Warum Wohnen immer teurer wird - Geht's noch?!
14 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In unserer dreizehnten Episode sprechen Kay & Katharina über
das Thema Wohnen. In Deutschland leben über die Hälfte der
Menschen in Mietwohnungen. Besonders in Großstädten und
Ostdeutschland ist der Mietwohnungsanteil hoch. In Berlin liegt
er bei 85% und in Rostock bei 82,7%. Die Mieten steigen und
steigen. Viele Menschen leiden schon jetzt unter der
Mietpreisexplosion. In vielen Regionen gibt es keine bezahlbaren
Mieten, wie zum Beispiel in München, Frankfurt und Berlin.
Menschen werden in ärmere Gegenden verdrängt und es entstehen
Armutsviertel mit ihren besonderen Problemen. Immer mehr
Haushalte müssen über 30% ihres Einkommens für Miete ausgeben.
Große Wohnungskonzerne profitieren davon. Vonovia und Deutsche
Wohnen erwirtschaften auf Kosten der Mieterinnen und Mieter
riesige Profite. Die Gesellschaft streitet was zu tun ist. Da
gibt es zum einen die Mietpreisbremse: Das Bundesgesetz regelt,
dass die Miete nur 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete
liegen darf. Die Bundesländer haben das Recht, per Verordnung
festzulegen, für welche Gebiete diese gelten soll. Die Effekte
der Mietpreisbremse sind bescheiden. Nach Untersuchungen des DIW
bremst die Mietpreisbremse je nach untersuchter Region nur 2-4%.
Die Zahlungen des Staates für Wohngeld und Kosten der Unterkunft
werden stetig höher und liegen schon bei 14 Milliarden Euro
jährlich. Das Geld landet vor allem auf Konten bei Reichen und
Superreichen. Um die Mietsteigerungen nicht nur zu bremsen,
sondern zu stoppen hatte das Land Berlin den Mietendeckel
eingeführt. Mieten durften ab einem Stichtag nicht mehr erhöht
werden. Die FDP und andere klagten daraufhin mit dem Ergebnis,
dass das Bundesverfassungsgericht den Mietendeckel kippte. Als
Begründung wurde angeführt, dass das Land Berlin nicht zuständig
ist, weil der Bund bereites die Mietpreisbremse beschlossen
hatte. In Berlin hat ein breites Bündnis gegen
Mieterhöhungen nun die Enteignung von Deutsche Wohnen und Co.
gefordert. Im September 2021 stimmten beim Volksbegehren 59,1%
für die Enteignung. Wohnungen gehören in öffentliche Hand. An
Wohnungen darf sich niemand privat bereichern. Wohnen muss
bezahlbar sein, das heißt niemand sollte mehr als 30% seines
Einkommens für Miete bezahlen. Organisiert euch, damit Wohnungen
öffentlich bleiben oder werden!
Übrigens: Uns gibt es auch auf YouTube in Videoform.
Diese Videoproduktion ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern (RLS MV) und
dem Bund Deutscher Pfadfinder/innen Mecklenburg-Vorpommern
(BDP MV).
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