734-Die unabdingbaren Qualitäten des Erwachens-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
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Beschreibung
vor 1 Jahr
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Die gesamte Suche nach spiritueller Erfüllung ist eine sehr
einfache Angelegenheit:
Im Buddhismus geht es letztendlich
darum, durch intuitives Bewusstsein die Einheit zu erkennen und
unsere Anhaftung an das egoistische Selbst aufzulösen.
Wenn ich sage,
dass Spiritualität etwas sehr
Einfaches ist, meine ich nicht, dass es einfach oder schwierig
ist. Es kann für manche Menschen sehr einfach sein, während es
für andere schwieriger ist. Es gibt viele Faktoren und Einflüsse,
die eine Rolle bei der Erkenntnis der höheren
Wirklichkeit spielen, aber die entscheidenden
Faktoren
sind Aufrichtigkeit, Entschlossenheit, Disziplin und Mut.
Aufrichtigkeit ist ein Begriff, den ich oft
benutze, um zu betonen, wie wichtig es ist, im Buddhismus
verwurzelt zu sein. Wenn wir wirklich erwachen wollen, dann darf
unsere Motivation nichts Falsches enthalten. Lehren
und Lehrer können uns zwar zu "Ruhe" und "Frieden"
führen, aber letztendlich werden wir entlang unserer inneren
Motivation voranschreiten. Denn
das Ego ist geschickt in seinen Tricks
und Täuschungen, und nur die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit
entziehen sich seinem Einfluss. Bei jedem Schritt
und Atemzug haben wir die Wahl, ob wir aus dem
egoistischen Selbst handeln, das den Willen voranstellt, oder aus
dem intuitiven Bewusstsein der Einheit, das in uns ruht.
Ohne die nötige Aufrichtigkeit besteht
die Gefahr, dass wir einem Irrglauben folgen, denn wir folgen
einer Idee aus den völlig falschen Motiven. In unserer hektischen
Welt voller großer Versprechen, die gefüllt ist mit kurzem Ruhm,
da kann man schnell die Orientierung verlieren, sich selbst
verlieren, vielleicht nie wieder zu sich zurück finden.
Die Erleuchtung und
das Erwachen ist zwar allgegenwärtig
und in uns, doch man kann sie nicht einfach zufällig erreichen,
nur weil man sich "aus Versehen" auf dem richtigen Weg befindet.
Wir alle sind auf einer spirituellen Suche, niemand kann mir
ernsthaft erzählen, dass er/sie nicht wirklich jeden Tag über
essentielle Dinge nachdenkt. Fragen, wie etwa "wo komme ich her",
oder "wo werde ich hingehen", die schwingen den lieben langen Tag
in unserem Unterbewusstsein, senden uns
Signale.
Alle unsere Versuche, das Ego zu
kontrollieren, die sind solange völlig nutzlos, wie wir den "Sinn
des Lebens" nicht wenigstens finden wollen, ohne uns die ganze
Zeit über den Ist-Zustand zu
beschweren.
Ein offener Geist und ein aufrichtiges
Herz haben die Macht, uns den Zugang zur Erkenntnis
zu gewähren, was schon immer in uns vorhanden war, wovor wir nur
immer Angst und Unbehagen hatten. Aber Dir, lieber Leser, Dir
verspreche ich, dass Du keine Angst haben mußt. Verbinde Dich mit
dem göttlichen Teil in Dir, anstatt diesen zu meiden.
Wenn Du ernsthaft bist, bist Du
aufrichtig und auch auf Dein Ziel fokussiert, Du willst jetzt das
Erwachen, wenigstens ziehst Du seine Existenz ernsthaft in
Betracht, gut, das ist ein Fortschritt. Jetzt kannst Du
Deine Aufmerksamkeit auf eine Sache
lenken, Dich mit der Erleuchtung auseinandersetzen, Du mußt nicht
mehr vor der ultimativen Erkenntnis flüchten.
Ich habe in meiner Tätigkeit als buddhistischer Lehrer schnell
festgestellt, dass es für die meisten Suchenden am schwierigsten
ist, lange Zeit konzentriert bei einer Sache zu bleiben, selbst
bei der Meditation springen die Gedanken durcheinander.
Der Gedankenpalast schlägt seine
Kapriolen, springt mit seinen Sorgen und Fragen von einem Moment
zum nächsten, Ängste über Ängste, Sorgen über Sorgen. Selten
bleibt er lange genug bei einer Sache, der Suchende verliert sich
in wahrhaften Kapriolen der Gedanken.
In den nächsten Tagen geht es weiter mit dem zweiten Teil
meines Themenschwerpunktes "Die unabdingbaren Qualitäten des
Erwachens"
Der Weg ist das Ziel!
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