Doping im Alltag

Doping im Alltag

Auf die Dosis und den Zeitpunkt der Einnahme und nicht das „Gift“ an sich kommt es an – das wusste schon Paracelsus. Nachvollziehbar wird es am Beispiel Kaffee: Viele von uns brauchen ihn morgens nach dem Aufstehen und kommen ohne vermeintlich gar ni...
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Auf die Dosis und den Zeitpunkt der Einnahme und nicht das „Gift“
an sich kommt es an – das wusste schon Paracelsus.
Nachvollziehbar wird es am Beispiel Kaffee: Viele von uns
brauchen ihn morgens nach dem Aufstehen und kommen ohne
vermeintlich gar nicht aus dem Bett. Das ist aber leider ein
Trugschluss, denn: Physiologisch betrachtet, ist der
Cortisolspiegel (Cortisol ist neben Adrenalin das bekannteste
Stresshormon) nachts zwischen 2 und 3 Uhr am niedrigsten, sodass
wir eigentlich da schon mit einem Käffchen nachhelfen müssten.
Macht aber natürlich kaum jemand, da die meisten Personen zu
dieser Zeit schlafen. Wenn (berufstätige) Menschen ihren ersten
Kaffee also morgens zwischen 6 und 8 Uhr trinken, wirken
höchstens der Placeboeffekt und die Macht der Gewohnheit.
Sinniger wäre es, den ersten Kaffee einige Stunden nach dem
Aufstehen zu trinken, wenn sich schon wieder etwas Müdigkeit
breit macht und der Cortisolspiegel sinkt. 

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