Bauchgefühl – Warum Intuition in einer komplexen Arbeitswelt so wichtig ist

Bauchgefühl – Warum Intuition in einer komplexen Arbeitswelt so wichtig ist

157
38 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
In der neuesten Episode des Kurswechselpodcast sprechen die
Kurswechsler Alina Meyerdiercks und Arne Schröder über das Thema
„Bauchgefühl“ Jetzt kann man sich im ersten Moment durchaus fragen,
was das denn mit Organisationsentwicklung zu tun hat. Aber
Bauchgefühl ist ein total unterschätztes Thema der „neuen
Arbeitswelt“. „Unternehmen brauchen in diesen komplexen Zeiten
echte Könner, die ein Gefühl für die Situation entwickeln“ So hieß
es schon in der letzten Podcast-Episode. Aber sich im Kontext
„Arbeit“ von seinem Bauchgefühl leiten zu lassen ist – sagen wir
mal – unüblich, so mach einer würde wahrscheinlich sogar sagen
„grob fahrlässig“. Halten wir uns nochmal vor Augen, wie man aus
der klassischen Sicht auf Organisationen geschaut hat. Man ging
davon aus, eine Organisation ist programmierbar, wie eine Maschine
und folgt nahezu zu 100% der Wenn-Dann-Logik. Infolgedessen zählten
auch nur noch „echte“ Argumente, die sich auf Zahlen, Daten und
Fakten beziehen, wenn man einen Businessplan erstellt hat. Noch
heute sind Jahrespläne und Business Case gängige Mittel, die
komplexe Realität zu rationalisieren. Obwohl wir heute mit Big Data
Zugriff auf so viele Informationen haben, wie nie zuvor, stoßen
datengetriebene Argumente an ihre Grenzen. Die Welt ist heute zu
divers und komplex, als dass man sie über rationale Argumente,
Daten und Fakten greifbar machen kann. Nun neigen wir dazu,
zwanghaft zu rationalisieren, denn Rationalisierung spielt uns
Sicherheit vor, die es so eigentlich gar nicht gibt. Außerdem wird
man in den meisten Organisation gar nicht gehört, wenn man seine
Argumente nicht auf greifbare Daten stützt. Bauchgefühl ist
deutlich Besser als sein Ruf Heute weiß man, wie Bauchgefühl
entsteht. Vereinfacht gesagt (ausführlich im Podcast), entsteht
Bauchgefühl, wenn das Unterbewusstsein die Ist-Situation mit
früheren Situationen abgleicht und daraus eine Unzufriedenheit
resultiert. Wenn man also ein bisschen schwitzige Händebekommt oder
ein leichtes Grummeln im Magen hat, kommt das keinesfalls von
ungefähr und vollkommen unbegründet. Aber wir haben
Schwierigkeiten, das Problem anschließend zu konkretisieren bzw.
Argumente zu formulieren. Natürlich heißt das nicht, dass man mit
seinem Bauchgefühl auch immer richtig liegt. Wenn man ein Könner
sein will, muss man üben Um das „Könnertum“, das es für komplexe
Probleme braucht, zu fördern, braucht es Übung und
Experimentierfreude. So kann sich ein immer besseres
Erfahrungsnetzwerk im Unterbewusstsein bilden, was die
Wahrscheinlichkeit erhöht, ein „richtiges“ oder besser gesagt
„wertstiftnedes“ Gefühl für Situationen auszubilden. Dies gilt
sowohl für das Individuum als auch für Organisationen. Hier kommt
man direkt zu unserem „Experimente-Canva“, um es für das eigene
Unternehmen einmal durchzuspielen. Viel Spaß beim Hören der
Episode!

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