Der Krieg und wir, 1: Aufrüsten, aber wofür?

Der Krieg und wir, 1: Aufrüsten, aber wofür?

Der 24. Februar hat Vieles verändert. Der Panzergrenadier weiss jetzt, was der Ernstfall für ihn bedeutete. Der Zivildienstler ist am Zweifeln, ob es wirklich keine Armee mehr brauche. Wie genau hat sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine die ...
17 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Der 24. Februar hat Vieles verändert. Der Panzergrenadier weiss
jetzt, was der Ernstfall für ihn bedeutete. Der Zivildienstler ist
am Zweifeln, ob es wirklich keine Armee mehr brauche. Wie genau hat
sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine die Bedrohungslage
der Schweiz verändert? Aufrüsten! Mehr Waffen! Das ist für viele
Regierungen der Welt das Gebot der Stunde. Der russische Präsident
Wladimir Putin hat mit seinem Befehl zum militärischen Angriff auf
die Ukraine die Illusion des «ewigen Friedens» in Europa jäh
beendet. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einer
«Zeitenwende» und begründet damit ein massives Aufrüstungsprogramm.
Finnland und Schweden haben den Antrag gestellt, Mitglied im
westlichen Verteidigungsbündnis Nato zu werden. Auch in der Schweiz
ist für die bürgerliche Mehrheit im Parlament klar: Wir brauchen
wieder eine starke Armee. Dagegen hat Georg Häsler, Journalist bei
der NZZ und Oberst im Heeresstab der Armee, grundsätzlich nichts
einzuwenden. Er findet aber, die Aufrüstung müsse genau abgestimmt
werden mit den europäischen Partnern. Die Zeiten seien vorbei, da
die Schweiz im Glauben leben konnte, sich allein gegen einen Feind
vom Kaliber Russlands verteidigen zu können. Und ein zweiter Punkt
ist Häsler wichtig: Der Krieg in der Ukraine darf nicht andere
Bedrohungen aus unserem Bewusstsein verdrängen. Den Klimawandel zum
Beispiel. Für den obersten Risikoanalysten im Bundesamt für
Bevölkerungsschutz, Stefan Brem, sind das die Top-3-Gefahren für
die Schweiz: Strommangel, Pandemie und Ausfall des Mobilfunknetzes.
Alles Risiken also, die mit nicht-militärischen Mitteln
kontrolliert werden müssen. Mit dem Krieg in der Ukraine ist laut
Brem das Risiko von Engpässen in der Energieversorgung noch grösser
geworden. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns etwas
mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt und
Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco
Morell, Sounddesign: Luki Fretz, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit:
Recherche & Archive SRF

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