Im Schatten des Reichtums – Katar und die Gastarbeiter
Durch die Fußballweltmeisterschaft steht das reiche Emirat Katar im
Rampenlicht. Der arabische Wüstenstaat will sich als perfekter
Gastgeber inszenieren, um sein Image in der Welt aufzupolieren. Die
WM soll zum PR-Coup werden. Die Journalistin Pune Djalil
27 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Durch die Fußballweltmeisterschaft steht das reiche Emirat Katar im
Rampenlicht. Der arabische Wüstenstaat will sich als perfekter
Gastgeber inszenieren, um sein Image in der Welt aufzupolieren. Die
WM soll zum PR-Coup werden. Die Journalistin Pune Djalilevand
erlebt in Katar eine knallharte Klassengesellschaft: Oben der
gigantische Wohlstand der katarischen Staatsbürger, unten die
Gastarbeiter, die kaum über die Runden kommen. Die klimatisierten
Stadien gelten für viele längst als ein Symbol der Unterdrückung.
Menschenrechtsorganisationen schlagen schon wenige Jahre nach der
WM-Vergabe Alarm. Gastarbeiter müssen bei Hitze und unter
miserablen Arbeitsbedingungen auf Baustellen schuften. Ermöglicht
wird das durch das Kafala-System, in dem Arbeitgeber zu Bürgen
werden und so die Migranten gnadenlos ausnutzen können. Diesem
System fällt 2013 auch Kennedy zum Opfer. Der ehemalige
Gastarbeiter aus Nairobi spricht über die miserablen
Lebensumstände, die er in Katar erlebt hat. Er habe viele Menschen
sterben sehen, erzählt er. Offiziell sollen Reformen dafür gesorgt
haben, dass es den Migranten besser geht. Menschenrechtler Kenneth
Roth kritisiert aber weiterhin Missstände. Er beschreibt den
Zustand als traurige Ironie: "Qatar is rich enough to treat the
migrant workers much better." Ein Team von Journalisten von rbb, BR
und ZEIT hat monatelang in und zu Katar recherchiert. Welche
Strategien verfolgt das Land, das die meisten als Gas- und
Öllieferanten und als Gastgeber der Fußball-WM kennen? Der Podcast
"Geld Macht Katar" gibt Antworten. Außerdem gibt es zum Thema eine
Dokumentation in der ARD-Mediathek (https://rbburl.de/gmk) und ein
Dossier in DIE ZEIT
(https://www.zeit.de/2022/39/katar-oel-gas-doha-menschenrechte).
Moderation und Skript: Lena Petersen Team: Pune Djalilevand, Yassin
Musharbash und Benedikt Nabben Dank an: Ole Pflüger und Marc Krüger
und die Redaktionen von der ZEIT, Report München und Kontraste.
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Rampenlicht. Der arabische Wüstenstaat will sich als perfekter
Gastgeber inszenieren, um sein Image in der Welt aufzupolieren. Die
WM soll zum PR-Coup werden. Die Journalistin Pune Djalilevand
erlebt in Katar eine knallharte Klassengesellschaft: Oben der
gigantische Wohlstand der katarischen Staatsbürger, unten die
Gastarbeiter, die kaum über die Runden kommen. Die klimatisierten
Stadien gelten für viele längst als ein Symbol der Unterdrückung.
Menschenrechtsorganisationen schlagen schon wenige Jahre nach der
WM-Vergabe Alarm. Gastarbeiter müssen bei Hitze und unter
miserablen Arbeitsbedingungen auf Baustellen schuften. Ermöglicht
wird das durch das Kafala-System, in dem Arbeitgeber zu Bürgen
werden und so die Migranten gnadenlos ausnutzen können. Diesem
System fällt 2013 auch Kennedy zum Opfer. Der ehemalige
Gastarbeiter aus Nairobi spricht über die miserablen
Lebensumstände, die er in Katar erlebt hat. Er habe viele Menschen
sterben sehen, erzählt er. Offiziell sollen Reformen dafür gesorgt
haben, dass es den Migranten besser geht. Menschenrechtler Kenneth
Roth kritisiert aber weiterhin Missstände. Er beschreibt den
Zustand als traurige Ironie: "Qatar is rich enough to treat the
migrant workers much better." Ein Team von Journalisten von rbb, BR
und ZEIT hat monatelang in und zu Katar recherchiert. Welche
Strategien verfolgt das Land, das die meisten als Gas- und
Öllieferanten und als Gastgeber der Fußball-WM kennen? Der Podcast
"Geld Macht Katar" gibt Antworten. Außerdem gibt es zum Thema eine
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(https://www.zeit.de/2022/39/katar-oel-gas-doha-menschenrechte).
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