Mitgliedschaft in sozialen Systemen

Mitgliedschaft in sozialen Systemen

201
31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Was sind soziale Systeme und warum ist deren Bedeutung so wichtig
für Organisationen? Um das Phänomen „Soziale Systeme“ besser
beschreiben zu können, wollen wir uns zunächst einmal zwei der drei
unterschiedlichen Brillen aufsetzen, mit der wir Kurswechsler
i.d.R. auf Organisationen schauen. Aus der psychologischen Sicht
entstehen soziale Systeme immer dort, wo Menschen zu einem
bestimmten Zweck zusammenkommen. Insbesondere finden wir bei diesem
Thema aber auch die Systemtheoretische Brille interessant. Folgt
man dieser, ist die Frage „Wer?“ zusammenkommt, nicht mehr
entscheidend. Entscheidend ist, dass innerhalb des sozialen Systems
überhaupt Kommunikation stattfindet, sonst stirbt dieses nämlich
aus. Des Weiteren folgen soziale Systeme immer einer inneren
Eigenlogik und grenzen sich klar zu anderen Systemen ab. Um dieser
doch etwas sperrigen Logik vielleicht ein bisschen besser folgen zu
können, hilft es, sich mal vor Augen zu führen, warum die meisten
Chang-Prozesse scheitern. Bei einem klassischem Change-Prozess wird
ein Impuls von Außen in das Unternehmen hineingeworfen. Aus
verschiedensten Gründen ist dieser Impuls allerdings nicht
anschlussfähig und wird so vom System wieder „ausgespuckt“. Die
Eigenlogik des Systems funktioniert nicht zusammen mit dem
gegebenen Impuls, sondern wird dadurch mehr oder weniger eher noch
gestört. Dies bedeutet allerdings nicht, dass derselbe Impuls in
einem anderen sozialen System vielleicht anschlussfähig gewesen
wäre. Was sind soziale Rollen? Auch wenn uns Menschen oft
nachgesagt wird, dass wir nicht wandlungsfähig seien, zeigt die
Forschung uns ein anderes Bild. Wir Menschen sind Meister darin,
unser Verhalten an unterschiedliche soziale Systeme anzupassen. Man
kann sich dies einfach vor Augen fühlen, wenn sich überlegt, dass
dieselben Menschen sich ganz unterschiedlich Verhalten, je nach
dem, welche Rolle sie im jeweiligen sozialen System einnehmen. So
verhält man sich beispielsweise anders im Fußballverein als auf der
Arbeit und in der Oper anders als auf einem Rockkonzert. Warum es
problematisch wird, wenn eine Organisation versucht zwei
unterschiedliche soziale Systeme miteinander zu kombinieren, das
besprechen die Kurswechsler Alina Meyerdiercks und Frank Wulfes in
der neuesten Episode des Kurswechsel Podcast. Wir wünschen viel
Spaß beim Hören und viele neue Erkenntnisse!

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