Verantwortungsübernahme in Organisationen

Verantwortungsübernahme in Organisationen

197
43 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der Mythos Verantwortung in Organisationen Kaum ein Thema wird
häufiger auf der Hinterbühne von Organisationen besprochen, wie
Verantwortung oder besser gesagt: Das nicht-Übernehmen ebendieser.
Bei den Diskussionen in der vielzitierten Kaffeeküche oder
Raucherecke könnte man fast den Eindruck bekommen,
Verantwortungsübernahme ist etwas, das wenige Menschen in die Wiege
gelegt bekommen und der Großteil möchte damit nichts zutun haben.
Aus der Kurswechsel-Brille betrachtet ist dies natürlich absolut
falsch. Unter anderem haben Dicy und Ryan dies in ihren
Wirksamkeits-Theorien auch belegt. Jeder Mensch hat ein natürliches
Bedürfnis dazu, wirksam zu sein und Verantwortung zu übernehmen.
Wer dort tiefer einsteigen möchte: Wir haben diese Theorie auch
schonmal in einer Podcast-Episode behandelt. Was steckt hinter dem
Begriff „Verantwortung“? In alter Kurswechsel-Manier wollen wir
auch hier einmal der eigentlichen Bedeutung des Begriffs auf den
Grund gehen. Laut Wikipedia bedeutet Verantwortung sinngemäß: „Man
schätzt das eigene Können so ein, dass man sich in der Lage fühlt,
die bevorstehende Aufgabe zu übernehmen und zu lösen“ Aus
psychologischer Sicht steckt in diesem Begriff noch ein weiterer
interessanter Aspekt: Übernimmt man die Verantwortung für ein
bestimmtes Problem, verpflichtet man sich gegenüber zwei Parteien
diese Aufgabe zufriedenstellend zu lösen. Beispiel
Kurswechsel-Berater: 1. hat natürlich der Kunde eine gewisse
Erwartungshaltung an unserer Arbeit und möchte, dass sein Problem
vernünftig geöst wird. 2. Hat auch das System Kurswechsel bzw. die
anderen Kurswechsler die Erwartung, dass die Aufgabe vernünftig
bewältigt wird. So ist es in jeder Organisation und das hat sowohl
positive als auch negative Konsequenzen. Zum einen ist auf diese
Weise schon eine „natürliche Kontrollinstanz“ eingebaut, die dafür
sorgt, dass Menschen ihre Arbeit richtig machen. Zum anderen
schreckt diese Kontrollinstanz Menschen davon ab, Aufgaben zu
übernehmen. Verantwortung vs. Verantwortlichkeit Um diesen großen
Begriff „Verantwortung“ nochmal ein wenig differenzierter
betrachten zu können, nutzen wir die Unterscheidung zwischen
Verantwortung und Verantwortlichkeit. Verantwortung ist etwas, was
man freiwillig auf sich nimmt, weil man sich von einem gewissen
Problem angezogen fühlt und sich im Stande fühlt es zu lösen. Im
Gegensatz dazu wird Verantwortlichkeit delegiert und passiert so
auf einer unfreiwilligen Ebene. Manchmal ist dies unumgänglich,
weil sich einfach niemand zu einem Problem hingezogen fühlt. Eine
gute Möglichkeit Verantwortlichkeiten in Unternehmen zu erkennen
ist, mal zu schauen, wessen Unterschrift unter wichtigen Dokumenten
zu finden ist. Wenn zu viele Verantwortlichkeiten delegiert werden,
bleibt kein Raum mehr dafür übrig, Verantwortung zu übernehmen.
Dies ist auch der Grund, warum wir Stellenanzeigen kritisch sehen.
Sie verschaffen einen klaren Handlungsrahmen, klar, das ist
irgendwie funktional. Anderseits verbauen sie es den Menschen
häufig, darüber hinaus, Verantwortung zu übernehmen. Wir wünschen
viel Spaß beim Hören der Podcast Episode!

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