Kaffee am Morgen mit FRANZISKA BARTH

Kaffee am Morgen mit FRANZISKA BARTH

1 Stunde 19 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wie so oft reise ich einen Abend vorher an, Ziel ist dieses Mal
das Vogtland. Es führt mich zu einem Hof ganz am Ende der
Straße, da wo sich „Igel und Hase Gute Nacht sagen“, denke ich
mir. Nichts kann ich erkennen, nachdem die Scheinwerfer meines
Autos erlöschen, nur Sterne, den Mond und ein paar Grillen kann
ich hören. Für mich steht der Bus im Hof bereit und ich krabbele
ins Dachzelt und schlafe direkt ein.


Nach 5 Stunden klingelt mein Wecker. Immer noch Nacht. Alles
dunkel. Franziska holt mich in Gummistiefeln und warmer
Strickjacke und einem Korb lauter guter Dinge ab - warmer Tee,
Kaffee, einer Decke und natürlich ihre Kamera. Wir laufen los.
Bin viel zu sehr auf Stadt und Hochsommer eingestellt, merke ich.
Meine Sandalen sind nach ein paar Minuten vollkommen nass und ein
Pullover wäre gut gewesen. Auf dem Land ist‘s alles immer anders.
Das Gras voller Tau, die Sonne zeigt sich langsam. Die Kühe
scheinen noch zu träumen. Wir laufen. Bis zur Lieblingsstelle von
Franziska, draußen - weit ab vom Dorf auf einer Wiese unter
freiem Himmel. Das war ihr Wunsch.


Dann tauchen wir ein in ihr Universum, welches Licht und Schatten
vereint. So tauchen in unserem Gespräch Themen wie Scham, Ängste,
Grenzen, Panikattacken, Unsicherheit auf & dann sprechen wir
aber genauso über ihre größte Liebe, die Natur; das Entdecken des
eigenen Körpers bis hin zur Lust; der Freude an ihrer Arbeit und
ihrem Leben auf dem Land mit ihren Kindern und ihrem
Partner. 


 


Zu ihrem Schaffen: Franziska erschafft mutige
Selbsterfahrungsräume, in welchen Menschen ihrer ureigenen
Nacktheit begegnen können, manchmal mit und manchmal ohne
Kleider. Es ist die innere „Fühlfalt“, die sich in ganz
persönliche Geschichten hüllt und durch die Kamera in Bilder
gekleidet wird, Bilder, die nichts mehr mit unserer
ursprünglichen Idee vom Fotografiert werden zu tun haben.


 


Sie konzipiert Workshops, die sich spielerisch mit Intimität,
Angst, Loslassen, Freundschaft oder Mut beschäftigen. Es sind die
Themen, die uns alle im Innersten umtreiben, aber wie selten
erlauben wir uns in unsere eigene Geschichte hineinzuschauen?
Wenn Menschen sich in so einem intimen und zugleich verspielten
Raum zum ersten Mal begegnen, entsteht Wundersames.


 


Ihr größter Wunsch ist es, dass die Erforschung der inneren
„Fühlfalt“ und das Wahrnehmen und Leben der eigenen Stärken einen
Platz in der täglichen Schulbildung bekommen. Wenn wir uns selbst
gut kennen, uns schätzen und einen Ausdruck für unser inneres
Universum entwickeln, verlieren Scham, Abwertung, Hass und Neid
sofort ihren Nährboden.


www.linktr.ee/streifenblicke





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