761-Was wir denken, das sind wir auch-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de

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6 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

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Schon immer konnte ich an mir selbst beobachten, jedenfalls wenn
ich in einer schlechten Stimmung bin und ärgerliche oder zornige
Gedanken zulasse, dass ich mich dann unwohl fühle.
Meine Gedankenpalast dreht sich im
Kreis und es ist schwierig für mich, aus diesem Loch
herauszukommen und wieder ruhig und gelassen zu sein, die
Gedanken sind schwer zu kontrollieren.


Was mir jedoch hilft, ist die Praxis der
Meditation, da ich in der Meditation anders atme, eben
tiefer und konzentrierter als im normalen Leben.





Diese besondere Achtsamkeit spielt
gerade bei der Meditation eine wichtige Rolle. In der Meditation
liegt mein Fokus darauf, meinen Atem zu beobachten, und doch
kommt es immer wieder vor, dass dabei Gedanken auftauchen, die
mich in diesem Moment auch stören. Das Ziel ist es für mich, mich
nicht an den Gedanken festzuklammern, sondern sie "passieren" zu
lassen und sie loszulassen.


Ein Beispiel aus
der Chan-Meditation verdeutlicht dies:
"Meine Gedanken sind mein Stück vom Himmel, der sich ständig
ändert, wie die Wolken, die vorüberziehen."


Ich beobachte meine Gedanken wie sie
kommen und wie sie wieder gehen, wo kommt der Gedanke gerade
jetzt "her", wo geht er "hin"?. Es ist entscheidend die einzelnen
Denkprozesse zu teilen und zu erkennen, denn so kann ich gut
wahrnehmen, wie die einzelnen Gedanken auch wieder verschwinden,
in der Versenkung abtauchen.





In meiner Meditation lassen ich alle Gedanken vorüberziehen, ohne
ihnen nachzuhängen, ohne von einem Gedanken zum nächsten zu
springen, ohne daraus einen
endlosen Gedankenstrom zu fabrizieren.
Egal was passiert, ich richte meine Aufmerksamkeit auf den Atem -
immer wieder, bis ich im Atem bin, wieder bei mir selbst.


Wenn ich mir dann bewusst werde, dass meine Gedanken in
eine unerwünschte Richtung gehen, kann
ich jederzeit den Blickwinkel ändern und die Gedanken neu und
positiv formulieren, anders werten oder in einen anderen Kontext
verschieben.


Die Macht meiner Gedanken ist enorm,
ich nehme damit Kontakt zur unsichtbaren und
denkenden Substanz auf, daher ist es wichtig, dass
ich positive Gedanken entwickle.


Mir ist auch klar, dass meine Gedanken mich formen.
Aus Gedanken werden Gefühle,
aus Gefühlen dann Gewohnheiten,
die wiederum in Überzeugungen münden.





Schon Buddha lehrte seine Anhänger,
dass Denken zu Leiden führt. Wenn ich dann auch noch "falsch"
denken, dann senden ich nur noch negative Energien ins Universum.


Wenn ich nach
seiner Philosophie hingegen alles
einfach akzeptiere, wird mein Leben einfacher und alles fällt mir
leichter. Wenn ich mich etwa auf einen Mangel konzentriere dann
werde ich immer das Gefühl haben, zu wenig zu bekommen. 


Wenn aber meine Wünsche in Erfüllung gehen, sollte ich mir auch
bewusst sein, dass Buddha das Begehren
als eine der Hauptursache des Leidens erkannt hat. Dann muss ich
mich an die Zeiten erinnern, in denen der Wusch noch
"gelebt" hat. 


An nichts haften, an nichts klammern, nicht werten, so sind die
ersten Schritte auf dem Weg
zur Erleuchtung. Was wir denken, das sind
wir auch, das muss einem Jeden von uns klar werden, nur in
unserem Gedankenpalast entstehen die Ängste, Sorgen und Nöte,
aber auch die Wünsche, das Verlangen, die Bedürftigkeit.


Der Weg ist das Ziel!





Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren
Gedanken formen wir die Welt


- Buddha -

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