesem Gebiet enorme wissenschaftliche und technische
Fortschritte erreicht. Insbesondere die postmortale
Computertomografie ergänzt seit einiger Zeit die klassische
Obduktion bei bestimmten Fragestellungen, wie bei der Suche nach
Fremdkörpern (z.B. Projektile, abgebrochene Messerspitzen oder
Spritzen), (bereits abgeheilten) Frakturen oder auch von Gasen,
vor allem bei der Frage nach dem Vorliegen eines Pneumothorax
oder einer Luftembolie. Gerade bei Delikten, bei denen es erst
Jahre später zu neuen Erkenntnissen kommt, dient eine postmortale
CT der Rekonstruktion - So können z.B. Verletzungen, wie feinste
Knochenbrüche, mit dem neu gefundenen vermeintlichen Tatwerkzeug
abgeglichen werden. In unserer neuen Folge befassen uns mit
Fragen, wie: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen
Röntgen, CT, MRT und PMCTA? Worin besteht der Vorteil einer
postmortalen CT gegenüber konventionellem Röntgen? Gibt es bei
den „Generationen der Staatsanwaltschaft“ unterschiedliche
Ansichten bezüglich der Anordnung einer postmortalen CT? Lässt
man das Herz eines Leichnams bei einer postmortalen
CT-Angiographie für kurze Zeit wieder schlagen?
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