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Beschreibung
vor 2 Jahren
Heute nehmen sich die beiden Kurswechsler Arne Schröder und Alina
Meyerdiercks den „Flubschbegriff“ „Organisation“ vor Das Wort
„Organisation“ löst bei Menschen unterschiedliche Assoziationen
aus. Wir benutzen den Begriff häufig synonym zu „Unternehmen“,
andere denken vielleicht eher an die Organisation im Team, die sie
verbessern wollen oder auch an die Familienorganisation. Und wieder
andere stellen sich die Frage, warum Organisationsentwicklung
eigentlich immer scheitert. Heute wollen wir mit drei
unterschiedlichen Brillen auf den Begriff „Organisation“ schauen:
Die Brille der Betriebswirtschaftslehrer, die der Psychologie (oder
genauer der Arbeitspsychologie) und die Brille der Systemtheorie.
Die Brille der klassischen BWL Wir haben es bei uns im Podcast
schon an unterschiedlichen Stellen erläutert: Die klassische BWL
wurde vor ca. 75 Jahren festgeschrieben und sie entstand in einer
Zeit, wo die Zukunft planbar war, und wenig Überraschung
bereitgehalten hat. Die Organisation folgt also der Annahmen: Sie
kennt ein bestimmtes Problem und dieses Problem verändert sich
nicht. Wenn sie also weiß, wie sie es löst, kann sie es immer und
immer wieder auf eine bestimmte Art lösen. So entstand das Bilder
einer Organisation als gut geölte Maschine, die maximal effizient
arbeitet. Jeder hat seinen Aufgabenbereich, den er bestmöglich
ausfüllt und die Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen
ist klar geregelt. Damit diese Maschine optimal funktioniert werden
Regeln und Prozesse aufgestellt, an die man sich zuhalten hat. Ob
die Organisation das gut gemacht hat, kann man an einer Vielzahl
von Internen Referenzen ablesen. Die Brille der
(Arbeits-)Psychologie Irgendwann hat man festgestellt, dass gesunde
und motivierte Mitarbeitende mehr Leistung bringen und weniger
krank sind. Also hat man angefangen nicht nur das System als ganzes
zu optimieren, sondern – wenn man so will – auch die einzelnen
Bausteine – die Menschen. Gemeinhin wird diese Sicht leider immer
ein wenig als „Soft Skills“ abgetan, also „nice to have“, aber kein
Muss. Tatsächlich hat sich mittlerweile ein riesiger
Forschungsapparat zu dem Thema „Motivation“ und wie man diese am
Arbeitsplatz steigern kann, gebildet. Dazu habe wir vor kurzem eine
Podcast-Reihe gemacht, wer möchte kann gerne noch einmal reinhören.
Die systemtheoretische Brille Durch die Arbeitspsychologische
Perspektive wurde zum ersten Mal der Mensch in den Mittelpunkt der
Organisation gerückt. Dies erscheint auf den ersten Blick auch sehr
logisch, denn geht man mal in eine Organisation herein, dann sieht
man zuerst Menschen, die dort tätig sind. Nun sagt die
Systemtheorie allerdings: Die Organisation besteht gar nicht aus
Menschen, sondern aus der Kommunikation untereinander. Wie ist das
zu verstehen? Dazu schaut man sich einmal den Begriff der „Sozialen
Rolle“ an. Der Mensch ist – kontextabhängig - immer in einer
anderen Sozialen Rolle unterwegs. Man verhält sich anders, wenn man
grade mit seiner Familie zu Abend isst, als wenn man bei einem
Meeting mit seinem Chef oder seiner Chefin am Esstisch sitzt.
Überspitzt könnte man sagen: Die Organisation interessiert sich gar
nicht für den kompletten Menschen, sondern eben nur für das, was er
in die Organisation einbringen kann bzw. was innerhalb der
Organisation kommuniziert wird und zur Wertschöpfung beiträgt. Das
Fokussieren auf Prozesse und Abläufe, die zur Wertschöpfung
beitragen, ist hier zentral. Entlang welcher Strukturen findet die
Wertschöpfung tatsächlich statt? Meistens ist dies abweichend von
den Prozessen, die eigentlich dafür vorgesehen sind. Schön und gut,
aber was jetzt? Es braucht eben die passende Brille, für das
passende Problem. Ist die Zukunft gut vorhersehbar, dann kann die
BWL herangezogen werden. Ist das nicht der Fall, bracht es wohl die
Systemtheorie.
Meyerdiercks den „Flubschbegriff“ „Organisation“ vor Das Wort
„Organisation“ löst bei Menschen unterschiedliche Assoziationen
aus. Wir benutzen den Begriff häufig synonym zu „Unternehmen“,
andere denken vielleicht eher an die Organisation im Team, die sie
verbessern wollen oder auch an die Familienorganisation. Und wieder
andere stellen sich die Frage, warum Organisationsentwicklung
eigentlich immer scheitert. Heute wollen wir mit drei
unterschiedlichen Brillen auf den Begriff „Organisation“ schauen:
Die Brille der Betriebswirtschaftslehrer, die der Psychologie (oder
genauer der Arbeitspsychologie) und die Brille der Systemtheorie.
Die Brille der klassischen BWL Wir haben es bei uns im Podcast
schon an unterschiedlichen Stellen erläutert: Die klassische BWL
wurde vor ca. 75 Jahren festgeschrieben und sie entstand in einer
Zeit, wo die Zukunft planbar war, und wenig Überraschung
bereitgehalten hat. Die Organisation folgt also der Annahmen: Sie
kennt ein bestimmtes Problem und dieses Problem verändert sich
nicht. Wenn sie also weiß, wie sie es löst, kann sie es immer und
immer wieder auf eine bestimmte Art lösen. So entstand das Bilder
einer Organisation als gut geölte Maschine, die maximal effizient
arbeitet. Jeder hat seinen Aufgabenbereich, den er bestmöglich
ausfüllt und die Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen
ist klar geregelt. Damit diese Maschine optimal funktioniert werden
Regeln und Prozesse aufgestellt, an die man sich zuhalten hat. Ob
die Organisation das gut gemacht hat, kann man an einer Vielzahl
von Internen Referenzen ablesen. Die Brille der
(Arbeits-)Psychologie Irgendwann hat man festgestellt, dass gesunde
und motivierte Mitarbeitende mehr Leistung bringen und weniger
krank sind. Also hat man angefangen nicht nur das System als ganzes
zu optimieren, sondern – wenn man so will – auch die einzelnen
Bausteine – die Menschen. Gemeinhin wird diese Sicht leider immer
ein wenig als „Soft Skills“ abgetan, also „nice to have“, aber kein
Muss. Tatsächlich hat sich mittlerweile ein riesiger
Forschungsapparat zu dem Thema „Motivation“ und wie man diese am
Arbeitsplatz steigern kann, gebildet. Dazu habe wir vor kurzem eine
Podcast-Reihe gemacht, wer möchte kann gerne noch einmal reinhören.
Die systemtheoretische Brille Durch die Arbeitspsychologische
Perspektive wurde zum ersten Mal der Mensch in den Mittelpunkt der
Organisation gerückt. Dies erscheint auf den ersten Blick auch sehr
logisch, denn geht man mal in eine Organisation herein, dann sieht
man zuerst Menschen, die dort tätig sind. Nun sagt die
Systemtheorie allerdings: Die Organisation besteht gar nicht aus
Menschen, sondern aus der Kommunikation untereinander. Wie ist das
zu verstehen? Dazu schaut man sich einmal den Begriff der „Sozialen
Rolle“ an. Der Mensch ist – kontextabhängig - immer in einer
anderen Sozialen Rolle unterwegs. Man verhält sich anders, wenn man
grade mit seiner Familie zu Abend isst, als wenn man bei einem
Meeting mit seinem Chef oder seiner Chefin am Esstisch sitzt.
Überspitzt könnte man sagen: Die Organisation interessiert sich gar
nicht für den kompletten Menschen, sondern eben nur für das, was er
in die Organisation einbringen kann bzw. was innerhalb der
Organisation kommuniziert wird und zur Wertschöpfung beiträgt. Das
Fokussieren auf Prozesse und Abläufe, die zur Wertschöpfung
beitragen, ist hier zentral. Entlang welcher Strukturen findet die
Wertschöpfung tatsächlich statt? Meistens ist dies abweichend von
den Prozessen, die eigentlich dafür vorgesehen sind. Schön und gut,
aber was jetzt? Es braucht eben die passende Brille, für das
passende Problem. Ist die Zukunft gut vorhersehbar, dann kann die
BWL herangezogen werden. Ist das nicht der Fall, bracht es wohl die
Systemtheorie.
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