Kiffen - legal illegal scheißegal? - Geht's noch?!

Kiffen - legal illegal scheißegal? - Geht's noch?!

13 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

In unserer zwanzigsten Episode sprechen Kay & Katharina über
das Thema Kiffen. Seit 7500 Jahren kennt man Hanf als Nutz- und
Heilpflanze! Gekifft wird auch schon einige tausend Jahre, doch
seit nahezu 100 Jahren wird der Hasch-Rausch kriminalisiert. In
vielen Ländern wird nun seit einigen Jahren das Kiffen mehr und
mehr legalisiert. Um die Hanfpflanze haben sich viele sexy Wörter
gebildet: Joint, Bong, Kiff, Hasch, Marihuana, Mary Jane, Dope,
Cannabis, Shit, Weed. Fakt ist, dass einige weibliche Pflanzen
psychoaktiv wirken. Diese Wirkung lässt sich auf das darin
enthaltene THC zurückführen: Tetrahydrocannabinol. Die Pflanze
kann bis zu 5m hoch werden und ist in unseren Breiten heimisch.
Mittlerweile wird in Deutschland auf 6500ha Hanf angebaut. Aus
Hanf lässt sich gut Öl, Dämmmaterial, Tierfutter, Kosmetik,
Kleidung und Papier herstellen. Mecklenburg-Vorpommern hat das
drittgrößte deutsche Anbaugebiet. Der Anbau ist meldepflichtig,
weil nur Pflanzen mit geringem THC Gehalt angebaut werden dürfen.
Anders als bei Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen kann man vom
Haschischkonsum nicht sterben. Dennoch ist der Konsum mit
Gesundheitsschäden verbunden, wie beispielsweise psychische
Abhängigkeit, Gehirnschäden in der Jugendphase und vielfältige
psychische Erkrankungen. Die Rauschzustände durch Cannabis-Konsum
sind sehr unterschiedlich. Das durch Cannabis verursachte
"High"-Gefühl reicht von Euphorie bis zur Niedergeschlagenheit,
von Lust (auch sexueller Lust), Entspannung, Beruhigung bis zu
Gereiztheit, Unruhe und Depression. Das größte Problem am
Cannabis ist die Strafbarkeit. Der Konsum selbst ist es nicht,
allerdings muss das Rauschmittel angebaut, gekauft oder
aufbewahrt werden. 2018 wurden 220.000 Strafverfahren geführt,
davon 80% aufgrund von Drogen-Besitz. Leider landen auch
Konsumierende sinnlos in Gefängnissen. Die neue Ampel-Regierung
plant eine Legalisierung, das ist ein richtiger Schritt. Denn es
ist einfach absurd, dass todbringende Drogen wie Alkohol und
Nikotin problemlos konsumiert werden können, und die harmlosere
Droge Haschisch nicht.  


Diese Videoproduktion ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern (RLS MV) und dem
Bund Deutscher Pfadfinder/innen Mecklenburg-Vorpommern (BDP
MV) 


Sprecher/in: Katharina Schlaack (RLS MV) und Kay Nadolny (BDP
MV) 


Schnitt: Patrick Siebenbürgen (sieben-grafik.de)

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