Haarblüten und Kunstblumen "Erinnerungsbilder in Lebenssituationen"

Haarblüten und Kunstblumen "Erinnerungsbilder in Lebenssituationen"

Erinnerungsbilder an Lebensereignisse
10 Minuten
Podcast
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Pompeji "Pracht und Tod unter dem Vulkan", die aktuelle Ausstellung

Beschreibung

vor 2 Jahren

Hochzeit und Begräbnis, Erstkommunion und Konfirmation –
Wendepunkte im Leben werden auch heute festlich begangen. Zur
Erinnerung an diese Ereignisse gestaltete man im 19. und frühen
20. Jahrhundert Erinnerungsbilder und hängte sie in der guten
Stube oder im Schlafzimmer an die Wand. Sie waren mit Kunstblumen
aus Textil und Papier und Blüten und Blättern aus menschlichen
Haaren geschmückt, zeigten Fotografien der Jubilare und
Verstorbenen, verrieten auf Zetteln die Namen der Personen, an
die man erinnern wollte, den Anlass und das Datum des Ereignisses
und verkündeten gute Wünsche und Trost für die Hinterbliebenen.
Haare wurden bereits in der Antike den Göttern und den Toten
geopfert, aber nur im Biedermeier und in der Gründerzeit wurden
sorgfältig vorbereitete Haarsträhnen kunstvoll mit feinem Draht
zu floralen Gebilden verarbeitet. Sie stammten von
Familienangehörigen, den Verstorbenen und lieben Freunden und
spiegelten, nun Blüten, Zweige und Kränze an der Wand, die tiefe
emotionale Verbundenheit zwischen Spendern und Empfängern der
Gedenkbilder.

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