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vor 1 Jahr

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Heute geht es weiter mit meinem Themenschwerpunkt "sich
Sorgen machen"


Warum machen wir uns überhaupt Sorgen? Was
ist es, was solche Gedanken überhaupt auftauchen läßt?


Oft höre ich: "Mein Leben war so schwer, ich muss mir Sorgen
machen." In Wahrheit existiert die Zukunft nur in den Gedanken -
mit allem, was darin passiert, ist sie reine Fiktion. Und wenn
alle Gedanken voller Schrecken erfüllt
sind, dann werden diese Gedanken zur neuen Realität, wir glauben
die unabänderliche Wahrheit zu kennen, dabei sind es nur unsere
Gedanken. Wir fühlen nicht die Welt, sondern nur Gedanken über
diese Welt.





Nichts ist echt, alles ist nur Fiktion.
Eine Einbildung. Häufig wird dann aus der
Einbildung aber eine gefühlte Realität, viele Menschen
verwechseln Einbildung und Wirklichkeit und leiden grundlos unter
den auftauchenden Gedanken. Kann es sein, dass viele Menschen
leiden wollen?


Dass das Leiden ihre
einzige Lebensberechtigung geworden
ist? Dass sie leiden wollen, weil es sonst in ihrem Leben nichts
gibt, ausser sich schlecht zu fühlen und vor sich hinzumeckern?





Der erste Schritt in die Freiheit von den Leiden besteht darin zu
erkennen, dass der Beobachter (die
Stimme im Kopf, die die Sorgen vorbringt) und ich nicht
deckungsgleich sind. Diese Stimme erzählt den ganzen Tag irgend
einen Blödsinn, redet uns alles mögliche
Zeug ein, sucht uns von abstrusen Sachen zu überzeugen, ein
kleiner Mann, der den ganzen Tag auf der Schulter sitzt und Dir
alles nur denkbare erzählt.





Dieser Beobachter entstammt der Evolution,
hier haben wir
eine Fähigkeit entwickelt uns Gedanken
zu machen. Wie kann ich etwas verbessern, wie komme ich an genug
essen, wie können wir in der Gruppe jagen, wie
dem Säbelzahntigerentkommen. Solche
Gedanken sind nützlich, aber die Fähigkeit zu diesen Gedanken ist
in manchen Menschen zu einer Belastung geworden.


Hier entsteht das menschliche Leid, von dem
uns Buddha gewarnt hatte, obwohl es
objektiv betrachtet keinen Grund zum leiden gäbe, wir leiden,
sind in der Spirale des Leidens verfangen, solange, bis eines
Tages das Leiden zum Lebensinhalt geworden ist.


Ab dem Moment, in dem wir diese Sorgen für real halten, ab dann
geht es steil bergab. Besonders fortgeschritten ist
die Sorgenmacherei, wenn wir versuchen, mit
genau den gleichen Gedanken eine Lösung für das Problem zu
finden, mit denen das Problem überhaupt erst entstanden ist. Die
Katze beisst sich in den Schwanz, der Gang zum Arzt bringt auch
wenig Besserung, die Spirale verschärft sich.





Um wirklich mit den Sorgen aufzuhören müssen wir tiefer ansetzen,
wir müssen uns der Tatsache bewußt machen, dass wir nicht die
Sorgen sind, dass die Ängste uns nicht nützen, dass wir ihnen
nicht so viel Aufmerksamkeit schenken
dürfen, da wir uns sonst selbst zerstören.


Wie also können wir aufhören uns Sorgen zu
machen?


Die Gedanken zu kontrollieren, das
schaffen nur die wenigsten Menschen, das ist auch normal. Aber es
würde schon helfen einzusehen, dass die Gedanken nur Gedanken
sind, eben nicht die Realität abbilden.


Sage Dir selbst
zuerst dieses Mantra vor: "Ich
nehme meine Gedanken nicht mehr so ernst."


Dann gehe zu einem weiteren Mantra: "
Gedanken, lasst mich in Ruhe"





Mit der buddhistischen Philosophie können wir den Gedanken eine
Schranke vorschieben. Wenn wir anstatt der Sorgen und Nöte uns
überlegen, wie die "Erleuchtung" aussehen könnte, von
der Buddha sprach, dann kommen wir
unserem Ziel immer näher.


Der Weg ist jedenfalls das Ziel!

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