765-Du stehst vor dem Spiegel-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
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Beschreibung
vor 11 Monaten
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Du stehst vor dem Spiegel und betrachtest Deinen
Körper. Du nimmst wahr, wie sich im Laufe der Zeit die
Spuren des Verfalls auf ihm abzeichnen. Falten haben sich
gebildet, das Haar wird grau, die Haut verliert an Spannkraft. In
diesem Moment der Beobachtung kommen dir Gedanken des Bedauerns
und der Unzufriedenheit.
Doch als Buddhist erkennst Du, dass
der Körper einem natürlichen Prozess des Alterns unterliegt. Du
verstehst, dass der Verfall Teil des
Lebens ist und dass
die Vergänglichkeit unausweichlich
ist. Anstatt dich von negativen Emotionen überwältigen zu lassen,
entscheidest Du Dich, diesen Moment der
Selbsterkenntnis vor dem Spiegel als
eine Gelegenheit zur inneren
Reflexion zu nutzen.
Du erinnerst Dich an die Lehren des
Buddhismus, die besagen, dass der Körper nur ein
vorübergehendes Gefäß ist, das es uns ermöglicht, die Welt zu
erfahren und unsere spirituelle Entwicklung voranzutreiben. Du
erkennst, dass die äußere Erscheinung des Körpers nicht das
Wesentliche ist, sondern vielmehr die Qualität deines Geistes und
Deine inneren Qualitäten.
Indem Du Dich von der Fixierung auf das Äußere löst, beginnst du
dich auf die Schönheit und Einzigartigkeit Deines inneren Wesens
zu konzentrieren. Du erinnerst Dich daran, dass
wahre Schönheit in Mitgefühl,
Freundlichkeit und Weisheit liegt. Du erkennst, dass der Wert
eines Menschen nicht durch
sein Aussehen bestimmt wird, sondern
durch seine Handlungen und seine innere Haltung.
Mit diesem Verständnis kommst Du zu einer tieferen
Wertschätzung für deinen Körper. Du erkennst, dass er
Dir ermöglicht, das Leben zu erfahren, Beziehungen zu pflegen und
Deinen spirituellen Weg zu gehen, aber dass der Körper eben nicht
"Du" bist. Du bist dankbar für die Fähigkeiten und die
Gesundheit, die Dein Körper Dir schenkt.
Gleichzeitig nimmst Du wahr, wie Dein Geist von dem Vergleich mit
anderen und von gesellschaftlichen Schönheitsstandards
beeinflusst wird. Du erkennst die Gefahr, Dich in einem Zustand
des Selbsturteils und der Unzufriedenheit zu verlieren und Du
erinnerst Dich daran, dass diese Vergleiche und
Urteile Dir letztendlich kein wahres Glück
bringen werden.
Als Buddhist strebst Du prinzipiell
nach innerem Frieden und Gelassenheit. Du lässt los von dem
Drang, dem Alterungsprozess zu
widerstehen oder nach einer ewigen Jugend zu streben. Stattdessen
akzeptierst Du die Vergänglichkeit des Körpers als einen
natürlichen Teil des Lebenszyklus.
Du ermutigst dich selbst, Mitgefühl und
Freundlichkeit gegenüber Dir selbst und anderen zu
entwickeln. In diesem Zusammenhang erkennst Du dann immer mehr,
dass jeder Mensch mit dem gleichen Prozess des Alterns
konfrontiert ist und dass wir alle dieselbe Essenz teilen -
das Bewusstsein, das über den Körper
hinausgeht.
Letztendlich erkennst Du, dass das wahre Glück nicht von äußeren
Umständen abhängt, sondern von Deinem inneren Zustand, von Deinem
wahren "Ich". Das bringt Dich dazu, Dein Augenmerk auf Deine
geistige Entwicklung und Deine inneren Qualitäten zu richten. Du
nutzt die Erkenntnis des Verfalls Deines Körpers jetzt als
einen Weckruf, um Dich noch mehr auf das
Wesentliche zu konzentrieren.
Du vertiefst immer weiter Deine spirituelle Praxis, indem Du
regelmäßig meditierst und Deine Achtsamkeit weiter schulst. Du
erkennst, dass der Körper zwar
sterblich ist, aber dass Dein Bewusstsein über den
Körper hinausgeht. Du bist dir bewusst, dass du nicht nur dieser
vergängliche Körper bist, sondern eine tiefere, zeitlose Essenz.
Denn der Weg ist das Ziel!
In den nächsten Tagen geht es weiter mit meiner Serie "Du
stehst vor dem Spiegel"
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