#32 Wie wirken die Berge auf unsere Psyche? Wissenschaftlerin Katharina Hüfner zu Gast beim „K“
36 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Vom guten Gefühl beim Blick auf eine Berglandschaft bis zur
Halluzination beim Extrembergsteigen – die Psychiaterin Katharina
Hüfner will herausfinden, was die Berge mit uns machen. Als
Wissenschaftlerin ging sie den Abenteuergeschichten von berühmten
Alpinisten nach, entdeckte ein neues Krankheitsbild und ist bei
Medien aus der ganzen Welt als Interviewpartnerin gefragt.
Katharina Hüfner haben die Berge schon sehr jung in ihren Bann
gezogen. Als Kind wollte sie Skirennläuferin werden, heute ist sie
Ärztin und steigt in ihrer Freizeit mit den Skiern auf Berge in
Tirol, Chile oder Kirgistan. Einen 8.000er zu erklimmen ist dabei
weniger ihr Ziel als der Weg: „Wenn man in den Bergen unterwegs
ist, kommt man oft an sehr entlegene Plätze auf der Welt und hat
die Möglichkeit dort Menschen kennenzulernen und zu erfahren, wie
sie leben und auch wie sie bergsteigen.“ Als Wissenschaftlerin und
Psychiaterin bekam Katharina Hüfner in Innsbruck die Möglichkeit,
sich ihren Forschungsschwerpunkt selbst auszusuchen. Da war schnell
klar, dass sie sich auch beruflich den Bergen zuwenden möchte.
Einen „Typ Extrembergsteiger“ kann sie nach all ihren
Untersuchungen aber nicht festmachen: „Genauso, wie wenn man ein
guter Krankenpfleger oder eine gute Verkäuferin sein will, muss man
seinen Beruf lieben und das ist auch beim Bergsteigen die
wichtigste Eigenschaft.“ Beim Skibergsteigen in Kirgistan lernte
Katharina Hüfner schließlich den Spezialisten für Alpine
Notfallmedizin Hermann Brugger kennen. An einem Abend am Lagerfeuer
tauschten sie sich über ihre Forschungsthemen aus und überlegten,
wie sie ihre Fächer zusammenbringen könnten. Sie beschlossen,
Halluzinationen, die in großen Höhen beim Extrembergsteigen
auftreten können, gemeinsam zu untersuchen und entdecken ein
Krankheitsbild, das bisher nicht definiert war: die Höhenpsychose.
Für die Studie wälzen sie die Bücher berühmter Alpinisten wie
Hermann Buhl und Reinhold Messner: „Am häufigsten ist das
Dritte-Person-Phänomen, das zum Beispiel Hermann Buhl in seinem
Bericht über die Erstbesteigung des Nanga Parbat beschreibt. Er
harrte eine Nacht an einer Felswand aus und beschreibt das Gefühl,
jemand wäre dort mit ihm gestanden.“ Diese und weitere Anekdoten
erzählt uns Katharina Hüfner im Podcast. Sie berichtet außerdem wie
überrascht sie über den großen medialen Anklang zu dieser Studie
war. Wir fragen die Psychiaterin, warum uns das Bergsteigen gut
tut, warum manche Menschen danach aber auch süchtig werden können
und erfahren, wie sie selbst es schafft, genügend Bewegung in ihren
Alltag zu integrieren. || Weiterführende Links |
de.wikipedia.org/wiki/Third-Person-Effekt |
www.i-med.ac.at/mypoint/news/714330.html |
de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Buhl |
de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Messner
Halluzination beim Extrembergsteigen – die Psychiaterin Katharina
Hüfner will herausfinden, was die Berge mit uns machen. Als
Wissenschaftlerin ging sie den Abenteuergeschichten von berühmten
Alpinisten nach, entdeckte ein neues Krankheitsbild und ist bei
Medien aus der ganzen Welt als Interviewpartnerin gefragt.
Katharina Hüfner haben die Berge schon sehr jung in ihren Bann
gezogen. Als Kind wollte sie Skirennläuferin werden, heute ist sie
Ärztin und steigt in ihrer Freizeit mit den Skiern auf Berge in
Tirol, Chile oder Kirgistan. Einen 8.000er zu erklimmen ist dabei
weniger ihr Ziel als der Weg: „Wenn man in den Bergen unterwegs
ist, kommt man oft an sehr entlegene Plätze auf der Welt und hat
die Möglichkeit dort Menschen kennenzulernen und zu erfahren, wie
sie leben und auch wie sie bergsteigen.“ Als Wissenschaftlerin und
Psychiaterin bekam Katharina Hüfner in Innsbruck die Möglichkeit,
sich ihren Forschungsschwerpunkt selbst auszusuchen. Da war schnell
klar, dass sie sich auch beruflich den Bergen zuwenden möchte.
Einen „Typ Extrembergsteiger“ kann sie nach all ihren
Untersuchungen aber nicht festmachen: „Genauso, wie wenn man ein
guter Krankenpfleger oder eine gute Verkäuferin sein will, muss man
seinen Beruf lieben und das ist auch beim Bergsteigen die
wichtigste Eigenschaft.“ Beim Skibergsteigen in Kirgistan lernte
Katharina Hüfner schließlich den Spezialisten für Alpine
Notfallmedizin Hermann Brugger kennen. An einem Abend am Lagerfeuer
tauschten sie sich über ihre Forschungsthemen aus und überlegten,
wie sie ihre Fächer zusammenbringen könnten. Sie beschlossen,
Halluzinationen, die in großen Höhen beim Extrembergsteigen
auftreten können, gemeinsam zu untersuchen und entdecken ein
Krankheitsbild, das bisher nicht definiert war: die Höhenpsychose.
Für die Studie wälzen sie die Bücher berühmter Alpinisten wie
Hermann Buhl und Reinhold Messner: „Am häufigsten ist das
Dritte-Person-Phänomen, das zum Beispiel Hermann Buhl in seinem
Bericht über die Erstbesteigung des Nanga Parbat beschreibt. Er
harrte eine Nacht an einer Felswand aus und beschreibt das Gefühl,
jemand wäre dort mit ihm gestanden.“ Diese und weitere Anekdoten
erzählt uns Katharina Hüfner im Podcast. Sie berichtet außerdem wie
überrascht sie über den großen medialen Anklang zu dieser Studie
war. Wir fragen die Psychiaterin, warum uns das Bergsteigen gut
tut, warum manche Menschen danach aber auch süchtig werden können
und erfahren, wie sie selbst es schafft, genügend Bewegung in ihren
Alltag zu integrieren. || Weiterführende Links |
de.wikipedia.org/wiki/Third-Person-Effekt |
www.i-med.ac.at/mypoint/news/714330.html |
de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Buhl |
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