Gemulchte Blühstreifen sind keine Falle für Wildbienen
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vor 2 Jahren
Ein bunter, summender Blühstreifen am Ackerrand – wer freut sich
nicht über diese Augenweide und die Vielfalt an Insekten? Doch
immer wieder gibt es Kritik an dieser Naturschutzmaßnahme.
Insbesondere dann, wenn die abgeblühten Pflanzen gemäht und
danach das zerkleinerte Schnittgut als Mulch auf den Flächen
verbleibt. Die Befürchtung ist, dass Insekten durch die blühenden
Pflanzen angelockt und anschließend durch das Zerhäckseln
insgesamt gefährdet werden.
Sind Blühstreifen ökologische Fallen? Diese Frage hat der Biologe
Dr. Heiko Schmied vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und
Ressourcenschutz der Universität Bonn und von der Stiftung
Rheinische Kulturlandschaft mit weiteren Wissenschaftlern im
Projekt „Summendes Rheinland“ untersucht. Sechs Jahre hat das
Team Daten gesammelt und ausgewertet.
In dem Projekt wurden 50 Kilometer hochwertige
Wildpflanzenblühstreifen aus regionalem Saatgut angelegt und die
Biodiversität der Wildbienen und Tagfalter unterschiedlich alter
Blühstreifen erfasst. Hierbei zeigte sich, dass auch schmale und
jährlich gemulchte Blühstreifen neben konventionell genutzten
Flächen keineswegs ungünstige Lebensräume oder sogar ökologische
Fallen darstellen, sondern die Artenvielfalt der Wildbienen und
Tagfalter fördern.
„Blühstreifen sind ein sehr wichtiges Element bei der
Förderung der Biodiversität von Insekten in der Agrarlandschaft“,
sagt Schmied. Die Streifen könnten sich in der Qualität aber sehr
stark unterscheiden.
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